Wenn ich mich recht errinnere ,so hat unser Kollege WayneBW mal geschrieben ,daß eine solche Zylinderkopfinstandsetzung bei seinem Spezi um die 250 Glocken kosten würde.
Zum Problem:
Unser Kollege Frank hatte mal geschrieben ,daß es bei hohen Temperaturen zu örtlichen Verschweißungen zwischen Ventilteller und Ventilsitz käme.Diese werden dann immer wieder ,wenn das Ventil öffnet aufgebrochen (übertrieben ausgedrückt).Er sagte ,dadurch entsteht dann auf Dauer ein gewisser Materialabtrag.
Ich hatte damals mal meinen Kfz-Technik-Meister in der Schule dazu befragt...er antwortete mir damals ,daß dies absoluter Quatsch sei
Er sagte , den einzigen Verschleiß den er kenne wäre ,daß sich die Ventilteller mit der Zeit in die Sitze einschlagen...dadurch wird dann das Ventilspiel auf Dauer geringer...dadurch verringert sich dann folglich die Schließzeit der Ventile im Sitz und somit die Fähigkeit der ausreichenden Wärmeableitung an den Sitz wird geringer.
Wird das Ventilspiel dann nicht korrigiert ,so können diese Ventile dann auf Dauer verbrennen (besonders unter großer Motorbelastung wirds dann gefährlich)...ganz besonders gefährdet natürlich die Auslaßventile ,da die Einlassventile ja stets von kühlendem Frischgas Kühlung erfahren.
Die Ansauglufttemperatur bei heissen Motoren liegt in etwa bei 100 Grad Celsius (Kühleffekt)...die durchschnittliche Temperatur an Auslassventilen dagegen um ein vielfaches höher.
Aus diesem Grund ist man von Einmetallventilen (war früher Gang und Gebe) übergegangen zu Bimetallventilen und bei extrem hoher thermischer Beanspruchung dann zusätzlich noch mit 60% Natriumfüllung im Schaft (Natrium schmilzt bei ca. 97 Grad Celsius...durch das hin und herschleudern des flüssigen Natriums im Ventilschaft bei Betrieb wird die Temperatur am Ventilteller nochmals um ca. 100 Grad Celsius gesenkt).
Gute und standfeste Ventile sind eine Lebensversicherung für jeden Motor !!!
Man sagt bei Ottomotoren ,daß die Verdichtungsendtemperatur möglichst ca. 450 Grad Celsius nicht übersteigen sollte, da ab hier verstärkt mit der Kraftstoff-Selbstentzündung gerechnet werden muss und das ist immer sehr gefährlich.
Wenn ich mich recht errinnere ,liegt die Selbstentzündungstemperatur von Ottokraftstoff unter Druck (Verdichtungsdruck) bei ca. 550 Grad Celsius.
Somit ist man mit ca. 450 Grad Celsius im grünen (sicheren) Bereich.
Einzige Gefahr sind dann höchstens noch Ablagerungen im Brennraum ,an welchen sich der Kraftstoff selbsttätig entzünden könnte...(z.B. auch Ursache für "Nachdieseln"...wer kennt das nicht z.B. von den alten Pkw-Motoren z.B. VW und dergleichen...).
Aus diesem Grund sag ich ja immer ... fahrt Eure Möhren nicht immer nur Kurzstrecke in der Stadt ,sondern knüppelt den Motor auch mal regelmäßig ein Stück auf der Bahn ,damit sich Ablagerungen abbauen können wie auch Zündkerzen sich dann freibrennen...immer nur Kurzstrecke ist auf Dauer Gift für jeden Motor.
Sorry für den langen Text ... teilweise bissi vom Thema ab ...
LG Marcello
