1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

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1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Hallo,

weiß eigentlich jemand woran das liegt, dass der 1. Gang jedes mal kracht wenn man den im Stillstand einlegt? Man könnte grad meinen das gleich die Zahnräder sich verabschieden. Meistens lasse ich den Gang drin, aber irgendwie habe ich da manchmal ein ungutes Gefühl bei diesem lauten Klack. Ist mir bei anderen Motorrädern auch schon aufgefallen, nicht nur bei der zxr. Die Kupplung trennt sehr gut, sonst würden die restlichen Gänge auch krachen denke ich mal :?:

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Terrini
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Terrini »

Krachen ist bei Kaltstart i. d. R. nicht vermeidbar.
Wie hoch ist das Standgas? Je höher desto Krach...
Ruckdämpfer unter dem Kettenradträger kontrollieren, muss absolut spielfrei sein.
Kettenspannung muss zwar ausreichend sein, jedoch nicht übermäßig viel haben.

Ansonsten ist Krachen beim Gangeinlegen bei vielen Motorrädern, auch bei der ZXR, fast an der Tagesordnung. Sollte bei warmen Motoröl nicht mehr so ausgeprägt und laut sein.
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Benny
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Benny »

Terrini hat das meiste schon gesagt. Im kalten Zustand gehts ohne gar nich. Da trennt bei mir z.B. die Kupplung auch noch nicht richtig, erst wenn sie warm ist.
Wenn das Standgas bei +-1150 U/min ist und die Kiste warm (Öltemperatur nicht Wasser :!: ) dann kracht sie eigentlich kaum noch. Zumindest hör ich da nich mehr wie ein Klack dann.

:prost:
Benny
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wulfi69
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von wulfi69 »

Ich weiss nicht genau ob, es bei der L genauso ist, ich hatte mal an der H, das es ein Wahnsinns Geschepper bei 1. Gang einlegen war.

Bei mir waren die Schrauben des Kupllungsgeberzylinder lose, der hatte 2-3 mm Spiel und konnte wohl die Stange nicht weit genug hereindrücken.
Danach war nur noch das ganz normale krachen da.

VG
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Ist nur noch die Frage was man als normal versteht. Zumindest spühr ich das sie einen Satz nach vorne macht bzw. es gibt einen kurzen Ruck. Ein etwas lautes Klacken habe ich auch wenn ich im 1. Gang höher drehe, fängt sogar schon bei 5000-6000U/min an das es in den zweiten dann auch kracht. Um so schneller ich fahre, um so weniger hört man den Gangwechsel.

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Sleipnir
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Sleipnir »

Wenn sie 'nen Satz nach vorne machen würde ich schon tippen daß die Kupplung nicht mehr ganz okay ist. Sonst schalten kann man ja eigentlich auch ohne Kupplung deshalb fällt es dann nicht mehr so auf.
Ansonsten würde ich sagen, im kalten Zustand klacken völlig normal. Im warmen ein leichtes auch.
<ZX750Holy-One000156> https://youtu.be/h5nDeMvPJZE

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Terrini
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Terrini »

user1 hat geschrieben: Die Kupplung trennt sehr gut, sonst würden die restlichen Gänge auch krachen denke ich mal :?:
user1 hat geschrieben:Ist nur noch die Frage was man als normal versteht. Zumindest spühr ich das sie einen Satz nach vorne macht bzw. es gibt einen kurzen Ruck.
Ist schon ein Widerspruch in sich, findest Du nicht?

Die Frage die man Dir hier stellte ist aber noch nicht beantwortet, oder? Nämlich ob dieses Symptom ausschließlich im kalten Betriebszustand auftritt?

Hier ist leider wieder das Problem, dass es für uns aus der Ferne kaum zu beurteilen ist, ob z. B. die Kupplung wirklich so i. O. ist, wie Du vermutest.
Was ist mit den anderen Punkten, die in der ersten Antwort gestellt wurden - sind die bereits abgearbeitet?
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Tritt auch im warmen Zustand auf. Kette ist in Ordnung, hatte sie erst demletzt laut dem Buch eingestellt. Das Kettenrad lässt sich nicht hin und her bewegen bzw. nur ganz leicht. Diesen Ruckdämpfer meinst du doch oder?

Aber selbst wenn die Kupplung abgefahren wäre müsste sie ja bei höherer Belastung durchrutschen. Kann es sein das die Druckstange abgenutzt ist? Den Druckpunkt der Kupplung kann man ja nicht verstellen. Das Rädchen steht schon auf 1.

ShortZX

Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von ShortZX »

Wann wurde denn die Kupplungsbetätigung das letzte mal Entlüftet?

