Eingang in der Werkstatt war ein H2-Motor mit kapitalem Schaden.
Run-Off wurde zum Auspuffknallen benutzt ... zurückschlagende Druckwellen aus dem Krümmer öffneten mit großer Wahrscheinlichkeit ein Auslassventil entgegen der Ventilfederkraft ... dieses riss dann bei wahrscheinlich höherer Drehzahl ab aufgrund von Kollision mit dem Kolben ... legte den betreffenden Kolben in Scherben ... im wahrsten Sinne des Wortes
![Smile :)](./images/smilies/icon_smile.gif)
Zylinderbank somit Schrott ... 1 betroffener Kolben mehr als tot (in zig Stücke gebrochen).
Im Unterbau des Motors fand ich ein sehr verschmutztes Ölsieb mit zahlreichen Verunreinigungen.
Qualität und Wechselintervall des Motoröls erschienen mir auch nicht unbedingt "allerbest".
In so gut wie allen 10 KW-Hauptlagerschalen fand ich Spuren von Mischreibung wie auch von Kavitation.
Die Pleuellagerungen wiesen leichte Riefenbildung am gesamten Umfang auf ... mit größter Wahrscheinlichkeit verursacht von Schmutzpartikeln im Öl ,welche dann in den Lagerstellen ihr Unwesen trieben.
Als Eingangsmessung hab ich diesen Motor nun mal vermessen ... hier die Eingangsdaten vor Instandsetzung ... ->
Kurbelwelle ist Standard-Kurbelwelle (also kein Untermaß).
Durchmesser der KW-Hauptlagerzapfen durchweg 33,98mm (= ok)
Durchmesser der KW-Pleuellagerzapfen durchweg 34,98mm (=ok)
Axialspiel der KW im Motorgehäuse lag in den WHB-Werten.
Lagerspiele der Pleuellager aller 4 Zylinder recht einheitlich 0,050mm (= ok)
Lagerspiele der KW-Hauptlagergasse (5-fach gleitgelagert) recht einheitlich 0,038-0,040mm (= ok).
Bilder werden in Kürze folgen ... die Instandsetzungsarbeiten beginnen auch in Kürze.Neue Lagerschalen sind bereits bestellt (heute Abend).
LG Marcello
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