3mal 3bar einmal 12bar Kompression

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Terrini
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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Terrini »

OSKAWA hat geschrieben:Hallo folgendes...hab mit Bremsenreiniger festfestellt das die Ansaugstutzen obwohl Ich Sie in Silikon Dichtmasse für Motoren eingekittet hab undicht sind.
Dann musst Du Dir den Schuh für mangelhaft ausgeführte Arbeit selbst anziehen.
Dirko HT großflächig auftragen, Stutzen direkt montieren und mit dem entsprechenden Drehmoment anziehen, Dichtmasse aus dem Ansaugkanal entfernen und dann die Sache 24 Stunden, besser 48 Stunden ablüften lassen. In dieser Zeit weder die Vergaser montieren, geschweige denn den Motor starten.

Ob im Anschluß Dichtmasse an der Aussenfläche der Stutzen wie Sch*** aussieht ist sekundär. Wichtig ist, nicht nach der Montage alles fein weg zu machen, sondern das eine durchgehende und geschlossene "Wurst" verbleibt.
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OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hallo ich hab die Ansauggummis erneut abgedichtet und es ist jetzt dicht. Aber folgendes bei der Synch. hab Ich einen durchgängigen Wert von etwas -0,2 bar gehabt...ich versteh nicht wie man mit einer Schraube 2 Vergaser gleichmäßig einstellt. Wollte gern o,3 haben aber die Druckwerte haben gegenander gearbeitet. War froh das Ich es einigermaßen hinbekam. Ist das normal das der Druck beim Gasgeben kurz abfällt? Vermutlich ja, da es ein übergang gibt wenn die Klappen öffnen.

Inwiefern haben die Standgasgemischschrauben Einfluß auf die Leistung der Maschine??

Gibt es sonst noch Einstellschrauben am Vergaser??

Bin heute ca. 80km anden Edersee mit meiner Freundin als Sozius.Und dann noch ca. 20km allein. Hab meine Gemischschrauben derzeit auf 2,5 stehen. Mein Verbrauch lag bei 5,66 Litern??? Die Endleistung und Leistungsentfaltung ist mangelhaft. Max 180km kriechend. Hab ja auch mein Vergaser Ultraschall gereinigt. Aber die Einstellung der Schwimmer sollte sich da doch nicht vestellen? Ich werde auch mal Co messen lassen.

Es ist aber auch so das Ich ja extrem mangelhafte Kompression hatte. Sie wurde mir ja so verkauft, mit dem Argument das das schlechte Anspringen nur vom dreckigen Vergaser kommt. Aber die Werte der einzelenen Gemischschrauben waren so extrem und zwar 1er: 10u... 2er 3u....3er4u...4er 7u?????? Ich geh davon aus das dies wegen dem schlechten anspringen auf die Kompression angepaßt wurde....egal sie springt ja nach der Überholung super an. Ich werde mal die Schwimmerstände etwas erhöhen. Ist das möglicherweise der Grund, das die Masch bei Leistungsanforderung in den Schwimmerkammern nicht mehr mit genug Sprit hinterherkommt.....?????

Sorry das Ich soviel schreibe, aber es ist nicht immer einfach das erlebte auf dem Mot....auf verständliche Zeilen rüberzubringen

Gruß Thomas

Frank

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Frank »

Die Gemischschrauben beeinflussen Leerlauf bis mittlete Teillast. Bei hoher Last spielen sie keine Rolle mehr, da kommt der Sprit fast komplett durch die Hauptdüsen. Wichtig für Nennleistung ist:

->Tankentlüftung muss frei sein
->Benzinfilter muss frei sein und Benzinpumpe gut fördern. Dazu am besten Schlauch vom Vergaser abziehen und in Behälter halten, Getriebe auf neutral schalten, Anlasser betätigen. Sprit muss in kräftiogen Schüben herauskommen.
->Kraftstoffstand muss korrekt sein, ggf. einstellen. Auch die Nadelventile rückwärts mit Bremsenreiniger durchblasen, denn im Vergaser sind über den Nadelventilen kleine Siebe eingebaut.
->Hauptdüse muss frei sein
->Gleichdruckschieber müssen voll öffnen! Diese von Hand hochdrücken, das muss bei allen 4 Vergasern gleich leicht und bis zum Anschlag gehen. Ansonsten Deckel abnehmen, Membranen auf Zustand prüfen und die feine Messingdrossel an der Lasche der Membran mit einem feinen Kupferdrähtchen aus einem Lautsprecherkabel reinigen.