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Terrini
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Terrini »

user1 hat geschrieben:Tritt auch im warmen Zustand auf. Kette ist in Ordnung, hatte sie erst demletzt laut dem Buch eingestellt. Das Kettenrad lässt sich nicht hin und her bewegen bzw. nur ganz leicht. Diesen Ruckdämpfer meinst du doch oder?

Aber selbst wenn die Kupplung abgefahren wäre müsste sie ja bei höherer Belastung durchrutschen. Kann es sein das die Druckstange abgenutzt ist? Den Druckpunkt der Kupplung kann man ja nicht verstellen. Das Rädchen steht schon auf 1.
Mann, Mann, Mann, User1,

man könnte glatt glauben, Du willst uns hier vorführen!

Kannst Du mal konkret und verbindlich werden, wenn DU was wissen willst?

Kettenrad hat kein Spiel, bzw. ganz leicht.... Lass den Scheiß, ansonsten wird eine solche Anfrage ins Nirvana geschickt.

Kannst Du das Kettenrad bei blockiertem Hinterrad bewegen, ist der Ruckdämpfer Schrott. Nicht nur ein wenig oder ein bisschen, sondern vollständig. In der Forumssuche wirst Du dazu noch weitere interessante Informationen finden.

Und ja, eine Kupplungsdruckstange kann abnutzen, konkret wird sie durch Stauchung kürzer. Generell soll aber ein solcher Zustand durch die Kupplungshydraulik ausgeglichen werden, trotzdem spricht natürlich nichts dagegen, die Druckstange selbst zu vermessen und ggfs. auszutauschen.

Der Punkt den Short angesprochen hat ist ebenfalls nicht unrelevant, jedoch hattest Du doch bereits geschrieben, dass die Kupplung ganz toll trennt, oder?

Eine weitere Ursache für mangelnden Druck, was sich dann in kurzen Hebelwegen äußern kann, sind die Dichtmanschetten im Kupplungsgeber (das ist die Pumpe oben, die mit Griff) als auch im Kupplungsnehmer.

Sofern die Pumpen noch nie revidiert wurden, ist ein Rep-Satz schon angebracht, sind doch die Dichtungen bereits im Alter von 20+ Jahren. Gilt dann übrigens auch für die Bremspumpe.

Du siehst, es gibt etliche Punkte die Wartungsintensiv und für das von der geschilderte Symptom verantwortlich sein können, ohne Geld in die Hand zu nehmen, wird´s auch nicht besser. Übrigens sollen bestimmte Öle, z. B. Motul, Geräusche und Schaltbarkeit verbessern, allerdings kann ich das nicht aus 1. Hand bestätigen.

Und jetzt mach mal...
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Ob die Dichtungen revidiert wurden weiß ich nicht, schätze mal nicht. Aber irgendwie gehen die Gänge schon schwer rein (ja, was heißt jetzt wieder schwer :roll: ). Dann stimmt wohl doch was mit der Kupplung nicht. Entlüftet habe ich sie vor ca. 2 Monaten bzw. die Flüssigkeit komplett gewechselt.

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Terrini
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Terrini »

Und die Probleme hast Du seit dem Flüssigkeitswechsel, dem Entlüften?

Wurde das System zuerst geleert und dann neue Flüssigkeit eingefüllt, oder wurde die alte Flüssigkeit mit der neuen herausgepresst?

Beim Entlüften können sich durchaus Fehler einschleichen, selbst wenn man der Meinung ist man könne es. Sitzt z. B. der Entlüftungsschlauch nicht wirklich fest und gerade auf dem Entlüftungsnippel, hat man hier eine potenzielle Fehlerquelle, da sich Luft ins System saugen kann, statt diese loszuwerden, wie´s eigentlich vorgesehen ist.
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Spielt eigentlich auch das eine Rolle das eine Nasskupplung nie richtig trennt? Ich meine durch das Öl wird die Welle immer auf Drehzahl gehalten obwohl sie eigentlich stehen sollte oder irre ich mich :kratz:

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Dog
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Dog »

durch das öl wird die welle auf drehzahl gehalten?? :kratz:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lamellenkupplung" onclick="window.open(this.href);return false;
Deus iudex meus.

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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Ja, anscheinend durch die Zähigkeit des Öls kommt diese nie zum Stillstand und somit kracht es. So arg weit geht die Kupplung auch nicht auseinander.

Kann das wer bestätigen?

Frank

Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Frank »

ZXR750H2, Öl Castrol Go 20W40 mineralisch, Winter-Kaltstart bei -12°C. Ergebnis: Ich wäre bei voll gezogener Kupplung beinahe an den an der Garagenwand stehenden Holzofen gefahren, wenn ich nicht die Fußbremse durchgetreten hätte. Das Öl ist dick wie Honig und klebt zwischen Reibscheiben und Lamellen.

