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Ölfrage

Verfasst: 15 Jun 2005 9:40
von mvp
Muss demnächst nen Ölwechsel machen und wollte fragen, was ihr für eine Viskosität nehmt?
Hatte bis jetzt 10W40 aber bin am überlegen, ob ich nicht 20W40 nehmen soll.
P.S. was haltet ihr von dem Procycle Zeugs von louis, wird als Motorradöl verkauft, ist aber von der Beschreibung her ein stinknormales Motorenöl, das man für Autos verwendet!

Re: Ölfrage

Verfasst: 15 Jun 2005 9:56
von alter-mann
mvp hat geschrieben:.bis jetzt 10W40 aber bin am überlegen, ob ich nicht 20W40 nehmen soll....
..viskositaet 10-20 waere mir "relativ" egal...
ansonsten ... meine kriterien:
so billig als moeglich ! ... aber fuer motorradmotoren ( im dauerbetrieb )!
unterwegs jedoch... haette ich keine bedenken z.b. 1 liter "auto-oel"
nachzufuellen um nach hause zu kommen.

Verfasst: 15 Jun 2005 9:56
von Wayne von BW
der ganze hipe um "motorradöl" und "autoöl" ist heutzutage humbug und reine gechäftemacherei...ein honda s2000 dreht auch knappe 10.000 umdrehungen und bekommt "autoöl" ......15W40 ist das einzige, was ich jemals in ein auto bzw. motorrad gekippt habe- kann dir leider nix über andere öle sagen- nur daß ich NIE probleme mit dem billigen standartöl hatte :wink: synthetische öle sind halt scheiße für die lamellen......ein 20W40 könnte dem verkleben der lamellen positiv entgegenwirken......

lg
Andi

Verfasst: 15 Jun 2005 16:08
von miller
Sehe ich genauso, wenn nicht von Anfang an Synthetik Öl gefahren wurde (was bei ner ZXR eh nicht entfehlenswert ist) bringt das nichts. Hauptsache man hält sich an die Ölwechsel Intervalle, und achtet auf den korrekten Ölstand. Dann sollte auch alles laufen.

Verfasst: 15 Jun 2005 17:16
von Monster-Sascha
Ich würde aber doch Auto- von Motorradöl trennen.

Wir haben am Anfang als wir unsere ZXR gekauft haben den Ölkreislauf erstmal mit Autoöl reinigen wollen.
Dann das Autoöl abgelassen und wieder Mopedöl rein.

Durch das Autoöl haben wir ordentliches Kupplungsrutschen bekommen, ab 5000U/min ging sie durch.

Erst durch mehrmaliges reinigen des Ölkreislaufs mit mehreren Ölwechseln und penibles Reinigen aller Kupplungsbauteile haben wir es wieder wegbekommen.

Also lasst lieber das Autoöl weg, könnt sein, dass es euch so wie uns ergeht.

Grüsse Sascha

Verfasst: 15 Jun 2005 17:22
von streetfighter
Ich hab RS4T (10W50)! Is ziemlich teuer,aber geht wunderbar.

Verfasst: 15 Jun 2005 20:42
von Marcello
Ganz normales 15W40 mineralisches Öl.
Ganz simpel ohne irgendwelche Zusätze oder Additive auf synthetischer Basis.Und es läuft wunderbar und kostet billig.
Wie Andi schon sagte ,mit dem Öl werden Geschäfte gemacht ohne Ende.
Kaum steht da ein bekannter Markenname drauf ,kostet es direkt viel mehr.Alles Quatsch.
Hab im Pkw vollsynthetik Castrol RS drin (weil Vorbesitzer auch schon Synthetik gefahren ist-> sonst hätte ich auch da das billige reingeschüttet).
Im Moped wie oben und nur das.

Für meine Lkw`s hab ich super Konditionen beim Hersteller in Mannheim-Sandhofen bekommen.
Da kostete mich ein Liter gutes Mineralöl 0,98 Euro.
Das hab ich überall reingekippt (in die 40-Tonner,in die Pkw und in die Mopeds).Und ich hatte niemals Probleme,überhaupt nicht.
Und über die Jahre ne verdammte Menge Geld gespart.
Und alle Dreckmöhren liefen wie Sau damit.