Generell ist ein hochwertiges Ultraschallbad zur Vergaserreinigung hilfreich.

Die Kompression spielt bei Vollast keine Rolle mehr. Probleme an dieser wirken sich am stärksten im Leerlauf aus. Dennoch soll die Ursache gefunden und beseitigt werden, um Folgeschäden zu verhindern.

Die Zündung macht sich bemerkbar, wenn auch bei niedriger Drehzahl kein Gas angenommen wird und der Motor stottert.

OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hallo Frank,

hab mal reingeschaut. Ich hab die Airbox abgeschraubt, Motor auf 8000U/min die Schieber gehen nicht auf. Von Hand ja aber SIe haben so unterschiedliche Strömungsgeräusche beim hin und herschieben. Ich hab doch noch Falschluft sogar im Bereich der Deckel der Membranen als auch am Ansauggummi, ich hab mal so einmal runherum mit Bremsenreiniger gesprüht und da ging Sie in der Drehzahl sehr hoch....steh auf dem Schlauch, die Vergaserwelt ist noch nicht so meins...sauber muß er sein, da ich mit Bremsenreiniger und auch noch mit Ultraschall hab reinigen lassen....Ich hab die Schieber wärend der Motor lief von Hand hochgemacht, kam kein Sprit?....Ich hab natürlich alles mit Silicon versaut. auch um die Deckel mist!!Die Spritpumpe fördet wie ein Wasserfall...

gRUß tHOMAS

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Terrini
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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Terrini »

Schieber gehen bei einem Motor ohne Last nicht hoch.
Bei demontierter Airbox mit Bremsenreiniger zu arbeiten und dann erhöhte Drehzahl zu haben, ist kein Indiz für Undichtigkeiten.
In der Regel wird, jedenfalls bei den meisten Schraubern, das Gemisch der Spraydose gar nicht Punktgenau gesprüht werden können, somit wird zwangsläufig das Gemisch mit der Umgebungsluft angesaugt, was natürlich zu erhöhter Drehzahl führt.

Nochmal - was für ein "Silikon" hast Du genommen und wie lange war die Ablüftzeit konkret? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du einige Tipps nicht richtig umsetzt.

P.S. Vergaser auf die von Dir beschriebene Art und Weise zu reinigen ist Ok und heute quasi Standard. Nur gibt es eben Vergaser, die sich von solchen Maßnahmen nicht beeindrucken, Reinigung ist kein Allheilmittel!
Es gibt bei jedem Vergaser Bypassbohrungen. Es gibt Bohrungen, die nach dem Bearbeitungsvorgang von aussen wieder verschlossen werden. Und eben diese Bohrungen sind teils sehr klein und eng, zum Teil winkelig. Wenn sich hier was festsetzt geht es manchmal eben nicht mehr raus, es sei denn man verwendet aggressive Säure. Nur zerstört die i. d. R. auch nachhaltig den Vergaser.
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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Terrini »

Weiß nicht ob´s schon geschrieben wurde...

Auch wenn Du die Deckel der Gaser mit "eingesaut" hast (warum eigentlich?), solltest Du sie nochmals abnehmen.
Nur Deckel und Feder entfernen, das Dreibeinige Kunststoffteil sollte im Schieber verbleiben. Jetzt alles wieder zusammen setzen und darauf achten, dass die seitliche Bohrung unten im Schieber nicht von einem der "Kunststoffbeinchen" verschlossen wird.

Vielleicht kannst Du bei der Demontage ja sehen, ob das der Fall. Verschlossene Bohrung im Schieber macht sich bei der Leistungsentfaltung bemerkbar, da das Hebebohrungen sind.
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FP91
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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von FP91 »

Terrini hat geschrieben:Schieber gehen bei einem Motor ohne Last nicht hoch.

Öhm, dann sind meine Gaser ein Wunder? Beim kurzen Gaslupfen sollten die Schieber sich durchaus heben, zumindest bei mir tun sie das.

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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Terrini »

Dann für die ganz Aufmerksamen:

die Fredersteller sprach von "gehen nicht auf" und genau darauf bezog ich mich. Bei 8000 gehen die Schieber im Leben nicht auf offenen Endanschlag.

