Ich will mich mal rantrauen smile ...
Also ... Du hast ne Gel-Batterie (Elektrolyt ist Schwefelsäure versetzt mit Kieselsäure = Gel) mit Nennkapazität 10AH.
Ich gehe mal davon aus ,Deine Batterie besitzt die Nennkapazität K20 (Nennkapazität bezogen auf 20-stündige Entladung gemäß der DIN) ... wie in der Regel Gang und Gebe ... es gibt auch K5 (Nennkapazität bezogen auf nur 5-stündige Entladung z.B. im Ausland).Müsste auf der Batterie auch draufstehen ... wenn da steht 10AH nach DIN ,so ist das K20.
Starterbatterien werden nach der europäischen Norm EN 60095-1 gekennzeichnet ... in Deutschland kann noch zusätzlich die Kennzeichnung nach DIN 72310 erfolgen.
Gebräuchlich ist also nach DIN K20 ... daher geh ich mal von K20 aus.
Jetzt müssten wir wissen ,was Deine Zündanlage genau an Strom zieht ... das ist je nach Motordrehzahl unterschiedlich ,da die 2 Endstufen der CDI für die beiden Doppelfunkenspulen stets im aktiven Bereich arbeiten (Primärstromregelung).
Dahinter steckt der Sachverhalt den mit Motordrehzahl steigenden induktiven Blindwiderstand der Primärwicklungen der Spulen zu kompensieren (der kapazitive Blindwiderstand hingegen sinkt mit steigender Drehzahl) ... ansonsten würde der tatsächlich fließende Primärstrom jeder einzelnen Spule mit steigender Motordrehzahl stetig sinken (reine Physik) und die Funken würden schwächer werden ... durch die Steuerung der Endstufen "im aktiven Bereich" wird diesem Physikalischen Effekt bewusst entgegen gewirkt = Primärstromregelung (Ziel ist Einhaltung des Primärstrom-Soll-Wertes) ...
Man müsste also am besten mal messen ,was die Zündanlage im oberen Drehzahlbereich (Rennstrecken-Anforderung) an Strom zieht...das ginge am einfachsten mit ner normalen Strom-Messzange (Zangenmultimeter für Gleichstrom).
Ich sag jetzt mal einfach nen Wert (von mir nur geschätzt) ,um hier ein BEISPIEL zu rechnen :
Durchschnittliche Stromaufnahme der Zündanlage = 10 Ampere
Dauer der Stromentnahme = 20 Minuten (gemäß Deiner Angabe)
Somit Kapazitätsbedarf : 10A mal 0,33333333h = 3,3333333 Ah
Bei Gel-Batterien rechnet man den tatsächlichen Kapazitätsbedarf mit einem Sicherheitsfaktor von 1,7 (bei nassen Batterien ist es 1,5).
Also tatsächlicher Kapazitätsbedarf in unserem Rechenbeispiel = tatsächlich 3,3333333 Ah mal 1,7 (Sicherheitsfaktor) = 5,666666 Ah
Deine Batterie hat 10 Ah nach DIN (K20) ... haut also hin.
Gemäß der DIN-Definition von K20 kratzen wir bei diesem Kapazitätsbedarf (bzw. bei dieser Entladung) noch nicht mal die 10,5 Volt Klemmenspannung der Batterie an (Vorausgesetzt die Batterie ist zu Beginn voll geladen und völlig intakt)...und es ist davon auszugehen ,daß die Zündanlage selbst bei 10,5 Volt Batterie-Klemmenspannung (wo wir nach dieser errechneten Entladung aber noch drüber liegen werden) ihre Arbeit/Aufgabe noch verrichten wird...ähnlich wie beim Startvorgang ,wo die Batterieklemmenspannung auch "in etwa" kurzzeitig auf diesen Klemmenspannungswert abfällt (geschätzt ca. 9,5 bis 10,5 Volt in etwa beim Starten...da arbeitet die Zündanlage ja auch noch ,sonst würde die Möhre nicht anspringen) ...
Zum Laden (Ladestrom) sagt man entweder mit 1/10tel der Nennkapazität oder aber maximal mit 1/3 der Nennkapazität (um die Batterie möglichst schonend/langsam zu laden).
Bei der 10AH-Batterie wären das somit bei 1 Stunde Ladezeit ein Ladestrom von 1 A (1/10tel) oder 3,333333 A (1/3tel) ... also ein Kapazitätsbedarf von 1Ah bzw. maximal 3,333333 Ah bei möglichst schonender Ladungsweise ...
Dein Ladegerät liefert 1,6 Ah und liegt somit genau optimal in der Mitte ... die tatsächliche Höhe des Ladestromes bestimmt immer der Entladungsgrad der Batterie sowie auch ihr Innenwiderstand (welcher bei intakter Batterie sehr klein ist und bei schadhafter Batterie höher liegt = hochohmig wird).
Hochohmige Batterien (schadhafte Batterien) erscheinen beim Laden immer recht schnell als "Voll" (was sie dann aber gar nicht sind) und bei Belastung bricht die Klemmenspannung dann sofort in den Keller ... also kaputt diese Batterie (aber ganz anderes Thema).
Am besten misst Du also mal bei laufendem Motor und verschiedenen Drehzahlen an Deiner Möhre ,was tatsächlich an Strom aus der Batterie entnommen wird ... und dann nochmal genau den Kapazitätsbedarf (siehe oben anhand des Beispiels) errechnen ... oder aber ein Kollege hier hat ganz genaue Erfahrungswerte aus der Praxis ... ich wollte nur mal versuchen ,dies von theoretischer Seite etwas zu durchleuchten
LG Marcello
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