L m. Ölverlust an ominöser Stelle

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Zixxer

Re: L m. Ölverlust an ominöser Stelle

Beitrag von Zixxer »

Je nachdem wie tief du bohren kannst würde ich Variante 1 bevorzugen.

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hs1966
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Re: L m. Ölverlust an ominöser Stelle

Beitrag von hs1966 »

Hallo Leute,

Yippiiiiaaaajeeeeihhh Schweinebacke!!!!! :rasta: :rasta: :rasta: :rasta: :rasta: !!!!
Ich hab's geschafft! :rock: :rock: :rock: :rock: Die beiden Bohrungen sind dicht..... aber sowas von dicht!!!

Zunächst aber vielen Dank auch euch für euere Tips.

Habe mich nun doch für die Variante 1 entschieden und es hat gut geklappt.
Nachdem der Krümmer ab war und ich einen besseren Blick auf die Bohrungen hatte, stellte sich aber heraus, dass diese größer waren als anfangs vermutet.
Das kleinstmögliche Gewinde war daher schon ein M8.
Und was wichtig ist. Eine Ölbohrung etc. befindet sich dahinter sicher nicht. Das hat nur so ausgesehen. Die konische Bohrung endet in einer Rundung und muss wohl irgendwo ein wenig durchbrochen sein.

Ich habe also die Tiefe der Bohrung ermittelt, dann die Tiefe an einem passenden Bohrer mit einer Isolierbandumwicklung markiert und das Kernloch auch genau so tief gebohrt. Das waren etwas mehr als 2 Zentimeter.
Dann 8er Gewinde eingeschnitten und zwei passenden Inbusschrauben M8 x 20 gesucht.

Die Schrauben habe ich dann auf anraten eines befreundeten Kfz.-Meisters mit Teflonband (wie es auch im Sanitärbereich verwendet wird) satt umwickelt, eingedreht und mit 25NM angezogen. Teflonband soll wirklich alles abdichten und auch ölresistent sein.
So dichtet zum einen das Teflonband und zum anderen trägt vom Schraubenkopf rundum ca. 1 mm (weil die Bohrung am Anfang auf etwa 12 mm angesenkt ist). So hat sich der Schraubenkopf zusätzlich gut in die Fläche einpressen können und dichtet zusätzlich ab.

Hier noch ein paar Bilder:
Bild

Bild

Das in dieser Bohrung beim 9er Motor übliche 10er Gewinde wollte ich nicht gleich einschneiden. Denn wenn was schief gegangen wäre, hätte ich sozusagen immer noch ein Größe auf Reserve.

So wie sich das Ganze nun darstellt, glaube ich nicht mehr, dass es eine werksmäßig übliche Abdichtung der Bohrungen war. Ich nehme vielmehr an, dass es ein Fertigungsfehler ist und vielleicht von innen her ein Passfläche am Gehäuse oder vielleicht jeweils eine Gewindebohrung etc. zu nahe an den Gussansatz herangefräst bzw. gebohrt wurde.
Dort hat sich dann wohl jeweils das Spritzöl von der Kurbelwelle gesammelt.
Eine Rücklaufbohrung schließe ich schon von daher aus, weil ja soviel ich weiß, der Steuerkettenschacht als Rücklauf dient.

Tja, so ist das Wochenende auch wieder gerettet.
Und jetzt setz ich mich ein wenig auf die 7er und laß den Gummi ein wenig anbrennen

Euch allen auch ein schönes Wochenende, ein schönes Wetter und wer schon darf, viele schöne Kilometer, untermalt von der erhebenden Akustik eines der wunderbarsten japanischen Vierzylinders!

Gruß,
Hans
Es wurde schon alles gesagt! "Nur noch nicht von jedem"!

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Waldbaer
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Re: L m. Ölverlust an ominöser Stelle

Beitrag von Waldbaer »

:prost: :prost: :prost:

viel Spass
Das Wort "Vegetarier" stammt aus dem Indianischen und beteutet übersetzt :

"zu dumm zum jagen"

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hs1966
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Re: L m. Ölverlust an ominöser Stelle

Beitrag von hs1966 »

Hallo Leute,

hier mal ein kurzes Update bezüglich Ölverlust von L-Motoren zu eurer Information.
Kürzlich habe ich ein Schweineglück gehabt und auf Ebay einen vermeintlichen J-Motor (defekt) für einen Schnäppchenpreis von 21,50 € bekommen. Siehe hier:
http://www.ebay.de/itm/230759556415?ssP ... 1497.l2649" onclick="window.open(this.href);return false;

Diese Woche ist er nun eingetroffen und ich habe vor lauter Freude Purzelbäume geschlagen: Es ist ein L-Motor, absolut zweifellos!!!!!!!
SLS, doppelte Ventilfedern und L-Nockenwellen. Da sollte es keinen Zweifel mehr geben.

Nach allem was man sehen konnte, hat der Motor tatsächlich eine relativ niedrige Kilometerleistung. Ein- und Auslassventile sind noch blitzeblank sauber, Einlassnockenwelle ist auch noch gut, Auslassnockenwelle leider an einem Nocken eingelaufen.

Was nun defekt ist, ist schwer zu sagen. Feststellen konnte ich bisher nur, dass der Steuerkettenspanner defekt ist und sich Wasser im Öl befunden haben muss, da eine weißgraue Emulsion stellenweise im Motor zu sehen ist.
Könnte also auf Kopfdichtung hindeuten. Außerdem ist wohl die Auslassnockenwelle um einen Zahn versetzt, wenn ich die Markierungen richtig gedeutet habe.

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Es scheint wieder ein 95er Motor zu sein, da er die Gussansätze für die Rahmenunterzüge vom 9er B Motor dran hat. Siehe Thema oben!

Und es ist nicht zu fassen, aber auch hier einer der beiden Gussansätze (links) undicht, siehe Bild:
Bild

Es ist schon wirklich bemerkenswert, dass das Problem bisher noch niemandem bekannt war und ich nun gleich zwei Motoren habe, die an dieser Stelle undicht sind bzw. waren. Nicht zu fassen!

Jedenfalls werde ich den Motor bei Gelegenheit mal auseinander nehmen, sehen was wirklich defekt ist und mir einen top Ersatzmotor bauen, da an der Maschine oben die Nockenwellen auch schon etwas eingelaufen sind.
Dabei werde ich dann auch mal einen Blick von innen auf den Gussansatz werfen.

Werde wieder berichten, wie sich das Projekt weiterentwickelt hat.

Gruß,
Hans
Es wurde schon alles gesagt! "Nur noch nicht von jedem"!

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