Läßt man einen Motor bei besagter Drehzahl "jubeln", öffnen sich zwar die Drosselklappen, die Schieber im Verhältnis aber kaum.

Meine Interpretation war, dass der TE quasi offene Bohrungen erwartet hat.
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FP91
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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von FP91 »

Achso, ne. Da haben wir uns missverstanden, ich dachte du meinst, dass die sich garnicht heben.

OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hi Terrini du welche feine Bohrung könnte es sein, die mein beschriebenes Verhalten, mit zu wenig Nennleistung durch verstopfung beeinflußt?

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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Terrini »

Was meinst Du?
Die Bohrungen im Vergaser, oder die im Schieber?

Die in den Gasern kannst Du nicht sehen, denn sie sind nach der Fertigung des Gasers wieder verschlossen worden. Sind quasi Kanäle die von sichtbaren Bohrungen abgehen, deswegen hatte ich ja auch geschrieben "winkelig".

Wir haben das alles schon durch. Gaser x-mal in Ultraschall gelegt, wobei das Gerät und die Flüssigkeit wirklich i. O. war. Problem wurde letztlich nur durch eine andere Gaserbank behoben. Das muss aber bei Dir nicht das Problem sein, wollte nur aufzeigen, dass auch gereinigte Vergaser nicht über jeden Zweifel erhaben sind. Gibt ach Leute, die einen Vergaser nicht mehr richtig zusammenbauen - Düsen lose oder am falschen Platz, O-Ringe nicht mehr vorhanden (z. B. an der Gemischschraube), die kleinen Düsen am Rand des Deckels sind plötzlich verschwunden usw.

Wenn Du die Bohrung im Schieber meinst, ist die eigentlich nicht zu übersehen. Von oben in den Schieber geschaut, findet man sie am Boden, ganz aussen, dort wo die Schieberwand ist.
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OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hallo im Handbuch und im Internet steht zum Synchronisieren auch: "Gemischschrauben so verdrehen, bis maximale Leerlaufdrehzahl eintritt. Darauf achten dass Einstellschrauben möglichst gleichmäßi verstellt werden. Synchronlauf nochmals prüfen" ???

1. warum muß man an den Gemischrauben noch dran rum schrauben..und..

2. wie?? soll Ich das in die Tat umsetzen, also unten die Schraube kommen,beim eingebautem Vergaser während der Motor laüft??ß :( ich nix verstehen??

3. Der Idealfall bei Leerlauf soll ja ca.-0,3bar sein. Wird dieser Wert bei höherer Drehzahl ( Drosselklappe offen) auch noch höher? Das Saugvolumen wird zwar durch höhere Drehzahl höher, allerdings wird auch durch öffnen der Klappen, doch das Vaccum auch gebrochen oder??

Gruß Thomas

Frank

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Frank »

1. Alle Düsen, Membranen, Schwimmerventile usw. ausbauen.
2. Vergaser gründlichst im Ultraschall reinigen. Darauf achten, dass alle Kanäle mit Reinigungsflüssigkeut gefüllt sind, weil Luft den Ultraschall dämoft.

3. Vergaser mit Druckluft ausblasen und zusammenbauen. Gemischschrauben sanft und ohne Kraft bis zum Anschlag hereinschrauben und um das im Werkstatthandbuch angegebene Maß herausdrehen.

4. Die zwischen den einzelnen Vergasergehäusen an den Drosselklappenwellen liegenden Synchronisationsschrauben so einstellen, dass die Drosselklappen etwa gleich stehen. Man sieht das gut an den kleinen Bohrungen im unteren Bereichs der Drosselklappenbohrung am Vergasergehäuse. Den Leerlaufeinsteller so einstellen, dass die Drosselklappen nicht mehr im Gehäuse klemmen, sondern am Einsteller anstehen. Lässt sich das Klemmen nicht beseitigen, die Messingschrauben den den Drosselklappen mitpassendem Schraubendreher und gutem Druck ca. 1/4 Umdrehung lösen und die Drosselklappe ruckartig zuschnappen lassen. Das zentriert die Klappen in der Welle und im Gehäuse. Dann bei geschlossenen Klappen die Svchrauben wieder anziehen.

5. Ansaugstutzen und Zylinderkopf-Einlassbereiche mit Bremsenreiniger abwaschen und mit Dirko montieren. 1 Tag trocknen lassen, dann alles zusammenbauen. Schellen an den Stutzen nicht zu locker und nicht zu fest anziehen.

