Startprobleme - Zündfunke will einfach nicht kommen

Alles über die Technik der originalen 750er Motoren
kawawahni

Beitrag von kawawahni »

Hm, sorry, hab nur J und L-Schaltplan da. Da is das leider nicht drin. Schade...

mistigri

Beitrag von mistigri »

kann sonst noch jemand was dazu sagen?

Frank

Beitrag von Frank »

Laut Schaltplan hat die K einen 10 poligen und einen 8-poligen Stecker. Die J dagegen hat einen mit 4 und einen 6 Pins. Die Farben sind jedoch was die Zündung angeht identisch, nur die Ansteuerung des Flachschiebervergasers kommt bei der K hinzu.

Schalte das Getriebe auf neutral und die Zündung ein. Run/Off Schalter auf Run schalten. Jetzt den Schwarzen PIN des Meßgeräts zuverlässig (!) an Batteriemasse klemmen. Mit dem Pluskabel am Stecker der CDI folgende Signale messen:

1. Kabel BK (PIN6) muß 12V führen. Diese Spannung kommt vom roten Anschluß der Zündspulen über die Primärwicklung zur CDI. Da die CDI bei stehendem Motor nicht nach Masse durchschaltet, müssen hier konstant 12V anliegen.

2. Kabel G (PIN 2): hier gilt das selbe wie bei BK. Konstant 12V müssen anliegen.

3. Kabel BR (PIN 4): bei eingeschalteter Zündung liefert das Zündschloß auch an diesem PIN +12V.

4. Kabel Y/R (PIN 3): Hier muß eine Spannung von 0V anliegen. Bei Betätigung des Anlassers muß die Spannung auf knapp 12V steigen. Dieses Signal bewirkt in der CDI eine Verschiebung des Zündzeitpunkts, so daß nicht auf den Kompressionstakt des Anlassers gezündet wird.

5. Kabel G/BK (PIN 7): Dieses Signal muß unter 1V liegen. Im Verteilerkasten sitzen Dioden, über die bei Neutralstellung des Getriebes (oder bei gezogener Kupplung oder bei eingeklapptem Seitenständer) das Signal nach Masse durchaschelten.

6. Kabel BK/Y (PIN8): an diesem Signal muß fest Masse anliegen.

7. Kabel GY (PIN 13 am Stecker des Induktivgebers): hier sollten unter 12V aber über 0V anliegen. Das Signal wird vom Zündschloß über 100 Ohm nach +12V geschaltet. Klemm mal die Batterie am Plus ab, schalte die Zündung ein und miß im Ohmbereich den Widerstand zwischen diesem PIN und dem abgeklemmten Pluskabel der Batterie.

mistigri

Beitrag von mistigri »

kann ich die Messungen ganz normal durchführen in Reihenschaltung? Kommen da nicht zuviel Ampere von der Batterie zur CDI ? Ist ja nur das Messgerät dann dazwischen.

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SiebenR
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Beitrag von SiebenR »

mistigri hat geschrieben:kann ich die Messungen ganz normal durchführen in Reihenschaltung? Kommen da nicht zuviel Ampere von der Batterie zur CDI ? Ist ja nur das Messgerät dann dazwischen.
Spannung wird paralell gemessen :!:
Das Leben kann so beschissen sein - man muß sich nur richtig Mühe geben...

mistigri

Beitrag von mistigri »

So habe mal gemessen jetzt.

Alle Werte stimmen über ein außer Nr. 5 und 7.

Bei 5. habe ich 0V. Der zeiger zuckt nicht mal. Weiß jetzt nicht ob das richtig, weil du ja geschrieben hast, dass es unter 1V liegen muss. Ich habe da aber gar keine Spannung gemessen. Weder noch bei hochgeklappten Ständer mit Gang drinne.

Bei 7. habe ich genau 12V anliegen. Einen Widerstand von 100 Ohm habe ich nicht. Ich habe da überhaupt keinen Widerstand. Deswegen vermutlich auch die 12V und nicht weniger.

Frank

Beitrag von Frank »

Im Zündschloss müsste aber ein 100 Ohm Widerstand liegen. Ab der J haben die Modelle das eingebaut. Klemm diese Leitung halt mal ab (auspinnen am Zündschloßstecker unter dem Tank) und häng sie über 100 Ohm nach +12V. Die 100 Ohm aus einem alten Gerät ausbauen (PC Netzteil, Radio, TV...), Farbringe sind braun-schwarz-braun-gold

mistigri

Beitrag von mistigri »

Den Widerstand habe ich jetzt, aber wie soll ich ihn dazwischenklemmen? Ich kann ja die 6polige Steckverbindung dann nicht mehr zusammenmachen, wenn ich den Widerstand dazwischen schließe. Und das Zündschloß kriege ich auch nicht ab. Wie macht man das überhaupt ab?

