Ansprechverhalten des Öldruckschalters

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Frank

Ansprechverhalten des Öldruckschalters

Beitrag von Frank »

Wenn ich nach einiger Standzeit die Zündung einschalte, geht die Öldrucklampe an. Starte ich den motor, geht sie aus. Soweit normal. Schalte ich den Motor aus und die Zündung ist an, bleibt die Lampe aber aus! Ich hab den Druckschalter geprüft und festgestellt, daß dieser einen sehr geringen Ansprechdruck hat. Pustet man etwas Luft hinein, schaltet er schon ab. Ich hab bisher 3 Schalter aus ZX750H1 und H2 getestet und alle zeigen das selbe Ansprechverhalten. Sieht zwar optisch gut aus, schützt aber den Motor nicht. Ich woll mal fragen, ob jemand ein ähnliches oder ein anderes Schaltverhalten bei seiner Maschine feststellen kann. Ich suche auch einen Öldruckschalter mit passendem Gewinde, Schraubanschluß und Ansprechdruck von etwas über 1 bar.

Das Thema Ölpumpenkette hab ich selbst aufgelöst. Musste die Ölwanne nochmals abnehmen und die Pumpe ausbauen. Kette ist leicht gelängt und der Kettenspanner ist wirklich nur eine Gabel mit zwei Gleitstücken. Es gibt keine Spannfeder oder sowas. Schleibeläge haben nur an den Enden etwas Abrieb. Mitte ist noch okay. Kann noch so bleiben.

Marcello

Beitrag von Marcello »

Hallo Frank ,

macht meine H2 genauso ,seit ich sie habe.
Motor an ... Lampe geht sofort aus ... Motor aus und Zündung an -> Lampe bleibt erst mal aus.
Das Ansprechverhalten ist sehr früh ... der geringste Druck scheint schon auszureichen.
Das Gewinde des Öldruckschalters ist konisch und ich glaub ein M10 x 1,0 Feingewinde in der Ölwanne.

Bei VW gab es früher 2 Öldruckschalter bei Fahrzeugen mit dynamischer Öldruckkontrolle ... Schalter 1 (braun) schaltete ich glaub bei ca. 0,4 bar und Schalter 2 (weiss) bei ich glaub 1,8 bar.
Gewinde des Schalter auch dort konisch (selbstabdichtend) und am Motor M10 x 1,0.
Elektrischer Anschluss ist 1 Flachsteckzunge für die normalen blauen Flachstecker ... darüber kommt dann noch eine runde schwarze Gummitülle.


LG Marcello :D :wink:

Frank

Beitrag von Frank »

Das will ich ändern. Lieber geht im Stand bei abfallender Drehzahl mal die Lampe an, als daß der Motor ne Minute ohen Öldruck läuft. Ich denke da an etwa 1 bar. Kewnnt wer den Öldruck der ZXR im Srand? Hab´s selbst nie gemessen und das WHB nennt nur Werte für 4000 1/min.

Den Schalter werde ich sicher umbauen. In der jetzigen form macht er ja wirklich keinen Sinn. Attrappe!!!

(Die 2 Schalter bei VW sind exotisch, auch sind die Pumpen unterdimensioniert. Moderne Direkteinspritzer haben noch die Pumpe des alten 1,6er Diesels. Ich find es nicht gut, wenn im Leerlauf der Öldruck abfällt.)

strauch

Beitrag von strauch »

Ich habe auch nochmal eine Frage die in selbige Richtung geht. Ich fahre ne J mit nem L Motor wobei auch da die Ölleuchte, wenn man über sagen wir 5 km gefahren ist, nach abschalten des Motors erstmal 10-15 Sek aus bleibt. Ist das normal?
Zweite Sache im Zusammenhang: Mein Ölstand war schon seit dem Kauf recht niedrig, aber da ich sie von einem Mechaniker gekauft habe, dachte ich es wäre sozusagen ein Erfahrungswert den Ölstand niedrig zu halten(untere Kante Schauglas). Als ich nun die erste längere Tour gefahren bin und mir das mit der Leuchte erstmals bewusst aufgefallen ist, bin ich zu einem Händler zwecksdessen gefahren. Der meinte prompt es sei viel zu wenig und hat rund einen Liter(!!!!!!) nachgekippt. Jetzt bin ich bei satt der Hälfte des Schauglases und das Problem besteht fortwährend. Gibt es andere die bei nem L-Motor selbiges Phänomen kennen?

