NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

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Saschabruno

Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von Saschabruno »

Er hat doch nicht einfach drauf los gemurkst, sondern sich informiert und nach der praktikabelsten Lösung gesucht. Außerdem hat er gut vorbereitet. Wenn es hält,ist doch alles im grünen Bereich! Wie oft löst man diese Schraube? Äußerst selten! Klar ist es keine Werks-Reparatur, aber sorgfältig ausgeführt eine praktikable Sache!

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timtailer3
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Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von timtailer3 »

Solche Diskusionen finde ich jetzt nach erfolgreicher reperatur (wenn auch nicht optimal) nicht passend und helfen dem TE bestimmt nicht weiter. Da hätte man vorher drauf eingehen sollen und auch können, aber jetzt im nachhinnein die sache anzukreiden und in frage zu stellen :kratz: finde ich hier nicht passend. Diese meineungen kann jeder für sich selber haben. Ich selbst war und währe auch für ne andere lösung aber erstens ist es nicht meine reperatur geschweige denn meine ZXR und zweitens war es anscheinend ein befriedigendes ergebniss fürs erste. Ich denke wenn der motor auseinander kommt mal dann wird er dieses provesorium schon beheben :wink:
Gruß Sven

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Harm
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Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von Harm »

Darum gehts nicht.
Gegen nen Helicoil oder andere Gewindebuchsen ist nichts einzuwenden, welches man besser findet...seis drum.
Es geht hier auch nicht um "hinterher ankreiden"
Es geht darum, dass man sowas einfach nicht macht.
Ob es gutgegangen ist, ist zum einen zweitrangig und zum anderen wird sich das erst noch zeigen.
Uebrigens ist nichts so dauerhaft wie ein Provisorium....
Mir geht es hauptsaechlich darum, dass man diese Art Reparatur (wenn man es denn so nennen darf) hier nicht propagiert.
Denn Andere lesen das, kriegen mit, dass die Schrauber im ZXR Forum sowas anscheinend fuer in Ordnung befinden und machen es entweder auch so oder schuetteln den Kopf ueber soviel Unbedarftheit. Ersteres waere schlimmer.
Und das alles nur, weil man zu faul ist, den Motor auszubauen.
Richtig ist folgende Vorgehensweise:
Motor ausbauen.
Zylinderkopf runter.
Auf einer Staenderbohrmaschine den Zylinderkopf ausrichten und festspannen.
Dann aufbohren, Gewinde schneiden und nen Helicoil/Timesert/was auch immer einsetzen.
Alles fein saubermachen.
Zusammenbauen.
Motor einbauen.
Fertig sein und das Gefuehl haben, vernuenftig gearbeitet zu haben.

Es ist ueberhaupt nicht die Frage, wie oft man diese Schraube loest (uebrigens gibts ne Menge Schrauben, die man noch viel seltener bewegt....z.B. Bremsankerstange-Bremssattelaufnahme.....wolln wir da nicht am besten gleich ne Haarklemme einsetzen? Wasn das fuer ne Argumentation?)
Es ist die Frage, WO man sowas macht.
Ein einziger Aluspan, der uebersehen wurde und irgendwo reinfaellt, reicht unter Umstaenden, dass der Motor in Zukunft klappernd seinen Geist aufgibt.
Magnetische Oelablasschrauben sind hier selbstredend nutzlos. Nebenbei bemerkt....sind diese Loecher nicht einfach nur Loecher mit Gewinde sondern auch Oelbohrungen, welche die NW Lager mit Oel versorgen. Was bedeutet, dass man hier garantiert Aluspaene in den Oelkreislauf befoerdert....oder will mir jemand weismachen, dass man die Spaene von Bohren und Gewindeschneiden alle rauskriegt? Wohl eher nicht oder?
Von der "Genauigkeit" einer Bohrung mitm Akkuschrauber will ich gar nicht erst reden.
Ich habs nur leider nicht frueher gesehen, sonst haett ich das gleich geschrieben.

Das soll ueberhaupt keine Diskussion sein.
Es ist Pfusch und den bezeichne ich als solchen.
Nun auch mit Erklaerung, warum das Pfusch ist.
Irgendwelche Gegenargumente?
S.
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Terrini
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Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von Terrini »

Jeder hat seinen Standpunkt - es ist jetzt klar wer welchen hat. Harm hat sachlich vorgebracht, welches Negativauswirkungen sein können. Partei oder Häme dazu sind hingegen unangebracht.

Nach Durchlesen des Freds komme ich zu dem Ergebnis, dass sich der TE (Themenersteller) durchaus der Problematik bewußt ist und es seine freie Willensentscheidung war, so vorzugehen. Zudem schreibt er, dass er technisch dazu in der Lage ist. Und es ist sein Motor, wenn etwas schief geht.

Hingegen komme ich bei weiterer Überlegung nicht zu dem Ergebnis, dass Unbedarfte jetzt der Meinung sind, dass man immer so vorgehen oder schrauben sollte.

Und egal wer jetzt noch Billigung oder Missbilligung zeigt sollte sich erst mal selbst fragen, ob denn seine Schrauberaktionen immer ohne Fehl und Tadel waren oder noch sind.

Alles klar soweit und verstanden? Gut!
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Dog
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Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von Dog »

wo ist hier jetzt das problem?

die diskussion ist doch müssig....

kann mich terrini nur anschliessen, und ja, wenn man Harm seine Post überfliegt, ist da immer eine gewisse schärfe drin.