6. Motor starten und mit Unterdruckuhren synchronisieren.

Damit ist die Maschine eigentlich immer gut fahrbar. Die letzte Feineinstellung kann mt kurzzeitigem Abziehen der Kerzenstecker und Nachstellen der Gemischschrauben erfolgen. Der Drehzahlabfall muss ähnlich sein.

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Terrini
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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Terrini »

Vielleicht noch eine Anmerkung zum Thema Düsen.

Es ist leider Sitte, mit allen gerade verfügbaren "Werkzeugen" in Düsen herum zu stochern. Hierbei werden die Düsen jedoch häufig beschädigt, was einem aber gar nicht klar ist. Die Gemischschrauben werden schon nach einmaligen zu heftigen Reindrehen "gehimmelt", die Nadel/der Konus wird dadurch beschädigt, richtes Einstellen gemäß WHB oder anderer Vorgaben ist dann kaum noch möglich.

Bei Motorrädern (Deutsch, Italienisch, Japanisch) die nicht mehr schön liefen, bzw. kaum im Stand vernünftig einzustellen waren, haben wir die Erfahrung gemacht, dass neue Standgasdüsen kleine Wunder bewirken können. Gilt auch für die Gemischschrauben.
Auch der Verschleiß an Schiebernadeln und Düsenstöcken wird unterschätzt. Ein guter Zustand ist jedoch zwingend notwendig, um einem Fahrzeug bei Standgas und Teillastbereich Manieren beizubringen.
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OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hi supi danke Frank und Terrini viele Tipps die Ich jetzt erstmal verinnerliche und Sie dann in die Tat umsetze bzw,, hoffe :D die Stutzen hab Ich nach 3 Fehlversuchen ( evt. falsche Dichtmasse) zum Nutfräsen abgegeben. Ich meld mich wieder wenns klemmt...

Schönes We Thomas

OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hallo ich hatte heute nochmal zur kontrolle die Ventile geprüft und auch zwei geändert. Heute Abend fiel mir auf an einem Auslaßventil vom Zyl. 2 der linke hing der Tassenstössel tiefer so 5mm wie der andere. Ich hab vermutet da Ich Probleme mit den Nockenwellen hatte das das Ventil leicht krumm ist. Niedergeschlagen wie Ich war, hab ich nochmal mit nem Gummischrauber und Hammer leicht drauf gekoloppt und aufeinmal sprang der Stössel wieder hoch??? Hab ihn aber mit nem Saugprembel net ab gekriegt....is das normal??? hat sich der Tassenstössel vielleicht verkantet....ich scahu morgen weiter...grüß Thomas

Frank

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Frank »

Da darf sich nichts verkanten, sonst kracht es im Betrieb ganz gewaltig. Bau die Nocken aus und ziehe den Stößel. Gibt es irgendwelche Spuren oder Schmutz? Lässt sich das Ventil ohne Klemmen herunterdrücken und geht es sauber wieder hoch? Ist der Ventilschaft verrostet?

OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Ich bekomm den Tassenstössel nicht raus. Nein nix verrostet neue Schaftdichtungen drinne. Hab ja auch vorher schonmal das Spiel gemessen war ok. und Ich bin über 200km test gefahren alles gut . Vielleicht morgen heute bei der Sauhitze ging eh nix mehr... danke

Frank

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Frank »

Versuche, den Stößel mit einem noch kräftigeren Saugnapf aus Küche / Badezimmer oder mit einem Neodymmagneten von einer defekten Festplatte herauszuziehen.

Die Stößel MÜSSEN mit Spiel auf einem Ölfilm in der Bohrung laufen und sich leicht herausziehen lassen. Wenn da was klemmt oder sich verkantet, ist das nicht betriebssicher. Als Ursachen bleiben nur:

->Stößel verbogen, z.B. durch Sturz auf Boden, Ventilaufschlag auf Kolben etc.
->Ventilschaft verbogen, dann muss ein neues Ventil rein.
->Schmutz am Ventilschaft, das sollte sich freispülen lassen.
->Bohrung in Zylinderkopf beschädigt, z.B. durch Abrutschen mit ungeeigneter Zange beim Entfernen der Ventilschaftdichtungen. Das sollte sich aber mit 2000er Schleifpapier glätten lassen. Oder massive Überhitzung des Zylinderkopfs, wobei aber Zylinder und Kolben noch mehr gelitten hätten.

OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Ich hab den Tassenstößel rausbekommen. Aber es klemmt beim reinmachen. Was würde passieren, wenn Ich einen Auslaßnocken abschneide. Das Ventil ist ja jetzt geschlossen und die Abgase würden dann über ein Ventil strömen. ?? Ich weiß is Hardcore aber vielleicht funktionierts ja......

Frank

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Frank »

An solchen Pfusch würd ich nichtmal denken. Lässt sich ein Stößel von einem anderen Zylinder ohne Klemmen einsetzen?

->Fall ja, den defekten Stößel durch ein Gebrauchtteil ersetzen.
->Falls nein: ist die Oberfläche im Kopf sichtbar beschädigt? Wurden Kopfschrauben brachial fest angezogen?

OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hallo Frank, ja is Pfusch, aber es funktioniert wieder.(ohne abschleifen) Ich hab bestimmt 30-40 umdrehungen mit Nockenwelle probiert. Vielleicht wars nur Schmutz. Ich hab se auch laufen lassen, ging auch. Aber mit dem Synchen tu Ich mich schwer. Deine Anleitung von Dir ist super und ja man kann gut beobachten wie zb. die 1 er und 2er klappe unterschiedlich sind. Sieht man am besten gegens Licht. Aber die Senkkopfschrauben sitzen teilweise so fest, das Ich Sie nicht abbekomme. Hab auch billige Unterdruckuhren von jemand ausgeborgt. Wenns nicht klappt gib Ich se mal in die Werkstatt zum Snchronisieren...

schönen abend noch....Thomas

Frank

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Frank »

Der Schritt mit der Ausrichtung der Drosselklappen ist optional. Die Schrauben nicht zu sehr demolieren, weil diese kaum lieferbar sind. Auf jeden Fall müssen diese Schrauben mechanisch verstemmt sein, denn wenn sie sich lösen, ist der Motor hin.

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Terrini
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Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von Terrini »

Die Synchronität der Drosselklappen kann man auch bei Druckvergasern mit der Kugelfallmethode ganz gut hinbekommen.

Vergaser hierzu ausbauen und mit der Einlaßseite nach oben stellen. Benötigt werden jetzt 4 kleine Kugeln aus einem alten Lager (Rad- oder Lenklager von Fahrrädern bieten sich dazu an).

Der Rest ist eigentlich selbsterklärend, wenn man jeweils eine Kugel auf die Drosselklappe legt und dann das Gasgestänge bewegt. Wichtig ist bei jeder Form der Einstellung, dass das Standgas sich noch mit der Standgasschraube erhöhen oder senken läßt. Nach der Kugelfallmethode ist die Einstellung mit guten Uhren nur noch eine Kleinigkeit.

Bei der Einstellung mit Uhren nicht auf irgendwelche Druckwerte achten, denn die richtigen Uhren dafür haben i. d. R. nur Werkstätten.
Feineinstellung der Gemischrauben funzt beim "lebenden Objekt" mit einem sogenannten "Knubbel-Schraubendreher" ganz gut. Dünne Montagehandschuhe sind von Vorteil, sonst wird´s ggfs. zu schnell zu warm.
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OSKAWA

Re: 3mal 3bar einmal 12bar Kompression

Beitrag von OSKAWA »

Hi Terrini das mit den Kugeln??? versteh ich nicht wirklich. Ein weiteres Problem ist Ich bekomme die Nockenwellen nicht richtig eingestellt. Ich lege zuerst die Auslaß welle zusammen mir dem Kettenrad so das die Markierung genau am Rand ist. Dann das gleiche mit der Einlaßwelle. Dann 37 Bolzen abstand geht auch noch. Dann die Lager oben drauf festziehen und dann den Spanner dran. Dann dreh ich unten an der Kurbelwelle ein paar mal . So und dann stell Ich die Markierung vom Auslaßnocke genau an den Rand und jetzt das Problem: Die Einlaßwelle ist nicht am Rand sonder ein Zentimeter ca. nach unten?? Ich denke das hat auch was mit der Leistung zutun? Probleme das die Ventile im weg wären hab ich nicht.

Gibt es da eine bessere Prozedur??

Danke für Antworten...Thomas

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