Also meine Meinung dazu hat Börni eigentlich schon recht treffend kundgetan.
Hauptsache die EU-Bürokraten haben mal wieder einen richtigen Haufen geschissen! Treffender kann man es wohl nicht ausdrücken. Kompliment
Das Einzige was ich daran wirklich positiv sehe ist die Tatsache, dass diese blödsinnige 80 km/h Beschränkung für die 125er endlich gefallen ist. Das ist schon seit Jahren längst überfällig gewesen und ich hätte auch ein wenig besser schlafen können, weil mein Junior dann mit seiner 125er Aprilia legal mit seinen 160 Sachen unterwegs gewesen wäre (obwohl ich ihn grundsätzlich verstehen konnte)!
Sicherlich ist auch die Öffnung von 34 auf 48 PS ein ansatzweise positiver Schritt. Aber meiner Meinung nach hätte man diese seit den 80ern überflüssige Regelung gänzlich abschaffen sollen.
Dient letztendlich auch nur dazu, die Schulungsräume der Fahrschulen zu füllen und die Biker in die Illegalität zu treiben.
So hätte ich letztendlich die letzen 4 Jahre besser geschlafen, denn auch seine 7er wurde von meinem Sohn sofort wieder entdrosselt und offen gefahren. Auch wenn er's nicht zugegeben hat, aber ich hab ja ein Referenzbike zum Vergleichen.
Aber auch hier konnte ich ihn verstehen, hätte es wohl nicht anders gemacht!
Was die Extraprüfung zum offenen A betrifft, so kann ich dazu nur sagen, dass sich die Fahrschullobbyisten auch hier wieder durchgesetzt haben und sich weiteres Einkommen eröffnet haben! Und wenn ich heute in dem Alter und der Situation wäre würde mir jetzt das zuletzt Gegessene noch einmal guten Tag sagen.
Ich kann nur sagen: Gott sei Dank gab es diesen Dreck zu meiner Zeit noch nicht und ich durfte von Anfang an offen fahren. Und mein erstes Bike mit 18 war 1984 eine 1100er Suzuki mit damals 100 PS und das ganz legal.
Und ja, ich hab's auch überlebt, ebenso wie mein Sohn und viele andere die ich kenne. Und bei denjenigen, die ich kenne und die einen Unfall hatten, lag es stets nicht an der Leistung sondern einfach an äußeren Umständen. Vorfahrt genommen (wie bei mir seinerzeit auch), Kies in der Kurve, Unachtsamkeit oder sonstwas.
Und geldschindende Pflichtfahrstunden gabs damals auch keine. Für den 1er (heute A) hab ich genau zwei Fahrstunden gehabt und dann Prüfung gemacht. Der 3er (heute B) und der 1er haben mich 1984 zusammen incl. aller Gebühren genau 850,- DM (heute wären das 434,-€) gekostet.
Das ist nur ein weiteres Beispiel von "Früher war alles besser"!
Dass die Unfallzahlen zurückgegangen sind liegt weniger daran, dass die Jungs gedrosselt fahren müssen, als vielmehr daran, dass die Technik einfach sicherer geworden ist. In der Fahrwerkstechnik und vor allem in der Reifenentwicklung wurden gegenüber damals wahre Quantensprünge vollzogen. Wie hat es einmal ein Redakteur der Zeitschrift Motorrad ausgedrückt: "In den 80er waren die Motoren den Fahrwerken überlegen, heute sind die Fahrwerke den Motoren überlegen".
Ich glaube, das trifft's ganz gut und alles andere ist typisch deutscher paranoider Sicherheitswahn und vor allem Lobbyismus!
Ich denke einfach, man muss sein Schicksal nicht herausfordern, aber wenn es einem vorbestimmt ist, dann ist es völlig wurscht, ob dabei 34 PS oder 200 PS bewegt wurden.
Das einzig wirklich Positive, das mir in der Neuzeit einfällt, ist der Wegfall der "freiwilligen Selbstbeschränkung auf 100PS" um die Jahrtausendwende.
Also geben wir uns einfach weiter einem langsamen Siechtum hin und warten, bis uns das System und die Bürokratie (vor allem die der EU) langsam, aber sicher, erdrosseln.
In dem Sinne freu ich mich einfach auf's Frühjahr, wenn meine Babys wieder zum Leben erweckt werden und ich mit Junior eine ganz legale und entspannte Runde drehen kann. Jetzt hat er nämlich diese sinnlosen 2 Jahre abgesessen.
Schönen Gruß,
Hans