warum sind die bremssaettel hinter den tauchrohren ?

Welche Beläge sind am besten? Welche Alternativ-Bremsanlage paßt? Welche Handpumpe ist der ultimative Bringer? Hier gibt's Antworten.
alter-mann

warum sind die bremssaettel hinter den tauchrohren ?

Beitrag von alter-mann »

warum sind die bremssaettel hinter den tauchrohren ?
... im ernst ...
ich denke das die bremssaettel eigentlich besser vor den
tauchrohren aufgehoben waeren....:kratz:
(einfach linke und rechte seite tauschen)... zumindest bei den h modellen...
komplett oder auch nur tauchrohr vertauschen.
dadurch waeren sie vorne ....
und wuerden durch den fahrtwind z.b besser gekuehlt...
haette doch nur vorteile ... oder ?

Kawikaze

Beitrag von Kawikaze »

Was für Ideen...!Genial!Kreativitätspokalverdächtig!*G*
Das mit Fahrtwind hat ja was, ich denke allerdings, wenn ich mir mal das Alu der Tauchgabel anschau, isses besser so wies is, Druck- statt Zugbelastung. Ausserdem liegen sie so näher am Drehpunkt der Gabel (Lenkkopfachse), was die Handlichkeit und Stabilität verbessert.
Aber baus mal um, sieht bestimmt geil aus!

Gruß Kawikaze

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... hi kawikaze ...
... habe keine ahnung von material(beschaffenheit) ... denke aber die kraft die da wirkt ist doch immer die gleiche .... :kratz:
... und ob die nun zieht oder drueckt .... :?: :?: .....
.... was die handlichkeit angeht... kannste schon recht haben ...
nur glaube ich(nur fuer mich) sagen zu koennen ... das ich das fahrwerkstechnisch nicht merken wuerde ... ob se nun hinten oder vorn sind
... ? :kratz:

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Harm
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Beitrag von Harm »

ich wuerd vielleicht dran denken, dass wenn die bremsanlage vorn is, man da etwas anfaelliger is fuer flugdreck, steine u.ä.
ich koennt mir vorstellen, dass das ein grund war, die nach hinten zu legen.
S.
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Terrini
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Beitrag von Terrini »

Es hat mehrere Gründe warum die Sättel bei "Neuzeit-Motorrädern" hinter dem Tauch-/Standrohr befestigt sind.

Primär wegen der Verteilung von Masse zum Fahrzeugmittelpunkt hin, in diesem Fall hinter die Achse. Auch die Biegemomente spielen hier eine Rolle, wenn auch nur sekundär. Besser ist jedenfalls, die Kräfte unter Druck, statt unter Zug zu verteilen.
Auch bei Verkleidungen (Vorbauten) ist der Trend zwischen alt und neu in den letzten 20 Jahren zu beobachten. Faustformel in diesem Fall: bis zur Achse und nicht gravierend darüber hinaus.
Fahrdynamik heisst in diesen Fällen das Zauberwort.
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alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... aha ... da sind dann schon gruende drunter ... wechlche verstaendlich sind.... ich aber wie weiter oben gesagt nicht bemerken wuerde ... :kratz:
... andersrum gefragt
wuerde durch das drehen mehr nachteile als vorteile entstehen ...
... oder waere es (nur hierauf bezogen) egal ... :?:

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Terrini
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Beitrag von Terrini »

Drücken wir´s mal so aus:

es würden keine Vorteile enstehen. Nachteile schon eher, da die Anlenkung der Bremssättel vor dem Tauchrohr ungünstiger für das Zusammenspiel von Stand- und Tauchrohr ist (Verschränkung/Verkantung).
Ganz nebenbei sind die Bremssättel tatsächlich geschützter, wenn sie hinten montiert sind (relevanter für den Rennsport).
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alter-mann

Beitrag von alter-mann »

@terrini ...
danke ... dann werd ich ma schauen ...
werde das am kuh-fighter mal ausprobieren ...

