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Ventile einstellen, wie macht ihr das normalerweise?

Verfasst: 02 Mär 2008 20:00
von SiebenR
Hallo Leute,
wie ich in nem anderen Thread bereits geschrieben habe, muss bzw möchte ich das Ventilspiel einstellen.:?

Die grobe Vorgehensweise ist mir eigentlich klar.

Ventilspiel hab ich schon gemessen und die Messwerte notiert.

Naja, aber wie gehts jetzt weiter, wie ist die richtige Vorgehensweise?

Hab mal irgenwo gelesen, daß man die Tassenstössel markieren und in der gleichen Lage wieder einbauen soll.

Am Besten die Stössel durch nummerieren und mit nem Filzstift beschriften sowie die Einbauposition markieren, oder?

Und da ich kein Sortiment mit verschiedenen Shims habe, muß ich ja erst alle Stössel ausbauen, dann die benötigte Shimstärke ermitteln, zum Freundlichen fahren und die Shims kaufen, oder?

Gebt mir mal bitte ein paar Tips, möchte nichts falsch oder gar kaputt machen :oops: :!:

Verfasst: 02 Mär 2008 20:04
von Klaus69

Verfasst: 02 Mär 2008 20:12
von Harm
Nimm nen Stueck Karton.
mal da drauf 8 Kreise nebeneinander.
Drunter nochmal 8.
Numerier die Kreise.
eine Seite is EX, eine IN.
dann schreibst zu den Kreisen die Messwerte von Spiel.
Dann nimmst jeden einzelnen Shim raus und legst ihn in "seinen" Kreis.
Dann misst jeden Shim und schreibst den Wert dazu.
dann schreibst dazu was du fuer einen brauchen wuerdest ums korrekt einzustellen.
dann tauscht untereinander solang es geht.
Na und den rest kriegst dann selber hin :)
Ich leg immer jede Tasse zum dazugehoerigen Ventil, dann kommt nix durcheinander.
Alles keine Hexerei...
S.

Verfasst: 02 Mär 2008 20:33
von SiebenR
Jungs, ihr seid echt klasse, danke für die schnellen Antworten!!!
Harm hat geschrieben:...Alles keine Hexerei...
@Harm: Hexerei bestimmt nicht, aber wenn man was zum ersten Mal macht, dann tut man sich (ich zumindest) bedeutend leichter, wenn man so eine, wie von Dir geschriebene, kleine Anleitung vor sich hat.
Gibt einem halt irgendwie ein bissle mehr Sicherheit! Thx!!!

@Klaus69: Die Anleitung vom "Alten Mann" hab ich schon auswendig gelernt...

Verfasst: 02 Mär 2008 20:34
von Klaus69
Vieles ist live leichter als es sich vorher liest... 8)

Verfasst: 02 Mär 2008 20:35
von mvp
Ich mache immer noch ne Markierung auf die Kette und auf das Kettenrad, damit ich nacher alles wieder ohne grossen Stress wieder richtig zusammenbaue. Einfach nen weissen Edding oder Nagellack von der Frau... :wink:

Verfasst: 02 Mär 2008 20:39
von SiebenR
mvp hat geschrieben:Ich mache immer noch ne Markierung auf die Kette und auf das Kettenrad, damit ich nacher alles wieder ohne grossen Stress wieder richtig zusammenbaue. Einfach nen weissen Edding oder Nagellack von der Frau... :wink:
Schon gemacht, aber mit nem passenden, grünen Edding 8) 8) 8)

Verfasst: 02 Mär 2008 20:51
von Harm
Trotzdem nachzaehlen bzw. nach whb zusammenbauen.
wer weiss obs das letzte mal richtig gemacht wurde?
hatte ich alles schon...
S.

Verfasst: 02 Mär 2008 20:57
von SiebenR
Harm hat geschrieben:Trotzdem nachzaehlen bzw. nach whb zusammenbauen.
wer weiss obs das letzte mal richtig gemacht wurde?
hatte ich alles schon...
S.
Wird gemacht! :shock:

Hoffe, ich muß diese Woche nicht weg, damit ich endlich mal voran komme!

Verfasst: 02 Mär 2008 22:15
von Frank
Die einzige Variable ist eigentlich die Bestimmung der Stärke der eingebauten Plättchen. Sind diese falsch herum eingebaut, scheuert sich deren Beschriftung ab. Mit der Mikrometerschraube lassen sie sich messen, mit noch lesbaren Vergleichsplättchen geht es aber auch mit einem Meßschieber. Aufpassen, daß keine Plättchen in den kettenschacht fallen. Diese kleben durch das Öl oft im Tassenstößel fest und fallen dann heraus, wenn dieser schräg gehalten wird. Kettenschacht mit Lappen abdecken!

Verfasst: 02 Mär 2008 22:32
von Marcello
ODER ... nen kleinen Magnet auf die Tasse oben aufsetzen und dann erst die Tasse mitsamt Shim herausnehmen ... dann bleibt der Shim drinne.