Gruß Tilman

Frank

Beitrag von Frank »

Der Öldruckschalter ist Mist und schon der Druck der stehenden Ölsäule reicht aus, das Licht abzuschalten. Ordentliche Lösung: den Schalter durch ein Modell ersetzen, welches erst bei höherem Druck anspricht. Mir schwebt das was in der Richtung 0,5...1 bar vor. Lieber hab ich im Leerlauf mal ein flackerndes Licht als eine Warnung nach Vollendung des Motorschadens. Auf den Ölstand pass ich zwar auf, aber z.B, eine gerissene Ölpumpenkette fällt erst viel zu spät auf.

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Matschak
da ograuschte
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Beitrag von Matschak »

Gehen die vom Pkw nicht etwas höher?
Hab da so ein Teil bei meinem G60 drin gehabt. Muß mal testen, ab wieviel
der schalten tut, das wäre dann eine Alternative.
Erinner mich doch bitte bei Gelegenheit nochmal per PM daran.

Gruß
Matschak
Gruß
Matschak

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Frank

Beitrag von Frank »

Der ZXR Schalter geht bei wenigen Millibar los. Entweder ist ebid en ganzen schaltern bis jetzt die Feder gebrochen oder die waren ab Werk schon so lapprig ausgelegt. Jedenfalls ist es so sinnlos, denn mit einem Öldruck im Bereich einiger mbar reicht eh nicht.

Bei den PKW kenne ich folgende Lösungen:
-Ein einzelner Schalter, der einen recht hohen Ansprechwert hat, typisch etwa 0,5... 1,2bar.
-Bei VW zwie Schalter. Einer mit z.B. 0,25bar für Leerlauf und einer mit häöherem Druck von z.B. 1,2...1,6 bar für Betrieb. Umgeschaltet wird die Auswertung drehzahlabhängig im Bordinstrument.

Die erste Lösung gefällt mir besser, da die Kraftstoffersparnis durch schwach ausgelegtere Ölpumpen nicht signifikant ist. Deshalb kann auch im Leerlauf ein guter Öldruck bereitgestellt werden. Wenn man da was optimieren will, sollte eine Elektropumpe installiert werden. das hätte den Vorteil einer bedarfsgerechten (Lastabhängigen) Regelung und zudem einer Ölversorgung vor dem Start!

An meiner Maschine werde ich bei Gelegenheit einen Schalter mit höherem Druck verbauen.

Zwotausender

Beitrag von Zwotausender »

Hi Frank, sei so gut und halt uns auf dem laufenden !

Gruss
Tom

Mark76
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Registriert: 01 Okt 2006 18:27
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Beitrag von Mark76 »

@ strauch...
ölstand untere kante schauglas halte ich auch für zu gering....mitte schauglas ist ok.....

