Hartes Einfahren...

Alles über die Technik der originalen 750er Motoren
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Gast

Hartes Einfahren...

Beitrag von Gast »

...
Habe eine sehr interessante Website gefunden.
Es geht um das Einfahren neuer Motoren und um das Phänomen, dass gerade jene Triebwerke am besten rennen, die von Anfang an hart rangenommen werden.

Warum das so sein könnte, versucht "Mr. Motoman" plausibel zu machen ...

Und zwar soll sich diese besonders prägende, nicht wiederkehrende Phase während der ersten 50 km abspielen, ...
und zwar genau dann, wenn man die noch relative Rauhheit der Zylinder (Sprich Hohnspuren) durch hohe Drehzahlen (=hohe Drücke im Brennraum) so effektiv wie möglich ausnutzt, um ein möglichst hohen Anpressdruck der Kolbenringe an die (noch) rauhe Zylinderwand zu erzielen. Dadurch sollen die Ringe eine Optimale Abdichtung gegenüber der Zylinderwand erreichen; dass sich sozusagen auch die mikroskopisch gesehen entferntesten "Hügel" und "Täler" aufeinander einschleifen können.

Dieser Effekt sei bei niederen Drehzahlen während der Einfahrphase wesentlich geringer, was zur Folge habe, dass lasch eingefahrene Motoren auch später weniger Leistung erbrächten....

Aber lest einfach selber....
Text ist halt auf Englisch.... :D
http://www.mototuneusa.com/break_in_secrets.htm

mfG
MichaOel

Also - Ihr habts gehört - Neuer Motor ? - Dann Warmfahren und alle Schiebers HOCH !!!! :twisted: :twisted: :twisted: :twisted:

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Walnussbaer
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Beitrag von Walnussbaer »

Die Seite gibts schon lange und die wird seit einem jahr nicht mehr aktualisiert...warum? Tja... vielleicht ist da gar nicht soviel dran wie Motoman sagt... und sein Werkstattunternehmen hatt Pleite gemacht. Mir wärs jedenfalls keinen Motor wert um das zu testen...

Gast

pleite gemacht

Beitrag von Gast »

...
Na ja - das stimmt einen schon skeptisch -
Aber erging´s nicht vielen "Großen" Geistern ebenso ?

:lol:

War vielleicht eben kaufmännisch nicht so findig, der Gute ...
8) 8) 8)
Ich finde, da könnte trotzdem was dran sein ....

Mein Kumpel hatte damals eine 600er FZR - Nagelneu !
Die wurde NICHT eingefahren - von Anfang an immer voll Schrot !
Wie das Teil abging, das war echt der Hammer ! (für ne 600er halt)
Das habe ich halt immer im Hinterkopf behalten - obwohl alle mit dem Kopp geschüttelt haben, wie der seine neue Mühle gedroschen hat !

:kratz: :kratz: :kratz:

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Harm
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Beitrag von Harm »

ich hatte auch das gefuehl, dass motoren die nicht so sanft eingefahren wurden, spaeter besser liefen.
kanns nicht erklaeren, istn reines gefuehl.
also vielleicht hatte der junge damit gar nicht so unrecht.
in unsrer clicque frueher hies es "drauf" wenn er draufgeht isses garantie, wenn er ueberlebt, hast nen guten motor.
mag nicht ganz fein sein, aber es hat funktioniert.
S.
ZXR ist Lifestyle...alles andere sind nur Motorraeder!

Aufzynden 2020:
Hausbau

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

ein F1 motor wird warmgefahren und sofort geprügelt- warum???? genau deshalb!. das erste was ich nach dem kauf 2001 mit meinem damaligen roadster gemacht habe war prügeln bis der begrenzer kotzt. du hast nur die ersten kilometer die chance den kolbenring-spannungsdruck optimal zu nutzen- motoren müssen heute nicht mehr "einlaufen"...das sind story´s aus der gruft wo die toleranzen noch so groß waren daß sich kolben und lauffläche erst nach 1000 km aneinander gewöhnt haben. das A und O ist die richtige öltemperatur- dann kann ein nagelneuer motor(der im werk übrigens auch schon seine UPM´s bekommen hat)VOLLGAS bis zum begrenzer getrieben werden- jeden tag- jede strecke!.....hauptsache das öl ist auf temp, der öldruck passt, der filter ist frei und das öl hat KEIN wasser! .....ein motor der nur geschoben wird hat ablagerungen die ihm über kurz oder lang den gar ausmachen! mein bulli wurde immer "geschoben"....dehalb hat er auch den weg nach berlin mit ner süffenden kopfdichtung quitiert...jetzt wird er bis 90C öl warm gefahren und dann jeder gang bis in den begrenzer.....der "neuner" alias chris hat es erst life erlebt wie ich den t3 quer bei 120 um die kurven gepeitscht habe..sein freund am beifahrersitz seines CRX hat mich an der tanke gefragt: "da hast du doch nen turbo eingebaut, oder?" ....mit turbo würde die einbauwand noch bei 160 quer stehen :twisted: ...fakt ist: der motor läuft erst nach der standesgemäßen bedienung richtig rund, hat viel mehr dampf und braucht bei "normaler" fahrweise gut einen liter weniger.....aber normal bei 96 ps ist in keinster weise drift-tauglich :wink: die masse muß erst in wallung gebracht werden um vernünftige anstellwinkel vor der kurve zu fabrizieren :twisted: ...FAZIT: motoman liegt richtig!

