Motorumbau Leichtbau

Alles über die Technik der originalen 750er Motoren
Gast

Motorumbau Leichtbau

Beitrag von Gast »

Hallo
Ich fahre zwar keine ZXR, aber ich habe trotzdem eine Frage.

Ich bin dabei eine ZRX 1100 umzubauen. Ich mache einen komplett Neuaufbau, und wollte alles leicht machen. Den Motor natürlich auch.
1. Die Lichtmaschine. Die der ZRX ist ja die gleiche wie die der ZXR.
Gibt es leichtere ? Oder hat schon mal einer etwas leichtere eingebaut?

2. Ich wollte eine Kupplung einer ZXR 750 montieren. Diese hat zwei Scheiben weniger, ist leichter und Antihopping
Die Kupplung passt leider nicht richtig auf die Getriebewelle, da sie zu lang ist. Welche Kupplung samt Getriebewelle kann man dafür nehmen? Sind alle Modelle/Bj. gleich? Verkraftet die Kupplung ca. 170PS ?
Bin für jeden Tipp dankbar

Gruß Hänschen

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

:shock: ....es geht nicht um die ps sondern um das drehmoment- vergiss es! das problem mit der kupplung habe ich auch beim turbo-umbau. die orginale kupplung der zxr ist da hoffnungslos überfordert! ......schieb´dir lieber einen big-mac weniger beim mc rein und lass´den motor so wie er ist- spart geld und nerven....oder willst du mit einer zrx auf die renne :roll: .....falsches motorrad :wink:

lg
WAYNE

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Wayne
Nein, Rennen fahren will ich nicht. ich will nur die Massen verkleinern.
Falsches Motorrad ? Es gibt nichts schöneres, als mit einem "alten Stahlhaufen" eine ZX12 zu verblasen, oder?
:D

Der Motor ist aufgebohrt, Cosworth-Kolben, Carillo-Pleuel,Fallicon-Langhubkurbelwelle, GPZ-Kopf mit großen Kanälen, Yoshimura-Nocken, Titan-Ventilteller TGN, Tgn Ventilfedern,Keihin 41,
Dyna Zündung usw. demnächst Umbau auf Trockensumpf (Muzzy)

Bei einigen japanischen Renn-ZRX hat man auch auf ZXR umgebaut.
Ich weiß nur nicht, welche Federn bzw. Kupplungsscheiben die fahren und welches Modell bzw. Typ verbaut wurde.

Gruß Hänschen

mtbr

Beitrag von mtbr »

hehe, nicht böse sein, aber trockensumpf für ein straßenmoped find ich lustig. wennst mal zeit hast musst mir das genauer erklären.

grüße mark

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

hänschen hat geschrieben:.... Cosworth-Kolben, Carillo-Pleuel,Fallicon-Langhubkurbelwelle, GPZ-Kopf mit großen Kanälen, Yoshimura-Nocken, Titan-Ventilteller TGN, Tgn Ventilfedern,Keihin 41,
Dyna Zündung usw. demnächst Umbau auf Trockensumpf (Muzzy)....
hast du alles selber gemacht ... bzw. was hat das alles gekostet... ?
und wieviel ps hat der motor nun ... ?

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Ronin
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Beitrag von Ronin »

siehe weiter oben: :wink:
Verkraftet die Kupplung ca. 170PS ?
Gruß Ronny



laut ist out...-ist out!!!

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo
Die Motoren ZZR/ZRX/GPZ haben Probleme mit der Ölversorgung des 2. Zylinders. Bei Motoren mit etwas mehr Leistung reicht die Ölversorgung nicht.
Deshalb haben einige auch Motorschäden. Ich habe hier noch ein Motor liegen, bei dem das Pleuel durchs Kurbelgehäuse geflogen ist.
Deshalb der Umbau auf Trockensumpf. Man kann auch die Ölwanne umbauen, mit Trockensumpf finde ich es schöner, da dann die Ölwanne ganz flach ist.