Aaaaber wenn man es sich mal genau durchliest hat er halt recht und formuliert es eben nicht so ....´Blumig´....
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Harm
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Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von Harm »

Nee das ist keine Schaerfe.
Ich mein das auch ueberhaupt nicht boese.
Prinzipiell bin ich auch nicht "paepstlicher als der Papst" und bau auch mal was zusammen, was jetzt nicht der Werksspezifikation entspricht.
Siehe Thread ueber Federbeinaufnahme.
Ich mach mir auch nichts draus, jede einzelne Schraube an der ZXR mitm Rahsol Drehmometer anzuziehen.
Allerdings gibts ein paar Dinge, wo ich durchaus mal zu anstaendigem Werkzeug und anstaendiger Vorgehensweise greife.
Vor allem am Motor und am Zylinderkopf. Schaeden dort sind naemlich oft kaum mehr reparabel oder wirtschaftlich verkraftbar.
Sollte da Schaerfe mitklingen, ist sie nicht beabsichtigt...Deutlichkeit aber schon.
Viele Dinge, die ich hier zur Sprache bringe der Art "sowas kann man nicht machen" sind kein Hoerensagen, sondern mir selbst schon passiert...oder zumindest hab ich sowas schon mal gesehen....ich hab ja nicht umsonst ein paar Jahre in ner Motorenwerkstatt gearbeitet.
Argumente wie "ist ja gutgegangen" oder "ja wie oft braucht man die Schraube schon" lass ich da nicht gelten.
Eigentlich will ich nur die Jungs davor bewahren, dass sie irgendwas kaputtmachen....ist naemlich sehr aergerlich dann.
Aber....muss ich genaugenommen auch nicht unbedingt....
S.
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Terrini
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Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von Terrini »

@Harm - passt schon, man hat sicherlich verstanden was Du meinst, aber schmollen brauchst deswegen nicht, auch nicht in Zukunft mit techn. Hinweisen/Ansichten oder sonst was hinterm Berg zu halten.

@Dog - Schärfe beim Harm sehe ich nicht, nur eben recht nüchterne Sachlichlichkeit bei seiner Meinungsäußerung

Ist wie so vieles im Leben - Interpretationssache. Den richtigen Ton zu treffen ist nicht immer einfach und auch nicht jedem gegeben. Bisher ist in diesem Fred aber doch alles Ok, von einem Post mal abgesehen, so dass die User mit Pro und Kontra einer solchen Reparatur sicherlich was anfangen können.
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timtailer3
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Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von timtailer3 »

Oh man :lol: solch eine Diskusion wollt ich nicht :loldevil: und es war ganz bestimmt nicht böse gemeint. Und den Ton in einem Forum zu hören ist eh eine spezielle sache.
Ich finde Harms argumentation VÖLLIG richtig. Ich währe da auch anders herangegangen nur wollte ich eben zum ausdruck bringen das es für den TE jetzt doch leider zu spät ist. :oops:
Ich denke damit sollte das hier jetzt gut sein :prost:
Gruß Sven

moritz240

Re: NK-Wellenlagerdeckel Gewinde kaputt- Helicoil?

Beitrag von moritz240 »

Ich wollte mich hier als "Themensteller" auch noch mal kurz zu Worte melden. Grundsätzlich verstehe ich die Kritik und ich würde jedem der mit diesem Problem mich fragt was er tun soll sagen auch raten - Motor raus, Kopf runter und Standbohrmaschiene nehmen. Aber zum einen hatte ich die letzten beiden Winter immer den Motor draußen und ich gebs zu das ich keine Lust auf den Aufwand hatte, und zum anderen habe ich momentan nicht die Möglichkeit den Block rauszunehemn. Die letzten beiden Winter habe ich die Dicke mit Kumpels immer in mein WG Zimmer, 1. Stock, getragen und da gearbeitet (und neben ihr geschlafen). Nun bin ich umgezogen und wohne im 4. Stock, hier kann ich die Dicke nicht hochschleppen. Eine Garage oder ähnliche steht mit leider nicht zur Verfügung und Selbsthilfewerkstatt wollte ich nicht da es wenn was schief geht und das Moped nicht nach zwei Tagen wieder fährt richtig teuer wird. Auch finanziell habe ich keine riesen Spielräume, ich bin Student. Tiemsert wäre nur mit Kopf runter gegangen, d.h. neue Kopfdichtung, dann wären wir schon bei ca. 110,-. Eine Standbohrmaschiene habe ich auch nicht. Klar kann man leihen, aber ich hab auch nicht ewig Zeit und will bald fahren. Für mich war meine Lösung dies einzigste die momentan, nach meinen Möglichkeiten (und im Winterlager) praktikabel war.

Und noch eine Sache zu den Aluuspänen, die Bohrung ganz rechts, also die die ich bearbeitet hab ist ein Sackloch. Die anderen gehen durch auf die Kipphebelwelle das stimmt, aber ich bin mir 100% das ich keine Späne in den Kopf bekommen habe. Sauber arbeiten kann ich.

Was ich sagen will ist das die EInwände durchaus berechtigt sind, aber ein Urteil wie "Pfusch" sollte, evt. auch unter Berücksichtigung der Möglichkeiten die jemand hat, gefällt werden.

Freut euch lieber über jungen Nachwuchs hier im Forum der die ZXR's auch noch in 30 Jahren lieben und pflegen wird (dann hoffentlich unter etwas besseren Umsatänden- mit Garage und so), über junge Leute die die ZXR nicht nur als Kamikaze Modped verheizen, sondern die sie als Youngtimer schätzen. Das diese dann nicht immer wie die professionellen "alten Hasen" hier alles vorbildlich machen (können) sollte dann auch ok sein.

Ich will die Diskussion hier jetzt nicht weiter vertiefen, ich fühle mir auch nicht persönlich auf den Schwanz getreten, aber einmal rechtfertigen wollte ich mich schon.
:prost:

Gruss, Moritz

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