Gast

Beitrag von Gast »

Komischerweise ist dieses Phänomen gerade bei den Dieseln sehr stark zu beobachten...wegen dem höheren Druck?

Gruß
Raig

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

...wegen der höheren kolbenringspannung eines diesels und wegen der arbeitsweise...selbstzünder= zündung über verdichtungsdruck= je mehr verdichtung desto mehr effizienz ....ergo ....MOTOMAN hat recht :wink:

Gast

Beitrag von Gast »

hab ne Idee für Waynes Avatar Titel -Motoman- 8)

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

eher "mono-man" da es mir ja beim letzten crash mein rechtes ohr weggerissen hat :kratz: ...aber deine atomare "bomben"-idee....das ROCKT richtig! :rock:

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

ohne alle postings richtig gelesen zu haben :
... es tut mir weh einen neuen motor so zu behandeln ... !
... und da ich eher (zumindest bzgl. dieser sache) konservativ bin
ist meine meinung ...
ein motor gehoert langsam und mit bedacht eingefahren ...
er wird es dir danken ...

Gast

Beitrag von Gast »

bin auch der Auffassung das die Motoman-Methode nicht so falsch ist :D

Bin meine Husqvarna annähernd nach seiner Methode eingefahren, also ca. die ersten 100km (nach dem warmfahren) zwar Volllast aber immer nur bis ca. 80% der Nenndrehzahl und viele Lastwechsel, Begrenzer erst ab 200km :roll:
Nur Ölwechsel hab ich zwischendurch nicht alle 50km gemacht, das kam erst nach 1000km raus :wink:

Fazit:
Mein komplettes Serienmoped leistet 5 PS mehr am Hinterrad als der Serienmotor des ÖM-Renners meines Händlers, der mit anderem Vergaser und offener Auspuffanlage bestückt ist (wurde von Anfang an nur geprügelt, auch kalt) und immer noch 2,5 PS (am Rad) mehr als ein nach Betriebsanleitung eingefahrener Motor, also ca. 1000km halbschwul dahingondeln und Lastwechsel vermeiden :!:
Alle drei Mopeds wurden hintereinander auf den gleichen Prüfstand geschnallt, sind also nicht Werte von irgendwoher :shock:

Mein Motor sieht noch Bestens aus, 2000km Straße und ca. 50 Stunden Kartbahn, habe keinen Leistungs- oder Ölverlust und der komplette Ventiltrieb ist in bestem Zustand (musste bis jetzt 1 Ventil nachstellen) obwohl ich den angeblichen "Problemmotor" mit zu dünnen Ventilschäften, zu weichen Ventilsitzen und zu schwach dimensioniertem Pleuel habe :roll: :lol:

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

Quick Mick hat geschrieben:... also ca. die ersten 100km (nach dem warmfahren) zwar Volllast aber immer nur bis ca. 80% der Nenndrehzahl ...
... denke dieses ist einer der entscheidenden punkte ...
und auch fuer mich eine NORMALE einfahrsituation !
... ich werde aber keinem motor mit
was weis ich ... 5 bis 20 km begrenzer-orgien geben
... das hat meiner meinung nix mit einfahren zu tun ...

