Als ich vor der Commerzbank stehen bleibe, sehe ich ihn schon von vorne kommen: Ein grüner auf dem Fahrrad. Er kommt direkt aus der Fußgängerzone, bleibt neben mir stehen: "Die ist aber laut!" Ich dachte, das war's und ich kann los in die Bank, doch legte er erst richtig los: "Das ist aber nicht original!", "Das sieht aber alles aus wie selbst gemacht!", "Damit sind sie über den Tüv gekommen, bei wem waren sie denn?", "Da fehlt doch die Feder, die alles hält, wenn es abfällt!", "Der Noise-Killer ist drin?", "Wo haben sie denn den Endtopf her?", "Was ist das denn für eine Marke?", und so weiter. Nebenbei erwähnte er, dass er sich doch auskenne, er fahre immerhin auch. Ich suchte verzweifelt die Papiere, ich hatte aber mal wieder die Jacke gewechselt und hatte nichts dabei. Er wollte mir doch tatsächlich vorwerfen, ich hätte das "selbst" gemacht. Wie sollte ich das anstellen, entgegnete ich, eine Drehbank habe ich nicht daheim, und verwies obendrein auf die Marken-Gravur und die Zulassungsnummer, die ich wohl kaum selbst so einfach in den Barracuda Endtopp einstempeln könne.
Ich möchte aber nicht nur von dieser Begegnung erzählen, nicht dass es wieder heisst, das sei unwichtig und langweilig und andere würden 50x im Monat angehalten, wenn sie daraus jedes Mal einen Thread machen würden...
Muss diese Feder, ihr wisst schon, die am Ende des Krümmers bis zum Rahmen reicht, tatsächlich dran sein? Den Tüv-Menschen hat das überhaupt nicht interessiert, ob da eine Feder ist oder nicht. Die Lautstärke hat ihn übrigens auch nicht interessiert. Der Werkstatt-Besitzer meinte damals zu mir, der Prüfer wisse doch, wie es abläuft, die Leute machten einen leisen und zugelassenen für die Prüfung dran und später wieder den lauten, daher schaut er da nicht ganz so genau hin, wenn es nicht zu extrem sein sollte.