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Terrini
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Beitrag von Terrini »

Da wär noch was:

hat´s da nicht am linken Tauchrohr eine Nase (oder ähnliches), welches die Tachoschnecke fixiert? Und nu? Was machst Du, wenn Du die Tauchrohre seitenverkehrt anbringst?!
Könntest dann nur noch auf beleuchteten Fahrradtacho umbauen, um STVO-konform zu bleiben.
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alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... wenn ich keinen denkfehler mache ... :kratz: ...
sollte alles nach kompletten seitenverkehrtem drehen ...
so funktionieren wie bisher ...
denke der tachoanschluss schaut dann (auf der anderen seite) nur nach vorne ...
anstatt nach hinten ....
wie gesagt ... ist eh noch etwas zeit ... bis es soweit ist.
... andersweitig bin ich mir auch noch ueberhaupt nicht schluessig welche gabel und felgen da rein kommen ....
.... meine vorstellung geht in richtung SPEICHENFELGEN !
...!!!!!!!!! ich liebe breite speichenfelgen !!!!!!!!!!!!!
... da hab ich auch noch genug zu ueberlegen ...
zum glueck hab ich aber auch noch genug zeit ....aehm ...anders gesagt ...
bzw. im moment noch nicht die notwendigen euros ... :wink:

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Ronin
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Beitrag von Ronin »

wenn die tachoschnecke auf der anderen seite is-dreht die welle ja andersrum und dein tacho müsste dann negativgeschwindigkeiten anzeigen-wenn er könnte. :wink:

aber bau trotzdem um-is auf jeden fall ne einmalige optik. :shock:
außerdem zählt doch das man damit auffällt.

und an nem fighter is dann eh ein fahradtacho dran. 8)
Gruß Ronny



laut ist out...-ist out!!!

Tilman

Beitrag von Tilman »

Hi Marco...

habe das gerade erst gelesen...der Grund, warum die Sättel dort montiert sind, wo sie sind, ist ganz einfach.
Es gibt nämlich eine sogenannte auflaufende und eine ablaufende Seite.
Sehr schön sieht man das an Trommelbremsen von Autos.
Wenn Du Dir die anschaust, siehst Du, daß die Beläge vor und hinter der Nabe eine unterschiedliche Dicke aufweisen. Der auflaufende Belag (also der, der hinter dem Achszapfen sitzt) ist dicker.
Man nutzt die Dynamik des sich (nach vorne) drehenden Rades, um eine Bremsverstärkung zu erzielen. Soll heissen:abhängig davon, ob die auf- oder ablaufende Bremse zumacht, "zieht sich der Belag selbstständig in die Trommel"... ist vielleicht etwas schwer zu erklären... :kratz:
Wenn Du Dir jetzt Deine Bremsscheibe von der Seite gesehen vorstellst, und hast einmal den Sattel mit den Belägen hinter dem Rohr(so wie es original ist), hast Du eben diesen Effekt. Die nach vorne drehende Scheibe sorgt dafür, daß die Beläge sich stärker an die Scheibe pressen, im anderen Fall ist es genau umgekehrt. Da versucht die Scheibe quasi die Beläge auseinander zu drücken.
Am Besten versuch ich's mal so: wenn man an einem Auto die Achse eingestellt wird, ist es ja das Ziel, daß die Räder während der Fahrt in Geradeausstellung sind (Spur 0).
Abhängig aber von verschiedenen Faktoren stellt man bei den meisten Autos entweder eine Vor- oder aber eine Nachspur ein. Das hat aber nur den Effekt, daß bei einem frontgetriebenen Fahrzeug sich die Räder während der Fahrt vorne enger stellen, bei einem Hecktriebler ist das Gegenteil der Fall, der versucht die Räder vorne auseinanderzudrücken.

Wie gesagt, ist etwas kompliziert zu umschreiben, aber ich denke ganz einfach: wenn Du die Lage der Bremse änderst, mußt Du wesentlich mehr Kraft aufwenden, um eine annähernd gleiche Bremsleistung zu erzielen. Sofern das überhaupt möglich ist.

LG
Tilman

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

.. hi tilmann ...
... kann mir das nicht recht vorstellen ... :oops: ...
der klemmende effekt (... ich nenn das mal so ) ... waere mir gedanklich nur dann einleuchtend wenn (bei einer scheibenbremse) die belaege NICHT parallel zur scheibe angeordnet waeren ... :?: :kratz:

Tilman

Beitrag von Tilman »

Hmmm, weiß schon, was Du meinst, aber versuch Dir das mal quasi in 3-D vorzustellen...das stimmt schon. Auch wenn der Effekt nicht so stark ist, wie bei der Trommelbremse...zumindest glaub ich das so...laß mich ja auch gerne eines Besseren belehren. Aber bei leistungsstarken Autos ist das ja auch so. Wird schon was damit zu tun haben, denke ich.

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Klaus69
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@alter-Mann

Beitrag von Klaus69 »

den Effekt gibt`s aber tatsächlich. Es gibt verschiedene Bremssättel (auch hinter der Gabel montierte) bei denen man gut sehen kann das Sie sich ubterschiedlich stark abnutzen. Wenn man die Beläge bis zum bitteren Ende drinn läßt schleifts nicht überall gleichzeitig. Übrigens auch ein Grund warum manche Sechs Kolben Anlagen unterschiedlich große Kolben in der Zange haben.... Das soll den Effekt wieder ausgleichen...
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Tilman

Beitrag von Tilman »

...habe gerade nochmal darüber nachgedacht. Der Effekt ist ja, daß auf der einen Seite die Sättel druckbelastet und auf der anderen Seite zugbelastet sind. Man muß natürlich den Radmittelpunkt berücksichtigen. Demnach macht auch die auflaufende Seite durch die umlaufende Scheibe stärker "zu". Auch wenn die Beläge ansich parallel zur Scheibe laufen. Schau Dir das Ganze mal von obendrauf betrachtet an. Da pressen sich die Beläge auf der einen Seite stärker an die Scheibe, als auf der anderen Seite.

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Klaus69
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@Tillmann

Beitrag von Klaus69 »

? Bei `ner 6-Kolbenzange ist eine Seite Zugbelastet ? Kann es sein das Du jetzt was mit Schwimm und Festsattel durcheinander bringst
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Tilman

Beitrag von Tilman »

nein...es geht doch darum, ob der Sattel vor oder hinter der Achse liegen soll... :lol:

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Stimmt; aber die Kraft sollte dem Betrag nach unabhängig von Zug oder Druckbelastung gleich groß sein. Der einzige Unterschied dürfte darin liegen wo der Belag stärker abgenutzt wird.

Schließlich sind nur die Befestigungspunkte woanderst...

Hab` mal nen recht interessanten Artikel dazu gelesen, kann mich aber nicht erinnern wo...
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Tilman

Beitrag von Tilman »

...aber eben genau darum geht es ja. Wenn der Belag sich einseitig abnutzt, heißt das doch, daß der Belag auf der gesamten Fläche nicht überall den gleichen Belastungen ausgesetzt wird. Deshalb ist es ja so, wie Du schreibst bei den 6-Kolben-Anlagen, um genau diesem Effekt entgegenzuwirken. Wenn man es schafft, die Kraft gleichmässiger zu verteilen, ergibt sich ja logischerweise ein anderer Reibbeiwert, d.h. ein stärker ansprechendes Bremsverhalten.
Bei der auflaufenden Seite -wenn also der Sattel hinter den Rohren ist- hat man diesen Effekt eben nicht so stark, denke ich, da sich die Beläge beim Bremsen in den Verlauf der Scheibe reinziehen.

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Okay, jetzt liegen wir ja wieder auf einer Linie :-). Wobei mir immer noch nicht klar ist warum sich Deiner Meinung nach am Betrag der Kräfte je nach Befestigungspunkt was ändern soll... Wenn ich die Unterlagen dazu finde äußere ich mich auch wieder dazu. Im Moment ist das von meiner Seite zu viel Glaskugel...befragen...
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Tilman

Beitrag von Tilman »

Also ich sehe das so: wenn man das Rad, bzw. die Bremsscheibe sich als Uhr vorstellt, so ist auf der 12 Uhr Stellung Punkt "0". Von 12 Uhr bis 6Uhr haben wir die ablaufende Seite, von 6Uhr bis 12 Uhr wieder die auflaufende Seite. Die auflaufende Seite einer Bremse ist aber immer stärkerer Belastung ausgesetzt, als die ablaufende (deshalb ja auch die unterschiedliche Belagstärke bei der Trommel). Jetzt muß ich aber zugeben, daß das Ganze schon ziemlich lange her ist... jedenfalls ist es so, daß sich die auflaufende Seite "reinzieht" und die ablaufende eben nicht. Ich glaube, daß zusätzlich zur Lage des Sattels auch noch der Befestigungspunkt des Sattels ansich hinzukommt... :kratz:

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

.... ob man den unterschied(vorn - hinten) als normalsterblicher wirklich ... ---deutlich --- spuert ? ... :kratz:

Tilman

Beitrag von Tilman »

...dat is' halt die Frage....also beim Popels-Golf und Polo etc. sind die Zangen ja auch vor der Achse montiert, bei schnellen, schweren Fahrzeugen eher dahinter... :kratz:
Die ZXR ist ein schnelles, schweres Eisenschwein... :lol: ...nein?!?

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... ma schauen was ich mache ... :kratz: ...
im moment haben eh noch andere sachen vorrang ...

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