Saison ist wohl jetzt gelaufen...Möppi kaputt!!

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Privet

Saison ist wohl jetzt gelaufen...Möppi kaputt!!

Beitrag von Privet »

Hallo Leute...

Meine Moppet Saison ist wohl jetzt erstmal gelaufen, habe letztes Wochenende meine geliebte H2 geschrottet :cry: :( :cry:

Motorschaden

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Und so ist es passiert...
Habe meine alte Dame zu einem geschmeidigen Ausritt mit ein paar Kollegen aus dem Keller geholt um das Sauerland unsicher zu machen. Der Tag hat auch super angefangen, mein Möppi lief wieder richtig schön, da ich auch vor 2 Wochen eine neue Kupplung mit verstärkten Federn eingebaut hatte.
Sind erst um den Biggesee gefahren und dann Richtung Panorama Park. Eine schöne Tour und hatten schon ca. 120 Tageskilometer auf der Uhr, danach wollten wir noch einmal nach Schmallenberg ballern und dann nach Hause.
Als wir dann aus Fleckenberg (ein Vorort von Schmallenberg) rausfuhren kommt eine ca. 1 Kilometer lange gerade wo ich dann auch von einem Kollegen überholt wurde. Das wollte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen, und fuhr mit Vollgas hinterher und plötzlich verlor mein Baby an Kraft, ich dachte das kenne ich doch und schaltete sofort auf Reserve. Als ich dann aber hinten mich guckte traute ich meinen Augen kaum :shock: :shock: , die komplette Straße hinter mir war vor lauter Nebel nicht mehr zu erkennen!!
Bin dann sofort rechts ran gefahren und dann hörte ich es schon, Motor war voll am klackern :wut: :wut:

Haben dann das Moppet da stehen lassen und nächsten Tag mit einem Hänger abgeholt.

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Da wuste ich ja was ich diese Wochenende zu tun hatte, so und nun folgen die Fotos von dem Motor!!

Zündkerze

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Der Übeltäter (Auslassventil abgerissen)

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Zylinder + Kolben

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Ist das normal das die Kolben so aussehen, oder ist die Steuerkette übergesprungen so das die Ventile auf die Kolben geschlagen haben??

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Der Motor hatte gerade einmal 56000 Kilometer gelaufen und vor ca. 6000 Kilometer wurden die Ventile eingestellt. Wie kann so etwas passieren?? Materialermüdung??

Meine frage an euch, kann ich den Motor wohl noch retten, sprich einen neuen (gebrauchten) Kopf, 1nen neuen Kolben zusammenbauen und fertig, weiß leider nicht wie es bei der Kurbelwelle aussieht, irgendwo da unten muß ja der Rest des Ventils liegen...

Hab mich mal nach`m gebrauchten Motor umgesehen, die haben ja meist auch alle über 50000 Kilometer drauf und kosten rund 400 Euro (soviel wollte ich eigendlich nicht mehr reinstecken), und wie lange der dann hält weiß natürlich auch keiner...

Wenn ich erlich bin hab ich auch kein bock mehr auf das ewige rumgeschraube, bin schon lange am überlegen ob ich mir ne ZX10 kaufe (dann hab ich ruhe), nur wieviel bekommt man noch so für das Moppet, hatte mal so an 1000 Euro gadacht oder soll ich Sie schlachten?? In einzelteilen werde ich auf jeden fall um die 1000 Euro bei Ebay bekommen.

Vielleicht kann mir ja auch einer einen gebrauchten Motor anbieten, oder einen Motor den ich schlachten kann um aus 2 defekten einen intakten Motor zu bauen.

Wäre euch sehr um eure mithilfe dankbar...

Gruss Patrick

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CJ
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Beitrag von CJ »

Hi. Also ich bin da kein Profi, aber die Ventile sollten auf keinem Fall die Kolben berühren. Und wenn die das doch tun, war das nur die Frage der Zeit bis einer der Ventile abreisst. Wer hat den die Ventile eingestellt?

Frank

Beitrag von Frank »

Steuerkette eher nicht, denn dann erwischt es alle Zylinder. Das sind meist Ermüdungsbrüche, begünstigt durch hohe Temperaturen.

Kurbelgehäuse würde ich auf jeden Fall öffnen. Pleuel dieses Zylinders verbogen? Lager defekt? Schau mal, ob die Laufbuchse und der Kurbeltrieb noch intakt sind. Dann reicht es aus, einen gebrauchten Kopf mit neuem Kolben zu montieren. Wobei der alte Kopf evtl. instandsetzbar ist. Bei www.zxr-teile.de gibt es den Kopf mit Kolben für 340 EUR. Mit Geduld bei ebay auch billiger.

Andererseits: wenn Kurbelwelle + Pleuel noch okay sind, kann damit ja ein Motor mit Lagerschaden repariert werden. Die sind ja in letzter Zeit nicht allzu selten. Und wohl billig zu kriegen.