coki

Beitrag von coki »

ich kann euch was sagen aus meiner modelbau zeit ich hab 2 fahrzeuge in mastab 1:5 mit jewals nin 22ccm motor drin. Ich hab den einen motor beim einfahren geballert und nur gummi gegeben, und den anderen hab ich sachte eingefahren und ich muss sagen, den den ich ordentlich geheizt habe beim einfahren der rennt wie hölle. Laut messung von der Polizei in der 50er Zone(ortschaft), 127km/h und der andere hatte nur 94km/h angezeigt. meine meinung bringt das was aber ob ich das beim motorrad machen würde, vom gefühl her würde ich nein sagen. hab schon genuch motoren hochgejagt. :lol: :lol:
3 AUTO motore(Honda CRX 4 gang drehzahl begrenzer und dann BUMM, AUDI 200Turbo 5 gang bei 250km/h ging der öl druck in keller und dann ein fetter lauter knall und alles schwarz auf der autobahn:cry: (war ein geiles auto) und dann noch ein Fiat Panda der war nur ein tag angemeldet und würde gequellt bis er gestorben ist. :oops: )
und aus mein hobby die kleinen motoren von 2,5ccm bis 50ccm ca 10motoren.
2 roller motoren und einen von ner 125 Aprila.

gruss coki

*ich bin kein motoren MÖRDER*

greenday

Beitrag von greenday »

frage:

wat sagen denn die dichtungen so dazu :?:

sprich z.b. neue kopfdichtung rein, dann die nächsten paar 100km locker fahrn (verschiedene lastwechsel blablubb), oder warmfahren + knallen lassen oder egal :?:

Gast

Kopfdichtung

Beitrag von Gast »

...
Das wechseln der Kopfdichtung nimmt ja keinen Einfluss auf Kolbenringe und Zylinder....
Es ist dann ja längst alles Entscheidende passiert ...
ergo: EGAL
Es sei denn, mann lässt die Zylinder neu schleifen und baut Übermaßkolben ein...

Gast

Beitrag von Gast »

*ich bin kein motoren MÖRDER*
Aaaaber neeeeeeeeeeein.

Gruß
Raig

greenday

Re: Kopfdichtung

Beitrag von greenday »

michaoel hat geschrieben:...
Das wechseln der Kopfdichtung nimmt ja keinen Einfluss auf Kolbenringe und Zylinder....
Es ist dann ja längst alles Entscheidende passiert ...
ergo: EGAL
Es sei denn, mann lässt die Zylinder neu schleifen und baut Übermaßkolben ein...

hm, ne, mein gedanke war, ob sich dichtungen auch "einarbeiten" müssen?

Gast

dichtung

Beitrag von Gast »

Nöööö....
Entweder sie ist dicht - oder eben nicht -
Sobald der Motor auf Temperatur ist, sollten Dichtungen ihren Zweck SOFORT erfüllen.
Für ein einwandfreies (und verzugfreies Abdichten, falls Du das meinst...) ist die übliche Aufwärmphase ausreichend - bis sich eben durch die wärmebedingte Ausdehnung "alles an seinem Platz eingefunden hat"...

Soll heißen: Motor (Öl) warm = Dichtungen einsatzbereit !

Hab noch niemanden kennengelernt, der seine neuen Dichtungen einfährt, ...
Es sei denn, er ist nicht mehr ganz dicht.... :wink:

Oder hat schon mal jemand davon gehört, dass man einen gerade geflickten Fahrradschlauch "einfahren" müsste ???

Wenns leckt war vorher schon was faul !

Gast

Beitrag von Gast »

Hab noch niemanden kennengelernt, der seine neuen Dichtungen einfährt, ...
Es sei denn, er ist nicht mehr ganz dicht....
Dat wär geil.
1. "hey, geh ma heizen?"
2. "neeei Du, muss noch die Dichtungen einfahren."

Muhahaha

Gast

Beitrag von Gast »

Ich arbeite bei einem großen Autohersteller, die auch für öffentliche Stellen Bundeswehr, Polizei, BGS.. Fahrzeuge baut und mit entsprechender Ausstattung versieht. Wir fahren für die die Fahrzeuge ein, und zwar nur Vollgas auf den ersten Kilometern.. Verringert die Standfesteigkeit der Aggregate, garantiert aber optimale Leistungsentfaltung.

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

eeeeben...wir reden ja diesbezüglich von leistung und nicht von nem laufleistungsrekord!..... wobei ich sagen muß, daß ich mit nem total verrußten, ölsumpftriefenden rentnermotor nie und nimmer die laufleistung eines ordentlich ausdrehenden motors erreichen werde! ...das einzig wichtige ist WARMFAHREN :wink: danach kann man kitten bis der begrenzer schreit.... da tom ja jetzt den turbo bekommt und sein motor "drehzahlfest" ist ( :twisted: :twisted: treffen KL´04 :twisted: :twisted: MUUUHHHAAA!!!) ...wird es auch mit dem lader nicht so schnell möglich sein den sieg durch lagerschaden zu erringen- aber wir arbeiten daran! :twisted: :twisted: :twisted:

Gast

Beitrag von Gast »

Moin,Moin !

Bin selbst kein großer Freund von "harten einfahren"
Für mich ist das vernünftige Warmfahren erstmal das Entscheidende.
Und dies immer.
Beim einfahren eines Motor`s, ist nach meiner Meinung, neben dem Warmfahren, ein sehr früher Ölwechsel sehr zu empfehlen. Ich würde
zweimal auf den ersten 1000 - 1200 km wechseln. (ausspülen der Fertigungsrückstände) Vor dem ersten Wechsl also auch nicht ans Limit gehen. Danach wird es wohl Sinn machen, den Motor auszudrehen um ihn
an sein Leistungsmaximum zu bringen. Ein Motor der das nicht ab kann,
hätte nicht Motor werden sollen. Nur ein bischen Gefühl sollte man für ihn
aufbringen. Das Ding hat auch ein Leben und somit auch schon mal Schmerzen.

Gruß hwn

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

danke dir! ...besser kann man es nicht auf den punkt bringen :wink: da während den ersten 1000 km sehr viel abrieb vorhanden ist (80% kommen vom getriebe ....also beim automotor meistens weniger relevant) sollte man das öl im HEIßEN zustand nach 1000km ablassen und wechseln- das hat aber nichts mit der veringerten ölqualität zu tun sondern nur mit dem abrieb! ....außerdem verwenden viele hersteller sog. "einlauföl"- dieses hat additive zur reibwertverminderung....ist eigentlich nur ne absicherung für den hersteller daß ein motor der trotz falscher tolernazen durch die qualitätskontrolle rutscht doch noch durch selbsttätiges einlaufen passt und sich nicht selbst auflöst- nach der garantiezeit darf er das ja :wink: .....also: bei nem neuen motor habe ich das öl immer nach den ersten touren gewechselt und "normales" öl gefüllt......ein motor der die sowieso elektronisch begrenzte drehzahl auf DAUER noicht abkann sollte auch nicht als selbiger bezeichnet werden! beispiel HONDA-CRX-motoren...abgeriegelt bei knapp 7500 U/min...der motor ist aber laut hersteller(angabe von martin gräf alias "HGP") bis 10.000 U/min DREHZAHLFEST! das heißt VOLLGAS auf der autobahn bis der sprit ausgeht! ....noch ein beispiel: wer von euch fuhr den einser GTI? -ich meine jetzt so richtig fahren? ......das heißt der drehzahlmesser war mit dem zeiger öfters mal über dem roten bereich in der tankanzeige gestanden :twisted: (ca.9000 U/min) ...diese motoren gingen immer am besten und haben meistens die karosse überlebt.... nächstes beispiel: wer hat sich schon mal von nem rentner oder kurzstreckenfahrer ein auto gekauft?......der bock war müde- ODDA? :lol: ...und nach nem halben jahr drehzahlkur ging er zwar besser aber hat sich bald verabschiedet, ODDA? :? .....ich kann nur aus meinen erfahrungen sprechen und auch logisch analysiert nur von sentimentalität reden wenn jemand sagt ein motor muß "zärtlich" behandelt werden...gutes öl, warmfahren...und den motor frei laufen lassen- das ist meine devise :wink:

Biggain

Beitrag von Biggain »

Wayne von Bayern hat geschrieben:noch ein beispiel: wer von euch fuhr den einser GTI? -ich meine jetzt so richtig fahren? ......das heißt der drehzahlmesser war mit dem zeiger öfters mal über dem roten bereich in der tankanzeige gestanden :twisted: (ca.9000 U/min) ...diese motoren gingen immer am besten und haben meistens die karosse überlebt....
Richtig :!: Nur zu wenig Öl hat meiner bei 230 Sachen und 146°C Öltemperatur nicht mitgemacht. Dumm gelaufen.

Aber der jetzige Motor hat knapp 100000 km drauf und hat gemessene 138,7 Ps. Verteilerkappe ohne Begrenzer, da steht die Nadel bei halb voll der Tankanzeige. Der wird die Karosse überleben, da bin ich mir sicher.

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

da steht die Nadel bei halb voll der Tankanzeige. Der wird die Karosse überleben, da bin ich mir sicher.
:twisted: :twisted: die einstellung lob ich mir...es gibt sie doch noch- die ECHTEN GTI FAHRER!! :rock:

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