LG Marcello :D :wink:

Verfasst: 03 Mär 2008 9:06
von SiebenR
Wenn es soweit ist, nehm ich mir aus der Arbeit ein Digitalmikrometer mit.

Das mit dem Magnet hört sich gut an!!!

Verfasst: 03 Mär 2008 10:10
von Marcello
@ SiebenR

Der Trick mit dem Magnet is von Bruder Harm .... der Bruder hat immer verdammt gute Ideen 8)


LG Marcello :D :wink:

Verfasst: 03 Mär 2008 10:15
von Harm
:) Marcello.
Yo mitm Magneten geht das klasse.
Messen kannst sie auch mit ner Digitalschieblehre die auf 1/100 geht (macht mittlerweile auch die billige vom Aldi)
Wird schon...
S.

Verfasst: 03 Mär 2008 12:36
von SiebenR
Digitale Meßinstrumente haben wir alles im Geschäft, das ist kein Thema.
Hoff bloß, die Kiste rasselt danach nicht wie ein Sack Schrauben :oops:

Aber mit euren klasse Tips kann das nur klappen! :D :D

Zitat "Frank":
...Sind diese falsch herum eingebaut, scheuert sich deren Beschriftung ab...
Wie rum werden denn die Shims dann richtig eingebaut, Beschriftung nach oben oder nach unten?

Verfasst: 03 Mär 2008 13:25
von iggi
frage am rande. ich hatte vor einigen jahren mal eine xj600(51j), welche auch mit tassenstösseln ausgestattet ist und da hatte ich zum shimwechseln einen speziellen niederhalter, um die tasse herunterzudrücken und dann den shim mit einer kleinen zange oder einem magnet herauszuholen.

warum ist das bei kawa nicht üblich? müsste doch auch funzen.
man könnte sich ja eventuell den nw-ausbau sparen.

thomas

Verfasst: 03 Mär 2008 13:51
von Klaus69
Wenn der Shim auf der Tasse liegt schon :-P

Verfasst: 03 Mär 2008 15:38
von Harm
Wie solln das gehn?
Die Tasse sitzt AUF dem Ventil....und damit AUF dem Shim.
Da kannste niederhalten bis aufn Boden, an den Shim kommste nich ran.
Ohne NW Ausbau nicht zu machen.
Was andres bei Schlepphebeln, was du sicher meinst.
Da brauchst aber auch keinen Halter, einfach NW weiterdrehen, Schlepphebel beiseite schieben, dann kannst den Popel rausnehmen.
S.

Verfasst: 03 Mär 2008 15:41
von Klaus69
Nö Harm, es gibt die Konstruktion tatsächlich bei der die Shims auf der Tasse liegen. Die Maße der Shims ( Masse ) willst Du aber nicht wissen..

Bild

Verfasst: 03 Mär 2008 15:47
von Harm
Was hatn das dann fuer nen Sinn?
Haste mal ne Beschreibung von soner Konstruktion?
S.

Verfasst: 03 Mär 2008 15:48
von Klaus69
Keinen :-P

Die Schims sind einfach relativ groß und schwer. Das Werkzeug siehst Du ja oben... Es wird zwischen 2 Tassen eingesetzt so daß Du diese ( gegen die NW ) nach unten drücken konntest um die Shims zu entnehmen....

Ich stell mir sowas grade bei der 400er vor :-)

Bild

Um das Bild zu finden habe ich jetzt aber reichlich gesucht...

Verfasst: 03 Mär 2008 16:55
von Harm
Danke Klaus :)
ich hab auch n Weilchen gesucht....
Ey...was immer die in der Entwicklung rauchen...ich will auch was davon.
S.

Verfasst: 03 Mär 2008 17:30
von iggi
ja, jetzt fällt der groschen. naja, praktisch war es schon.
hab bei meiner 7er gerade erst das spiel gemessen und netterweise liegen alle ventile innerhalb der toleranz.
da kam ich noch nicht in die verlegenheit, das mal im detail zu sehen.
thomas

Verfasst: 03 Mär 2008 17:52
von Frank
Bei PKW sind die Plättchen zwischen Nockenwelle und Tassenstößel recht oft zu finden. Z.B. bei einigen Opel Dieselmotoren und auch bei KDF/VW.

Verfasst: 03 Mär 2008 20:06
von SiebenR
So, hab jetzt alles auseinander. :D

Bild

Hab die eingebauten Shims mal grob mit meinem asbach-uraltem "Schätzeisen" gemessen.
13 Stück sind genau 3 mm und drei knapp drunter, so 2,90-2,95 mm.
Mess morgen nochmal genau mit einem digitalen Meßschieber ausm Geschäft.

Was ist da eigentlich die kleinste Stärke, die man beim Freundlichen bekommt?

Und die Auslaßventile werden auf max,
die Einlaßventile auf Mitte Toleranz eingestellt, oder :?: