Hallo Gemeinde, meinereiner hatte bei den letzlich herrschenden höheren Temperaturen um die 28° massive Startschwierigkeiten nachdem ich von diversen Zwischenstops wieder losfahren wollte. Auch das erste Anspringen war eher Glücksache denn 'Startkopf und los'...
D.h. orgeln orgeln orgeln, warten, orgeln bis sie wieder anspringt......
Gestern (bei 11°) mehrere Stops die unterschiedlich lang waren, Madame Pompadour sprang sofort an als wäre nix gewesen....
Hatte sie einfach nur ihre Tage oder muss ich mal irgendwo tiefer nachschauen ?
Ganz zu Anfangs liefen Tests mit dem damaligen Hochsetzsteller ,wodurch wir die Zündspulen testweise mit 15V speisten.
Dies brachte ne Verbesserung ,da die ZXR-Zündanlage bekanntlich nicht gerade die Stärkste Uschi ist.
Mittlerweile hab ich sehr gute Erfahrungen mit folgenden paar Handgriffen gemacht (ohne diesen Hochsetzsteller aus der Elektrotechnik) :
1) Das Spaltmaß am KW-Zündrotor auf 0,35mm einstellen (also kleiner als im WHB steht).Dieser "Freigang" ist aus Erfahrung immer noch völlig ausreichend.
2) Die originalen Zündkerzen CR9E gegen CR9EK austauschen (wie sie z.B. die ZXR400L auch drinne hat).CR9EK haben 2 Masseelektroden und der Zündfunke springt seitlich über und nicht von oben nach unten wie bei den CR9E.
Grund hier ist ,daß die Gemischbildung bzw. Gemischzusammensetzung im Brennraum nicht immer an allen Orten gleich ist (Thematik örtliche Kraftstoffnester und örtliche Stellen mager ... immer verschieden von Verbrennung zu Verbrennung ... also niemals völlig homogen).
Der Funke hat im Falle der CR9EK-Kerzen die Möglichkeit 2 Wege zu wählen ... und geht immer den Weg ,der für ihn am "leichtesten" ist (Thematik Stoßionisation & Weg des geringsten Widerstandes).
In sofern erzielen wir eine etwas größere Entzündungswahrscheinlichkeit des Gemisches auch bei etwas abgemagertem Gemisch ,wie es der Fall ist wenn wir den heissen Motor an der Tanke nach kurzer Standphase (& Aufheizung dadurch) wieder starten.
Darüber hinaus muss sicher gestellt sein ,daß
1) Die Kompressionswerte des Motors möglichst gut sind (verbessert das Startverhalten ,da durch Verdichtungsdruck & Verdichtungstemperatur im Zylinder letztlich auch die Gemischbildung nochmalig verbessert wird)
2) Die Gaser in möglichst einwandfreiem Zustand sind (ganz besonders bezüglich Leerlauf- & Übergangssystem)
3) Die gesamte Zündanlage (besonders seitens Isolation ... Kerzenstecker z.B. besonders) intakt ist & die Zündanlage an keinen Stellen "Gammel" (Grünspan = Übergangswiderstände auf der Hochspannungsseite) aufweist.
Hierzu prüfe ich immer die Kerzenstecker und pitsche ein Stück vom Zündkabel ab ... und drehe es dann neu in die Kerzenstecker wieder ein ... für ne top Verbindung.
Oder sonst mal Hochsetzsteller in die Suche eingeben kommen dann reichlich Beiträge zu dem Thema.
Gruß Andreas
Intakte Batt und intaktes Ladesystem sind sehr wichtig (entscheiden gemeinsam auch über "Leben & Tod" des Widerstartverhaltens) ... ansonsten steht oben alles speziell für die L.
H & J haben diese Probleme eher nicht ... da liegt dann meist eher ne schlechte Batterie (mit zu wenig Kapazität aufgrund Ladezustand) nahe ... trotzdem is nix unmöglich und zur Sicherheit mal alles überprüfen.
Ggfs. Choke betätigen und Gemisch so anfetten.
Bei hohen Temps ist die Problematik des schlechten Anspringens immer wieder zu beobachten.
Vergaserentlüftung/Überlauf ist bei der ZXR sehr großzügig bemessen und flüchtige Gase entweichen
bei Wärme/Hitze besser als bei Kälte. Zusätzlich liegen die Schwimmerkammern, bedingt durch die
recht kurzen Ansaugstutzen, recht nah an der Hitzequelle, durch die Bauweise - Rahmen, Airbox,
Verkleidung, findet kaum Frischluftaustausch/Kühlung statt.
ich hatte in letzter Zeit das gleiche Problem mit meiner J, zuerst dachte ich, dass das Gemisch etwas zu fett eingestellt ist,
aufgrund der tatsache das ich sie im heißen zustand nur anbekommen habe wenn ich die finger vom gas weggelassen habe, und dann nur nach ewiger orgelei.
Ich hab dann das Leerlaufgemisch von 2,5 auf 2 Umdrehungen zurückgenommen, keine Änderung.
Gestern hab ich mir dann testweise ne neue Batterie geholt, und hatte zumindest gestern abend keine Probleme sie im heißen Zustand anzubekommen,
wie es aussieht wenns richtig heiß ist kann ich noch nicht sagen.
Das erstaunliche daran, die alte Batterie zeigte ansonsten keinerlei alterserscheinungen, ruhespannung war absolut im grünen bereich, beim startvorgang hat sie nicht geschwächelt und auch nach dem langen winter hat sie absolut keine mucken gemacht.