@ frank...dass der öldruckschalter bei einigen millibar losgeht wusste ich nicht und erscheint mir sehr wenig....bei heutigen audi-motoren geht die warnlampe für öl an wenn der druck auf 1,4bar fällt (oder waren es 1,6bar, auf jeden fall nicht unter 1,4 bar)....
hatte noch nie ne motorradölpumpe in der hand....aber ich kann mir vorstellen dass es eine axialpumpe ist (im automobilbereich is es ne zahnradpumpe die dann geregelt sein muss, weil der druck mit der drehzahl ja steigt und ne zahnradpumpe dann druck "ohne ende" macht)...beim motorrad is die ölpumpe nicht geregelt und die drehzahlspanne sehr gross, dh die pumpe soll bei 12000U/min nicht zuviel drehzahl machen, sonst macht sie zuviel druck und das kostet leistung...also muss sie so ausgelegt sein dass sie von 1250U/min (leerlauf ) bis 12000U/min funktioniert...dh bei 1250U/min wird sie wenig druck machen, wie Du bereits erwähnt hast...wenn Du jetzt einen öldruckschalter einbaust der erst bei einem bar anspricht( dh,unter einem bar leuchtet dann die ölwarnlampe), wirst dann im leerlauf immer ne leuchtende ölwarnlampe haben, weil die pumpe nicht mehr druck macht wie vorher auch....da kann man nicht viel machen oder man konstruiert ne neue ölpumpe(was natürlich nicht geht)...oder sehe ich das falsch?.....falls Du ne lösung hast, lass es uns wissen....

buchtipp für die techn interessierten
stoffregen-motorradtechnik (sollte was über ölpumpe drinstehen)
bassheuysen/schäfer-verbrennungsmotoren (steht garantiert was drin, habs aber gerade nicht greifbar:(
gruss mark

Frank

Beitrag von Frank »

Den werksseitigen Ansprechdruck des Schalters kenne ich nicht. Mir stehen nur alte Schalter zur Verfügung und die sprechen extrem früh an. Fehlkonstruktion oder defekt. Müsste man mal bei neuen schaltzern oder neueren Maschinen (9er...) prüfen.

Die Ölpumpe bei der ZXR ist eine Rotorpumpe. Geregelt ist sie wie im PKW über ein federbelastetes Überdruckventil auf max. 5 bar. Für den Leerlauf sind im WHB keine typischen Werte angegeben, aber das wird irgendwann mal gemessen. Gegen eine überermpfindliche, im Leerlauf ansprechende Öldruckkontrolle hätte ich weniger einzuwenden als gegen eine Lampe, die erst post-mortem aufleuchtet.

Optimale Lösung: Drucksensor und Mikrocontrollerauswertung. Materialkosten etwa 30 EUR, aber für den Alltag übertrieben. Lohnt eher für Industriemotoren zusammen mit Überwachung der Abgastemperatur.

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Börni
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Beitrag von Börni »

Fredaufwärmung!


Mal ne bescheidene Frage: Kann sich ein eventuell fehlerhaft arbeitender Öldruckschalter auch auf den Rest der Elektrik auswirken?
Meine ZXR hat es heute nach 72000 km und neun pannenfreien Jahren frecherweise erlaubt, während der Fahrt zu ruckeln und ganz kurzzeitig sprang die Drehzahlmessernadel hoch. Nach einem kurzen Kontrollstop war wieder alles im grünen Bereich.
Allerdings hab ich nun die anfangs von Frank genannte Erscheinung, dass die Ölkontrollleuchte nach Abstellen des Motors aus bleibt. Stelle ich das Möppi aufrecht hin, geht sie wieder an, auf dem Seitenständer dann wieder aus. Das war vorher defi nicht so.
Falls der Schalter in irgendeiner Weise fehlerhaft arbeiten sollte, könnte das für das Ruckeln während der Fahrt verantwortlich sein
:kratz:

Takis

Beitrag von Takis »

Brauchts du so einen Schalter ? Ich habe einen defekten Motor mit Loch im Block liegen , da sollte so ein Teil dran sein :wink:

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Börni
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Beitrag von Börni »

Hat sich erledidt, das Kabel war lediglich lose. Und was lernen wir daraus? Erst gucken, dann fragen :oops:
Das Ruckeln hatte den Klassiker als Ursache, nämlich verkokelte Kontakte der Benzinpumpe.

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Walnussbaer
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Beitrag von Walnussbaer »

Der "Schalter" hätte auch keinerlei Einfluss auf irgendwas anderes als die Kontrollleuchte.

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