Sorry, das ich das jetzt so sagen muss:
Selbst wenn es gelingt, Titan mit VA zu verschmelzen, was aufgrund der verschiedenen Schmelzpunkte schon ein Problem wird, dann ist das nur ein "Gebrate" was nix mehr mit ner Schweißnaht zu tun hat.
Alle korrosionsbeständigen Sondermetalle wie sie im chemischen Apparatebau verwendet werden (Titan, Tantal, Niob, Monel, Zirkonium, Nickel, ...) setzen äusserste Reinheit und sauerstofffreie Umgebung beim Schweissen voraus!
Jegliche Verunreinigungen durch Fremdstoffe und/oder Fremdmetalle zerstören unweigerlich die Schweissnaht bzw. führen zu Lunkern und Versprödungen!
Nachschweissen hilft hier auch nicht!
Zunder bildet sich bei Titan nur an denen Stellen, wo bei Erhitzung Sauerstoff ran kann.
In einer Kammer geschweisst, gibt es kaum bis gar keine Verfärbungen und die fertige Naht sieht aus wie hochglanzpoliert.
Beim WIG-Schweissen ausserhalb der Kammer möglichst eine große Keramikdüse verwenden, die großflächig abdeckt. Die Düse sollte im inneren ein feines Netz haben, um das Gas (Argon, rein) gut zu verteilen.
8-12l/min Argonspülung ist an der Düse optimal.
Die Gegenseite der Naht mit einem Schlauch und Eigenbaudüse/Gasverteiler aus Kupfer spülen.
Ist zwar schon ne Weile her, aber ich hatte mal Schweisserprüfung für son Zeug...
Hier hab ich früher 5 Jahre gearbeitet:
www.cometec.de
@Maggo: Der "Schwarz-Weiss"-Zusatz für Stahl/VA ist auch Edelstahldraht!
Hat nur eine andere Zusammensetzung als "normaler" VA-Draht.
Zur Erkennung von Titan:
Ausser der Funkenprobe erkennt man es natürlich am Gewicht (sehr leicht).
Mit etwas Erfahrung auch an der Färbung und am Geruch, der beim Feilen/Bearbeiten entsteht. Es fasst sich meist auch etwas stumpfer an als VA.