Gruss Marcello

Verfasst: 15 Jun 2005 21:42
von Wayne von BW
.....ich kippe in meinen bulli auch nur 15W40er weil es damals nix "besseres" gab....so wie zu beginn der zxr-zeiten. warum sollte man etwas anderes reinkippen als was damals bei der entwicklung standart war? außerdem ist das kein 20.000euro rennmotor sondern ein ganz grobschlächtiger geselle den man an jeder ecke gebraucht bekommt wenn er wirklich mal die hufe nach 70.000km+++ hebt- das wäre mir das superhightechadditivnonplusultra-öl nie und nimmer wert......wegen dem öl verreckt so ein altes eisen nicht, eher an ablagerungen in den pleuelbohrungen usw...wegen zu wenig drehzahlen :wink:

lg
Andi

Verfasst: 16 Jun 2005 20:00
von Gast
Habe gleiche Erfahrung - alles Geldmacherei.
Einfach 15W40 mineralisch - und nur das. Bloss kein Synthetic! Und natürlich auch keine Mischung (alles schon erlebt....) :roll:

Verfasst: 16 Jun 2005 21:55
von Gast
Bin 15W40 mineralisch gefahren und fahre momentan 10W40Teilsynth. von LOUIS. An der Kennung bzw. den Abkürzungen der Spezifikation sieht man ganz genau das es Motorradöl ist.
Meiner Meinung nach ist 15W40 besser für die ZXR 750, habe leichte Kupplungsrutscher seit ich 10W fahre, vorrausgesetzt es kommt davon.

Verfasst: 16 Jun 2005 22:31
von Terrini
Nur mal der Form halber:

es gibt Unterschiede zwischen modernen Auto- und Motorradölen!
In den Automobilölen sind sogenannte Reibminderer eingebracht, die es in der Molekularstrukter von 2-Radölen, in dieser Form, nicht gibt. Diese Reibminderer sind für das Kupplungsrutschen verantwortlich und nichts anderes. Zusätzlich sind 2-Radöle auch anders aufgebaut, da das Getriebe die Moleküle quasi zertrümmert. Im PKW gibt es sowas nicht,

Verfasst: 17 Jun 2005 10:23
von Wayne von BW
@terrini
dann bitte nur mal zur aufklärung- warum "zertrümmert das getriebe die moleküle und die rotierende kurbelwelle nicht? diese besitzen doch beiderlei motoren :wink:

lg
Andi

Verfasst: 17 Jun 2005 10:33
von Robert
@Andy

weil du im Getriebe mehr Scherkräfte (durch die Verzahnung)hast, als bei ner Kurbelwelle, die will ja nur geschmiert werden :wink:

Verfasst: 17 Jun 2005 11:10
von Wayne von BW
...das ist mir ja klar robert, nur verstehe ich nicht, warum sich die molekularstruktur bei der getriebeschmierung mehr verändert als bei nem kolbenring bzw. ölabstreifring- da herrschen doch gaaaanz andere kräfte bzgl. der verdichtung des öls :kratz: ....ist für mich augenwischerei- beispiel: beim mini-cooper wird das getriebe über das motoröl geschmiert- 15W40......(sascha kann das bestätigen :lol: ).....warum funktioniert es da ohne "spezielle" additive?
....die ölgeschichte ist wie die waschmittelindustrie- angeblich werden die sachen immer besser- klar, die werbung muß ja auch etwas immer "besseres" anpreisen da es sonst der umsatz stagniert- einem laien kann ich sowas unterjubeln und verkaufen....persil waschmittel war vor zehn jahren nicht schlechter- heute heist es eben "ultra" "power-formel" usw......das kann mich nicht beeindrucken oder überzeugen :wink:
...wenn mal ein hersteller so dumm wäre und nen motor aus keramik bauen würde hätten wir keine ölsorgen mehr.
ei keramikmotor braucht kein öl, kein kühlwasser und hat nur ein zehntel an verschleiß......aber was technisch machbar ist und was kaufmänisch richtig ist widerspricht sich da natürlich :wink:
...bei mir kommt auch in 10 jahren nur 15W40 in den motor....

lg
Andi

Verfasst: 17 Jun 2005 11:55
von Monster-Sascha
Jepp, ist richtig, beim Mini ist das Getriebeöl und Motoröl ein und das selbe.
Das Getriebe ist unterhalb des Motors positioniert und bildet sozusagen die Ölwanne.
Oder umgekehrt: in der Ölwanne sitzt das Getriebe.