Ich hatte mal einen Motor bei einem sehr Bekannten Auspuffbauer machen lassen. Der hatte die Nocken umschweißen lassen, und hat mir einen Auspuff gemacht. Der Motor hatte im Mittleren Drehzahlbereich viel weniger Leistung, und ab 6500 U/min ging die Post ab. Lief wie ein Zweitakter.Ca 4000km danach hatte ich einen Motoschaden. Kopf verzogen, Lagerböcke eingelaufen, alle! Schlepphebel und die Nocken schrott. Die Kolben waren auch hin. Toll dachte ich , super Fachmann!
Der ganze Spass hat mich auch noch 7000 DM gekostet.
Seitem mache ich alles selbst, und es läuft super.

Der neue Motor lief bislang ohne Carillo, Dyna und Langhubwelle.
Der Motor wird jetzt erst komplett gemacht. Preise sage ich lieber nicht, würden die meisten nicht verstehen.
Leistung, müsste ca. 170 PS bringen. Wahrscheinlich noch mehr, doch darauf kommt es mir nicht so an. Der Motor soll nur schön laufen, leicht hochdrehen, und Standfest sein.
Ich habe vor einiger Zeit eine ZX12 testen können. Das Motorrad macht keinen Spass. Der Motor läuft wie ein Elektromotor. Irgendwas fehlt ihm. Mein Motor läuft viel schöner, und dass noch der ohne die anderen Teile.

Gruß Hänschen

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

hänschen hat geschrieben:... der Umbau auf Trockensumpf. Man kann auch die Ölwanne umbauen, mit Trockensumpf finde ich es schöner, da dann die Ölwanne ganz flach ist....
trockensumpf kommt auch oft bei "seitenwagen-motoren" zum einsatz...
um die standfestigkeit(haltbarkeit) zu erhoehen ...
die motoren in einem gespann werden in der kurve nicht geneigt ...
so wie beim solo fahren ... und somit ergeben sich bei hohen
kurven-geschwindigkeiten .. im gespannmotor probleme mit der oilversorgung...
diese kann man(n) wie gesagt mit einer trockensumpfschmierung vermeiden ....

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

die harlymotoren z.B. haben trockensumpfschmierung... bei der buell ist der öltank sogar in der schwinge integriert...

Ist eigentlcih nix ungewöhliches... Aber ob es ein vorteil ist... evtl. zum dauer wheelen. ;-)

Zum leichter machen:

-Motor-Deckel aus magnesium wie bei unseren ZXR´s
-Ölvolumen verkleinern
-An unwichtigen stellen alu oder titanschrauben verwenden
u.v.m

Gast

Beitrag von Gast »

Hab mal in ner Mopped-Zeitschrift einen Leichtbau-Feti gesehen der sogar die Motorinnereien poliert hatte, z.B. Schaltwalze und co. nur um Gewicht zu sparen... war ein krasses Bike.

Ansonsten haste ja schon so ziehmlich alle Leichtbauteile in deinem Motor drinne die man für (viel) Geld hier auf diesem Planeten erstehen kann...

Mir fällt da sonst nixmehr ein...

Zwotausender

Beitrag von Zwotausender »

Ein Kollege von mir fuhr mal nen Rekord D mit nem heißen 4,0er und 320 PS. Der war auch irgendwann soweit, daß er unterlegscheiben aus gründen der Gewichtsersparnis weggelassen hat und schrauben die über die Mutter überstanden hat er abgesägt...

Gruß
Tom

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Schrauben absägen ist fachlich aber nicht gerade der Brüller. Ein gewisser Überstand ist zur richtigen Funktion zwingend nötig....
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

jo klaus :wink: .....wie behämmert muss man sein, um bei einem obbbel rekord (bekanntermaßen ein sehr leichtes und sportliches fahrzeug.... :oops: ) überstehende gewinde abzuschneiden- klar, das bringt mindestens so viel, wie den schlüsselanhänger vom bund zu entfernen! .....sachen gibt´s, die gibbet nicht......

lg
WAYNE

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Walnussbaer
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Beitrag von Walnussbaer »

Klaus69 hat geschrieben:Schrauben absägen ist fachlich aber nicht gerade der Brüller. Ein gewisser Überstand ist zur richtigen Funktion zwingend nötig....
Welche Funktion soll denn der Überstand haben?? :shock:

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Hängt mit den Kraftlinien innerhalb der Schraube selbst zusammen. Wenn Du eine Schraube anziehst schnürt Sie ( übertrieben dargestellt ) auf Höhe der Mutter ein. Um die Kräfte optimal zu übertragen muß deshalb das Gewinde des Gewindestabs über die Mutter hinausgehen.