Frank

Beitrag von Frank »

Pin den einen Kontakt aus dem Mehrfachstecker aus und steckt den Stecker mit den verbleibenden PINs auf. Dann den Widerstand an den freien Kontakt des Kabels klemmen und das andere Ende kontaktgebend in das Loch am stecker der CDI einschieben.

mistigri

Beitrag von mistigri »

Jetzt habe ich gerade den Widerstand dazwischen gehangen, aber trotzdem bleiben die 12V...

Liegt es jetzt am Zündschloß?? Wie kann man das Zündschloß überbrücken?


EDIT:

Habe jetzt auch mal bei einer anderen RR dort gemessen und da habe ich 11V. Und ich muss mich korrigieren. Denn bei meiner habe ich 10-10,5V, wobei der Zeiger immer leicht hin und her geht, aber nur hier bei dem Kabel.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich nicht den Kawa handtester benutze sondern ein ganz gewöhnlichen Multitester.

Frank

Beitrag von Frank »

Mit dem 100 Ohm noch immer kein Funken?

Welche Spannung stellt sich ein, wenn GY/13 über 100 Ohm nach masse geklemmt ist?

Klemm über Flachsteckverbinder die CDI direkt an:

- BR/4, an +12V Batterie, GY/13 über 100 Ohm an +12V Batterie

-G/BK/7 und BK/Y nach Masse

Tausch mal auf Verdacht den Impulsgeber aus.

mistigri

Beitrag von mistigri »

wollte nurmal noch anmerken dass Pin 13 nicht GY ist, sondern Pin 9. Werde aber gleich mal anfangen.

mistigri

Beitrag von mistigri »

Zündfunke kommt jetzt. Es geht wieder.

Habe nur das Kabel BK/G von Pin7, was ja über die Dioden und unendlich viele Schalter zu Masse geht überbrückt direkt zum Masseanschluss der Batterie.

Als sie dann lief, habe ich die Überbrückung wieder abgezogen und sie lief weiter. Dann habe ich sie aus gemacht und sie hat dann auch wieder ohne die Überbrückung gestartet.

Weiß nicht ob es daran gelegen hat.

Ach so und dann wollte ich mir davor noch die 30A Hauptsicherung auf der linken Seite angucken. habe sie aber nicht rausbekommen aber ne Weile dran rumgefummelt, es dann aber sein gelassen.
Kann es sein, dass die was damit zu tun hat?

Frank

Beitrag von Frank »

Zieh mal alle Stecker ab, prüfe die Kontakte auf Verschmutzung, sprüh die Kontakte mit Kettenfett ein, biege die Klemmlaschen nach und steck alles wieder zusammen. CDI, Klemmkasten, Zündkerzen, Stecker Zündschloß - Labelbaum...

Pin9 und 13 sind im Scan beide mit G beschriftet, wobei G bei PIN 13 noch etwas Dreck hinter dem G hat. Dachte dehalb, daß GY PIN13 hat.

Die 100 Ohm waren nirgends meßbar?

Immerhin läuft das Teil jetzt - wurde auch zeit...

mistigri

Beitrag von mistigri »

Die Kontakte habe ich letztens schon sauber gemacht gehabt und mit Kontaktspray eingesprüht.

Die 100Ohm konnte ich trotzdem nicht messen, wobei ich denke, dass mein Uralt Messgerät diesen relativ kleinen Widerstand einfach nicht anzeigen wird. Aber dass ich am Pin 9 nicht 12V, sondern nur 10,5V gemessen hab, müsste doch eigentlich darauf hindeuten, dass der Widerstand vorhanden ist, oder?

Frank

Beitrag von Frank »

Kannst ja mal 12V anlegen. Startet der Motor dann nicht, ist die Sache klar.

Dennoch ist vielleicht noch irgendwo ein verstecktes Kontaktproblem. In dem Klemmkasten z.B., wo die Dioden zusammenlaufen. Die einzelnen Schalter würd ich auch mal prüfen, besonders der Seitenständerschalter ist wichtig. Wenn der geht, sind die anderen Verbindungen ja nicht sooo wichtig, weil mit eingeklapptem Seitenständer die Maschine immer laufen muß.

Es schadet auch nicht, diese Schalter mal etwa 10ß Zyklen mit höherem Strom zu betreiben und z.B . mit einer 10W Lampe nach +12V zu belasten. Dann brennen sich die Kontakte mal wieder frei.

mistigri

Beitrag von mistigri »

Also den Verteilerkasten hab ich überprüft. Laut WHB ist da alles in Ordnung.

Mit Pin 9 an der CDI und den 100 Ohm stimmt auch alles. Habe die 12V mal angelegt.

Heute hatte ich auch keine Probleme mit dem starten. Wenigstens läuft die Kiste wieder, aber worans nun gelegen hat weiß ich auch nicht. Einmal das grün/schwarze Kabel direkt nach Masse überbrückt und seitdem gehts... :?

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