Hat es mehr erwischt, ersetzt den Motor. Bei ebay gingen die letzten H2 Motoren unter 400 weg.

Privet

Beitrag von Privet »

Ich habe die Karre vor zwei Jahren von nem Arbeitskollegen gekauft, und der hat Sie kurz vorher von einem erfahrenem Kawaschrauber einstellen lassen. Denke mir das ja auch nur, da die Kolben helle runde abdrücke oben drauf haben (siehe Bilder) und irgendwie sieht das so frisch aus...

Gast

Beitrag von Gast »

Frank hat geschrieben:Steuerkette eher nicht, denn dann erwischt es alle Zylinder.
So wie die anderen Kolben aussehen, haben alle Ausslassventile aufgesetzt.

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

KÖnnte mir bei der Beschreibung vorstellen das der Motor evtl überdreht wurde. Steuerkette könnte als Folge übergesprungen sein...
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759

Frank

Beitrag von Frank »

Wenn die silbernen Stellen Aufsetzer sind, ist in der Tat die Kette übersprungen. Hätte man beim Demontieren sehen können - aber da achtet man wohl auf andere Dinge. Der Kettenspanner ist definitiv eine Fehlkonstruktion. Mich wundert aber, daß sie bei hoher Drehzahl übersprungen ist. Normalerweise tritt dieses Problem eher bei geringer Drehzahl auf (Fliehkraft fehlt dann und das pulsierende Drehmoment der Nockenwellen wirkt verstärkt).

Ein guter Ansatz dürfte sein, aus diesem Ventilschaden und einem anderen Lagerschaden einen neuen Motor zusammenzusetzen. Etwas Arbeit - aber bezahlbar.

ZXR-Dave

Beitrag von ZXR-Dave »

Mein Beileid - aber Kopf hoch - wenn das Bild nicht gestellt ist, dann ist es ein Zeichen von oben! *echt krass* :shock:

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Tie
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Beitrag von Tie »

Könnte auch drauf stehen: "Die Hoffnung stirbt zuletzt!"

Ich hab letztes Jahr auch nicht aufgegeben (und war mit meiner nur µm von einem Amoklauf in der Garage entfernt) und habe heute richtig Spaß!
Also nicht aufgeben!
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Grammatik gelernt bei Yoda Du hast???

Privet

Beitrag von Privet »

Was mich ja am meisten an der ganzen Sache ärgert ist das ich im Winter so viel Zeit, Geld, Arbeit und Liebe in das Moppet gesteckt habe. Kettensatz, Kupplung, Reifen, Auspuff alles neu...Rückdämpfergummi + Federbein von einer ZX9B, sämtliche Teile kompletten Rahmen + Anbauteile Schwarz Kunsthoffbeschichten lassen habe + Teile wie z.B. Fußrastenplatten usw. polieren lassen...
Und dann kommt auf einmal so etwas auf mich zu :? :( :cry:
Werde die Woche mal gucken ob ich die Zeit bekomme den Zylinder runter zu nehmen, ich hoffe das geht gut aus...also im Öl hab ich mal keine Späne von dem Ventil entdeckt!!

Kann mir den keiner z.B. günstig einen Zylinderkopf besorgen, der muss auf jeden fall neu, da er total ramponiert ist von dem gebrochenen Ventil :evil:

Gruss Patrick

Gast

Beitrag von Gast »

Hast du mal geguckt ob die Steuerzeiten noch gestimmt haben. Kann ich mir nicht vorstellen, weil ja wie schon gesagt alle Auslassventile aufgesetzt haben.
Also entweder Kette übergesprungen (wobei ich sowas noch nicht gesehen habe. Oder die Steuerzeite waren falsch eingestellt. Wobei dafür sind 6000km aber ne reife Leistung!)

Kopf hoch, hatte dieses Jahr auch schon so einen Schaden, aber es findet sich immer ne Lösung! :wink:

Wenn du ihn reparierst bau aber die Ölwanne ab und hol die Reste vom Kolben da raus, und dann spül den Motor mit Diesel oder sowas durch.

Frank

Beitrag von Frank »

Die Kette kann auch übersprungen sein, weil sich im defekten Zylinder ein Teil des abgerissenen Ventils verkeilt hat.

Badman

Beitrag von Badman »

Aua Aua, das tut mir leid für Dich. Böses böses Fleckenberg, werde da erstmal her fahren und böse Schimpfwörter auf den Ort los lassen.

Sauerland kann doch so schön sein, hm.

Privet

Beitrag von Privet »

Hallo Leute,

heute gäb es eigendlich was zu feiern :prost: , denn mein Möppi hat heute Ihren 17ten Geburtstag, aber leider steht Sie immer noch defekt im Keller :cry: .

Bin schon seit Wochen am suchen nach den Teilen, aber noch nichts gefunden.

Ich gebe nicht auf und suche weiter :D :D :D

Guss Patrick

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Börni
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Beitrag von Börni »

Hopsala, da haben die Ventile aber schwer ihr Markenzeichen in die Kolben gestanzt :shock:
Echt schade sowas, aber wenn alle Ventile gleichzeitig auf den Kolben wemsen, schaut das schwer nach übergesprungener Steuerkette aus. Nur ne Vermutung.
Ist halt die Frage, ob sowas bei H Motoren wieder instandzusetzen ist. Vielleicht haste ja Glück und kannst nen Motor bekommen. Btw, ist das nicht eher ein Motor-Fred?

Marcello

Beitrag von Marcello »

Die Spuren auf allen 4 Kolben von den Auslassventilen belegen eindeutig ,daß die Synchronisation NW/KW nicht mehr gestimmt hat (Steuerzeiten falsch bzw. Kette übergesprungen).

Ein zu strammes Ventilspiel kann den Ventilabriss anscheinend auch nicht verursacht haben ,da das Ventilspiel vor kurzer Zeit ja (lt. Aussage)eingestellt worden war.Das korrekte Ventilspiel ist sehr sehr wichtig ,damit im Ventiltrieb nach jedem Hub eine kurzzeitige Entlastung eintritt ... desweiteren bestimmt das Ventilspiel (nebst den Steuerzeiten) die Verweilzeit des geschlossenen Ventils in seinem Sitz ... in dieser jeweils kurzen Zeit gibt der Ventilteller Wärme an den Ventilsitz ab (sehr wichtig).
Ist das Ventilspiel zu klein ,so wird der Ventilteller weniger Wärme an den Sitz los ... bleibt ihm dann nur noch der dazu parallele Wärmeleitweg über Ventilschaft an Ventilführung an ZK und das ist zu wenig ... besonders Auslassventile sind thermisch stets sehr hoch belastet ... ganz besonders unten an Ventilteller,Hohlkehle und Sitz (sehr hohe Betriebstemperaturen).


Für mich stellen sich da die Fragen :

Ist ein Auslassventil aufgrund von Materialermüdung abgerissen und dies hat dann die Steuerkette zum überspringen gebracht ?

Oder ist der Motor evtl. überdreht worden und deshalb ist ein Auslassventil abgerissen und hat diese Folgeschäden dann bewirkt ?

Stimmten denn die Steuerzeiten beim zuvorigen Ventile einstellen 100% und hatte die Steuerkette da ne vernünftige Spannung ?

Bau auch mal den Kettenspanner aus und schau mal wie der ausschaut ... arretiert der noch in seinen Rasten und hält dann diese Stellung auch bei Gegendruck auf den Stößel ? Wie sehen die Steuerkettenführungen aus ?



LG Marcello :D :wink:

Gast

Beitrag von Gast »

Sry for Offtopic aber

Marcello wenn ich deine Beiträge so lese dann wünsch ich mir das du mal allen ZXR´s deine heilenden Hände auf- bzw an-legen könntest :respekt:

so... ehh bitte fortfahren

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Marcello Chef hat geschrieben:da das Ventilspiel vor kurzer Zeit ja (lt. Aussage)eingestellt worden war
Liegt doch auf der Hand was passiert ist... zählt mal eins und eins zusammen. ..
Vor "kurzen" heisst vor kurzen. Wer schonmal bei der H die Ventile eingestellt hat, der weißt das dazu die Nockenwellen raus müssen. Beim Einbau mal einen Zahn daneben liegen passiert halt. Durch das aufschlagen der Ventile aufn Kolben hat halt eins nachgegeben.

Dennoch kann natürlich die Steuerzeit gestimmt haben, und sich z.B. der Steuerkettenspanner verabschiedet/verkantet (-> nicht genug Druck auffer Steuerkette) haben. Und da die H eine Zahnkette hat, die etwas leichter überspringt kanns auch daher gekommen sein. Denkt man etwas nach, so is das auch Plausibel.
Wenn die Steuerkette der Auslasswelle überspringt, dann in Drehrichtung des Motors, da ja immer Zuglast auffer Kette ist. Das Aulassventil schließt etwa 35° nach OT(!). Ich weiß nun nicht wieviele Zähne das Kettenrad der H-Nockenwelle hat, aber sicher um 30-40 Zähne. Übersprung um einen Zahn wären dann etwa 10°. Somit ist das Auslassventil im OT viel weiter geöffnet als vorher, was die Kollision erklärt.

Also entweder beim Ventile einstellen oder kurz danach durch Spanner/Schienenbruch etc.

Ein Trost, Du bist nicht der einzige... Ausm Kopf fällt mir McTschegsn, Roland, MonsterSacha, Fightersemmel, Silverdragon, Kawaschranzer ein mit ähnlichem Schaden.

Frank

Beitrag von Frank »

War nicht bei ebay sogar ein Kopf drinnen? Oder war der H1? Bei zxr-teile.de mal angefragt?

Meiner läuft noch tadellos. Ich hoffe natürlich, daß der auch weiterhin noch hält. Gut gepflegt wird er ja, beste Wartung, bestes Öl, und mein Drehzahllimit 10.000 1/min. Schäden wie Ventilbruch sind aber immer möglich. Ist halt schon ein Youngtimer.

Marcello

Beitrag von Marcello »

Ich fahr meine Sau immer warm und tret ihr dann auch ordentlich in den Arsch ... bis Begrenzer.
Ein ZXR-Motor is für Drehzahl gebaut ... also bekommt er die auch.

Der Kollege Wayne von BW hatte mal geschrieben ,daß sich auf Dauer gesehen evtl. Ölbohrungen an der KW zusetzen können ,wenn der Motor nich wenigstens ab und zu mal richtig geprügelt wird.
Wenn er warm is und gutes/frisches Öl drinne ist ,so ist das kein Thema.

Wenn Du Deinen Motor @ Frank immer nur bis 10K drehst ,so wette ich der wird auch nich länger halten als meiner.
Und sollte meiner dennoch mal platt gehen ,so wird er neu aufgebaut und in einem Abwasch dann auch direkt aufgebohrt auf 816ccm.


LG Marcello :D :wink:

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Börni
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Beitrag von Börni »

Hm, ich könnt mir schon vorstellen, daß hohe und höchste Drehzahlen auf Dauer materialabnutzender sind als der gesunde Mittelbereich oder die althergebrachte 3/4 Last. Nicht umsonst werden für Serienmotoren im Rennbetrieb bedeuted strengere Wartungsrichtilinien festgesetzt. Ich für meinen Teile achte drauf, daß sich das Motorchen im gesunden Drehzahlbereich bewegt. Und die letzten 61 Tkm musste ich, außer das Ventilspiel korrigieren, keinerlei Schrauberein vornehmen. Kann Zufall sein oder aber auch am Umgang liegen, man weiß es nicht genau.

Gruß
Bernd

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Es soll leute geben die nen L Motor 45min auffer Bahn im 6. nahe dem bzw. im Begrenzer hatten (ist mit 15/48 locker möglich, da der Motor im 6. voll ausdreht).
Die Öltemperatur soll sich bei ca. 150° eingepegelt haben. Nach der 3/4 Stunde war dann der Tank leer und der Kollege musste zwangläufig anhalten :-).

Ölsorte war 10w-40 teilsynth. Und bei dem Motor war sogar noch die Kompression Ok, bei einer Messung ca. 5tsd Km später.

Na, von wem is die rede? :-)

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Bernie
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Beitrag von Bernie »

heizer_2 hat geschrieben:Na, von wem is die rede? :-)
8) da fällt mir nur einer ein 8)
form follows function

Frank

Beitrag von Frank »

Stichwort Wöhlerkurve. Schaut z.B. mal Seite 23, oberes Bild hier an:

http://lehre.wkmp.tuwien.ac.at/download ... en/vo7.pdf

Die lineare Darstellung ist besonders anschaulich. Unten auf der Achse nach rechts ist die Zahl der möglichen Lastwechsel angegeben. Auf der linken Achse nach oben die Belastung.

Man sieht: Bei 300N/mm^2 sind etwa 0,6*10^6 Zyklen möglich. Bei 200N/mm^2 sind es schon 2*10^6 Zyklen. Reduziert man die Belastung um 50%, erhöht sich die Lebensdauer um Faktor 3,3.

Zu bedenken ist zusätzlich, daß z.B. im Kurbeltrieb die Amplitude der Schwingungen nicht linear mit der Drehzahl steigt. Das heißt: bereits die Erhöhung der Drehzahl von 10.000 auf 12.000 1/min bringt deutlich mehr als 20% höhere Beanspruchung. 50% sind da schnell zusammen, was in der Wöhlerkurve mal den Faktor 3 ausmacht.

Eine genaue Vorhersage diese Drehzahl läßt soviel km Laufleistung zu ist zwar ohne die weiteren Randbedingungen nicht möglich, aber die Tendenz zeigt sich trotzdem. Quetscht man nicht das allerletzte heraus, dankt einem das eine Maschine mit deutlich erhöhter Zuverlässigkeit und Lebensdauer.

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Börni
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Beitrag von Börni »

Frank hat geschrieben:.........Stichwort Wöhlerkurve........... 300N/mm^2 ........etwa 0,6*10^6 Zyklen...........i 200N/mm^2 .......................... 2*10^6..................Faktor 3,3........die Amplitude der Schwingungen nicht linear mit der Drehzahl steigt........

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