Genau aus diesem Grund wurden früher zB die Anzugskräfte bei Carillo Pleuel in 1/100 Längenänderung und nicht mit Drehmoment angegeben...

Auch in dem Zusammenhang sind Begriffe wie Dehn und Streckgrenze interessant...

Wird zB hier ein wenig diskutiert...
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Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

praktisch erklärt heisst das, dass die letzten gewindegänge überproportional viel druck abbekommen und somit das anzugsdrehmoment in den keller fällt da der druck nach hinten nicht gleichmäßig verteilt werden kann :wink:

lg
WAYNE
Zuletzt geändert von Wayne von BW am 11 Nov 2005 15:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Jetzt weißt Du auch warum ich in dem anderen Threat nach DIN78 gefragt habe :wink:
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Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

anhang: und je höher die temperatur, desto gravierender geht die schere zwischen anzugsdrehmoment und materialstauchung auseinander.....

@klaus
ich werde heute abend mal nachschauen und dementsprechende seiten hier als bild einstellen- kann aber bis morgen dauern da ich heute noch was vor habe :wink:

lg
WAYNE

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Paßt schon;- gaht ja nur darum das man sieht wie groß der Überstand sein sollte wenn man eine Schraubverbindung max Zulässig beanspruchen will...
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Terrini
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Beitrag von Terrini »

Aus diesem Grund weise ich auch immer wieder darauf hin, die Schrauben der Bremssättel zu ersetzen.

Wer´s nicht versteht, soll sich mal die Länge der Schrauben anschauen :wink:

Nachdem meine getauscht waren (zudem noch gegen hochfeste, 11.9), ergab sich eine dauerhaft belastbare Rennbremse.

Der "Umbau" wurde übrigens früher von Duc-Händlern angeboten, um den etwas müden Brembo-Sätteln an den Ducs auf die Sprünge zu helfen.
keinen Bock mehr auf Signaturen :|

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

ich muss zwar im moment mit einem auge lesen da ich sonst alles doppelt sehe (freitag abend 23.12uhr und auf dem weg zum pissen mal schnell in´s forum gepeilt :party: ) ....aaaber ....der terrini hat recht und ich fahr´mir jetzt den schädel am klodeckel ein- GUTE NACHT....ich muss mal schnell etwas "dehnen" ... :wink:

lg
WAYNE

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

@klaus
verspätet, aber hier ist das bild aus dem tabellenbuch- leider sind die gewindeüberstände nicht beschrieben....nur die mindesteinschraubtiefen :cry: - ich werde mal in meinem fachbuch für triebwerkmechaniker nach der thematik suchen....
Bild
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lg WAYNE

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

@Wayne: Ttotzdem schon mal vilen dank. Was hat mir der Anblick gefehlt :-)
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Gast

Beitrag von Gast »

Wir schweifen ab Männer, aber ich muss es fragen...
Terrini hat geschrieben:Aus diesem Grund weise ich auch immer wieder darauf hin, die Schrauben der Bremssättel zu ersetzen.
Wer´s nicht versteht, soll sich mal die Länge der Schrauben anschauen :wink:
Nachdem meine getauscht waren (zudem noch gegen hochfeste, 11.9), ergab sich eine dauerhaft belastbare Rennbremse.
Erklär das doch bitte mal einen Laien:

Längere Schrauben ok, aber warum hochfeste ? Wenn das Material der Sättel/Gewinde keine entsprechende Festigkeit hat nützt es doch auch nichts...denn dann dehnt sich nicht die Schraube, sondern das Gewinde, weil doch immer das "weichere" bei Beanspruchung nachgibt ???

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Bitte löschen, hab`s weiter hinten noch mal ausführlicher / besser erklärt...
Zuletzt geändert von Klaus69 am 14 Nov 2005 11:33, insgesamt 1-mal geändert.
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