Heute ist das kein thema mehr, weil:
->Ich im Winter nicht mehr fahre
->Nur vollsynthetisches 10W50 zum Einsatz kommt.

ShortZX

Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von ShortZX »

Dann kommt jetzt einfach die Frage auf was verwendest du für ein Öl?

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Börni
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Börni »

Aktuelles Beispiel an der Zett 1000: Vor zwei Wochen habe ich seit der Übernahme vom Vorbesitzer den ersten Ölwechsel gemacht. Zuvor war ein mineralisches Zeug drauf, sagte er. Das Schalten war immer etwas zäh und zwischen Gang vier und fünf gelangte man schon mal in einen Zwischengang, wenn man nicht mit Nachdruck geschaltet hat.
Nun schönes Syntheseöl draufgekippt und siehe da, die Karre schaltet viel sauberer und auch geräuscharmer. Nichts desto trotz scheinen Kawagetriebe im ersten Gang zum "Krachen" zu neigen.

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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Das Problem das manchmal der Gang nicht richtig reingeht wenn ich nicht sauber hochdrücke habe ich auch. Ich benutze Castrol 10W40, natürlich für das Motorrad und nichts fürs Auto :lol:

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Harm
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Harm »

Mh.
Meine beiden K schalten butterweich, auch den ersten ohne Krachen....wenn sie warm sind.
Oel? 15w40 min.
S.
ZXR ist Lifestyle...alles andere sind nur Motorraeder!

Aufzynden 2020:
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Harm hat geschrieben:Mh.
Meine beiden K schalten butterweich, auch den ersten ohne Krachen....wenn sie warm sind.
Oel? 15w40 min.
S.
user1 hat geschrieben:Das Problem das manchmal der Gang nicht richtig reingeht wenn ich nicht sauber hochdrücke habe ich auch. Ich benutze Castrol 10W40, natürlich für das Motorrad und nichts fürs Auto :lol:
:)

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Harm
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Harm »

Ich will damit ausdruecken, dass nur "ich kipp mal teures synth. Oel rein" Dein Problem nicht loesen wird.
Da es Andere, die billiges Mineraloel fahren nicht haben.
Wenn Du den Gang nicht sauber reinkriegst beim Hochschalten, solltest evtl. mal die Stellung des Schalthebels ueberdenken.
Oder - so hart es klingt - Schalten lernen.
S.
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nato
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von nato »

wo wohnst denn?
vielleicht kann mal einer nachsehen!?
Bremsen macht die Felge dreckig

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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von user1 »

Wohne in der Nähe von Stuttgart.

Harm

Also durfte mal mit der Maschine eines Kumpels fahren (Yamaha R6 bj. 2006) und die schaltet problemlos. Ok, beim 1. Gang im Stand klackt es minimal aber ansonsten konnte man den Gangwechsel nicht hören, weder bei 8000U/min noch sonst wo. Keine Ahnung inwiefern sich die Schalttechnik zu Kawasaki unterscheidet.

Aber wenn die Dichtungen kaputt wären wie Terrini es sagt müsste doch Flüssigkeit austreten :kratz:

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Terrini
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Re: 1. Gang kracht jedes mal beim einlegen

Beitrag von Terrini »

user1 hat geschrieben:
Aber wenn die Dichtungen kaputt wären wie Terrini es sagt müsste doch Flüssigkeit austreten :kratz:
Nein, denn es gibt auch Dichtungen, die in einem geschlossenen System sitzen, so eben auch in der Kupplungshandpumpe.
Ist diese innen sitzende Dichtung nicht mehr ganz intakt, baut sie nicht mehr den vorgesehenen Druck ganz auf, sondern läßt ggfs. etwas Flüssigkeit durch. Dieses führt dann eben zum Druckabfall, welches dafür sorgen könnte, dass die Kupplung nicht vollständig trennt.

Ob Du nun wirklich ein Problem hast, läßt sich eben auf die Entfernung gar nicht einschätzen. Was für Dich "laut" klingt, mag tatsächlich Ok sein. Deine Schaltprobleme können auch von Verschleiß an Schaltgabeln, Mitnehmern etc. verursacht sein, aber auch nur einer nicht optimalen Einstellung des Schalthebels mit Ausrichtung zur Welle geschuldet sein.

Die Sache ist für sich schon ein wenig komplexer, und es hat den Anschein, dass Du Dich da im Kreis drehst. Fachkundige Hilfe, unter Berücksichtung aller bisher angesprochenen Punkte, wäre wohl angebracht.
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