Aber beim Mini sind Getriebeschäden keine Seltenheit.
Der Motor hält problemlos 200Tkm, nur viele Getriebe streichen schon vor der 100Tkm-Marke die Segel.

Das liegt im fall des Minis daran, dass das Öl für das Getriebe eigentlich zu dünn ist, für den Motor aber OK.

Ein Getriebe möchte immer gerne zähes Öl (Viskosität 50 und mehr), ein Motor relativ dünnes Öl (Viskosität 20 und darunter).
Bei Fahrzeugen mit getrennten Ölvolumen für Motor/Getriebe/Differential wird Öl für den jeweiligen Einsatzzweck verwendet, da stellt das kein Problem dar.

Deshalb ist Öl immer ein Kompromiss.

Wenn ein Moped im Winter nicht bewegt wird, würde ich ein 20-W50 Öl nehmen, wenn es häufiger bei kälteren Temperaturen bewegt wird, eher ein dünneres 10-W40. So wird es auch häufig von Mini-Fahrern praktiziert.

Je dicker, desto besser fürs Getriebe; je dünner, desto besser für den Motor.

Kann man sich jetzt aussuchen ... :roll:

Grüsse Sascha

P.S.: Um die Sache jetzt vollends zu verwirren: Ich fahre in meiner Gabel kein Gabelöl, sondern Automatik-Getriebeöl aus dem KFZ-Bereich (ist ein Geheimtip meines Fahrwerk-Gurus). :wink:

Verfasst: 17 Jun 2005 12:06
von Robert
Monster-Sascha hat geschrieben:..Ich fahre in meiner Gabel kein Gabelöl, sondern Automatik-Getriebeöl aus dem KFZ-Bereich (ist ein Geheimtip meines Fahrwerk-Gurus). :wink:
Und was für Vorteile soll dass bringen? Noch höhere Viskostät oder geringere Temperaturabhängigkeit...erläuter mal??? :?

Verfasst: 17 Jun 2005 13:35
von Monster-Sascha
Und was für Vorteile soll dass bringen?
Zuallererst, damit man weis wovon wir reden:
Die Viskosität enspricht ca. SAE 8-10

Die Gabel hat so gut wie kein Losbrechmoment mehr und spricht sehr sauber an, die Schmierwirkung ist sehr gut, die Viskosität bleibt über einen großen Temperaturbereich konstant.

Ist kaum ein Unterschied zu merken, ob ich auf der Rennstrecke damit rumbügel (also heisse Öltemperaturen in der Gabel) oder ob ich auf der Stasse gemütlich mit meiner Freundin fahre (Einsteiger-Tempo, somit kalte Federelemente).

Grüsse Sascha

Verfasst: 17 Jun 2005 14:52
von Robert
Feine sache, werd ich mal ausprobieren. Aber da kann man bestimmt wieder nur ein bestimmtes nehmen, und welches?
Ich hab zur Zeit SAE 10 drin und muß sagen das Losbrechmoment ist deutlich spürbar...aber 5er war halt schon recht soft. Hört sich nach einem gutem Mittelweg an diese Lösung :wink:

Verfasst: 17 Jun 2005 17:12
von Gast
fahre schon immer nur 10 40....gtx von castrol.....mein auto und mein mopi auch....

Verfasst: 18 Jun 2005 16:58
von Terrini
@Wayne
ich weiß nicht viel, aber davon umso mehr :lol:

Wie Robert es aber schon andeutet hat, ist es die permanente Verzahnung, in Verbindung mit hohen Drücken. Kurbelwellen, Nockenwellen und Co. sollen im Normalfall auf dem Öl "schwimmen".

Das 15-40 im Mini ist eigentlich wirklich zu dünn. Allerdings wird es die Schaltbarkeit im kalten Zustand fördern. Im heißen Zustand (und Getriebe werden richtig heiß!) bewegt sich das dann eh im 40er Bereich.

