Hallo,

mal eine blöde frage.

Ich habe gesehen, dass es für diese neuen LITHIUM-IONEN-BATTERIE ein extra Ladegerät gibt.
Z.B. das hier: https://www.louis.de/artikel/ctek-lithi ... t/10002720

In dem Motorrad wird diese Batterie jedoch mit der normalen Lichtmaschine geladen - also nichts mit extra Elektronik usw.

Sind die neuen Ladegeräte dann eigentlich nötig ?
Die kann man doch sicher mit jedem normalem auch laden - oder ?

Lithiumtaugliche Ladegeräte sorgen im Vergleich zu Bleiladegeräten bzw. Lima die einzelnen Zellenspannungen des Akkublocks ab, und sorgen dafür, dass die Einzelzellen untereinander die selbe Spannung haben.
Werden Einzelzellen überladen oder tiefentladen nehmen sie Schaden, im Fall von Überladung wirds je nach Akkutyp teils gefährlich.

Beispiel: Ne Lima lädt einen Akku auf LiFePo-Basis auf 14.4V (kann auch deutlich mehr sein). Das ist die Gesamtspannung des Akkus. Der Akku hat die für unsere Mopeds übliche Konfiguration von 4s2p, was bedeutet:
-4 Zellen in Serie (um auf um die 14V zu kommen - Spannungen in Serie addieren sich)
-jeweils 2 Zellen parallel (Hier irrelevant, Parallelschaltung ermöglicht höhere Ströme/geringere Spannungseinbrüche bei Last/Kapazität)

Die 14.4V im Beispiel verteilen sich auf die 4 Zellen. Im Idealfall sind das 3.6V pro Zelle. Die Lima bzw das Ladegerät, das nur die Gesamtspannung regelt, merkt das nicht, falls es anders ist. Das könnte im Laufe der Zeit z.B. statt 3.6/3.6/3.6/3.6 etwa 3.4/3.6/4.2/3.2 sein, (wobei das schon recht stark wäre).
Der Akku hat insgesamt deutlich weniger Leistungspotential. Wichtiger: Die Zelle mit 4.2 ist kritisch und wird evtl bald sterben. Bei LiFePo zum Glück normal nur mit nem Platzen an der Sollbruchstelle, andere Typen können da auch ordentlich in Flammen aufgehen.

Das lithiumtaugliche Ladegerät gleicht die Zellenspannungen untereinander aus (Balancing) und überwacht beim Laden auch deren Zustand. Dafür haben die Akkus auch den zusätzlichen Stecker. Daher empfehl ich jedem der nen Lifepo fährt im Moped, das Teil zumindest einmal in der Saison zu prüfen (Voltmeter reicht dazu) und gegebenenfalls mal zu balancieren. Besonders wenn die Batterie mal etwas leergesaugt wurde. Das Ding im Link find ich aber viel zu teuer, für das was es kann.

blöd nur, dass es bei dem Ding gar keinen Balancer-Anschluss zu geben scheint.

Danke für die Infos.
Jetzt hab ich es verstanden !

Das Gerät ist nicht für normale Accus gedacht,
kann sein dass es deshalb keine besondere Funktion dafür hat.

Wie der Rider schon schrieb, ohne Balancer-Anschluß unbrauchbar.

Ich nutze das IMAX B6 und das kostet unter 40€.

Haben eure Starterpack Balanceranschlüsse? Meins besitzt garkeine. Pulsladung oder ähnliches was bei Bleiakkus ja noch sinnig ist sollte das Ladegerät aber tunlichst unterlassen.

Die CTek finde ich persönlich praktisch zum laden im eingebauten Zustand.

Meins Akku-Packs haben alle Balancer-Anschlüsse, alles andere ist in meinen Augen unsinnig bei LiPo/LiFePo.

ich hab zwei lifepo packs im einsatz und beide haben balanceranschlüsse

Windy-ZXR hat geschrieben:ich hab zwei lifepo packs im einsatz und beide haben balanceranschlüsse

Dito. Und ich lade auch über den Balanceranschluß (wenn Ladewerte nicht über 3,0 A), insofern sind die Zellen eh immer auf gleicher Höhe. Wird mit höheren A geladen, müssen die +/- Anschlüsse verwendet werden.

Bei Betrieb über die Lima (explizite Angabe des Vertreibers meiner LiFePo), benötigt man keinen Balanceranschluß. Externe Ladegeräte dürfen keinen Modus für tiefentladene Batterien enthalten, ansonsten ist bei den Ladegeräten nichts zu beachten. Alles bezogen auf LiFePos.