Das ATF-Öl, welches Sascha in seiner Gabel fährt, haben wir früher ausschließlich genommen. Es gab nämlich in dem Sinne gar kein Gabelöl (knapp 30 Jahre her :wink: ). Nachteilig an dem Automatik-Öl sind aber die höheren Wechselintervalle.
Wir haben früher in die Motoren 50er Einbereichsöl eingefüllt, welches sich für die Luftgekühlten Motoren ganz hervorragend eignete. Allerdings mußte man einmal um den Globus fahren, damit das Zeug warm wurde :?

In aktuellen Rennmopeten (ZX10 und ZX6RR) fahren wir übrigens gewöhnliches Mineralöl, allerdings wird die Suppe häufigst gewechselt.

Verfasst: 18 Jun 2005 17:39
von Gast
das Wichtigste wurde ja bereits gesagt, alles viel Augenwischerei und Syntethisches Öl gabs doch noch gar nicht als die ZXR rauskam oder? bzw ist sie für mineralisches ausgelegt (was an Motoren für Synthetik Öl so anders ist würd ich gern mal wissen) und funktioniert bestens damit, auf der Beschreibung steht dass 10W40 20W40 10W50 und 20W50 empfohlen wird. habe das Procycle 20W50 drin von Louis und keine Bedenken deswegen, im Gegenteil das wird soweit ich weiß auch von nem großen Abfüller in die schwarzen Dippen gekippt und kostet aber sehr viel weniger als wenn Castrol oder sonst was draufstehen würde.

Verfasst: 19 Jun 2005 6:05
von Terrini
Syntethisches gab es schon einige Jahre zuvor, Fugu.
Ich erinnere da mal an das SHC von Mobil. Geile Suppe! Habe ich allerdings in einer Renn-Guzzi verwendet, wo ja bekannter Weise Motor und Getriebe getrennt laufen.

Verfasst: 19 Jun 2005 11:10
von Börni
Also Mopped und Pkw Öle sind auch meines Erachtens nicht einerlei. Wie Terrini schon sagt, die Belastung im Getriebe stellt eine höhere Anforderungen an das Schmiermittel.
Grund dafür ist das bereits erwähnte Ineinandergreifen der Zähne der Getrieberäder. Hier sollte sich zwischen den Zahnflanken ein Ölpolster bilden. Dieses verhindert den direkten Kontakt der Materialoberflächen zueinander und mindert so den Verschleiß des Materials erheblich. Das Öl wird an dieser Stelle stärker komprimiert und belastet als an anderen Stellen des Motors. Trotzdem darf der Schmierfilm nicht reissen.
Additive, die u.a. diese Aufgabe unterstützen, sind im Pkw Öl nicht enthalten. So sprechen zumindest die Hersteller. Ob diese Additive wirklich drin sind, keine Ahnung. Und ich werd´s auch nicht erfahren, solange ich kein Labor habe :lol:
Aber ich denke, ich kann eher für 9,95€ 4l 10W40 Motorradöl von Louis holen als für 9,99€ 5l Pkw Baumarktöl.


Gruß
Bernd

Verfasst: 19 Jun 2005 11:27
von Wayne von BW
dieses louis-öl bringt das hondagetriebe der hornet zum singen. habe wieder 15W40er erstraffinat reingekippt und es ist wieder ruhe im karton. preislich isses mir latte, ob der liter 1 euro mehr oder weniger kostet. nur bei nem preis von 40 euro für nen kanister superhightechöl stellt sich bei mir die frage, was der käse soll. getriebeprobleme bakam ich nie- aber rutschende kupplungen von jedem öl, das sich RS oder synth schimpft :wink:

Verfasst: 19 Jun 2005 11:38
von Börni
Hast vollkommen recht. Ist mir im Leben noch nicht eingefallen, so eine 40- 60 Euronen Brühe in den Block zu kippen, soweit käme das nochBild

Preislich darf sich Öl bei mir zwischen 10 und 20 Tacken/Kanister bewegen. Luxussuppe steht mal gerade ganz außen vor. Denn ab hier ist es wirklich nur Geldschneiderei (Ich sach nur V-Power und anderes Gezeugs)

@Hamtaro:
Wenn du mineralisches Motoröl verwendest, liegst du auf der sicheren Seite. Eine intakte Kupplung sollte dann nicht rutschen, zumindest erfahrungsgemäß. Ausnahmen gibts natürlich immer.


Gruß
Bernd