Nockenwelle und Lagerböcke

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Gast

Nockenwelle und Lagerböcke

Beitrag von Gast »

8) tja - halb sechs morgens und die gedanken schon wieder bei der zxr... 8)

mal eine prinzipielle frage an die motorenspezis:

ich habe ja noch einen zweiten h-motor in teilen liegen -
würde diesen früher oder später auch gerne als ersatz für alle fälle aufbauen.

alles komplett - allerdings stammen kopf, lagerböcke und nw´s von unterschiedlichen moppeds.
nun habe ich mehrfach gelesen, dass die oberen und unteren lagerschalen der nockenw. ab werk aufeinander eingepasst sind.
also kann es probleme geben, wenn ich das einfach so zusammenbaue!?

mein plan sähe so aus:
da der kopf ja seitlich in der deckeldichtfläche diese 4 taschen hat, sollte es möglich sein, mittels reibahle von der seite her die nockenwellenlager mit den montierten lagerböcken auf passendes mass zu bringen...(entsprechend dem Verschleißgrad der Nockenwellen versteht sich...)

frage:
wer macht das ?
ist das ein großer aufwand (denke eher nicht) ?
hat das schon einer gemacht ?
lohnt sich das ? (denke ja)
h2 nocken in h1-kopp ... hat das nährwert ?

gespannt ... 8)
micha(O)el

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Hi Michael, da ist leider schon ein Problem: Du solltest nämlich sicher sein können das die Bohrungen der Böcke nach dem aufreiben immer noch exakt auf der selben Achse liegen...

Ich hatte vor Jahren schon mal ganz was ähnliches vor und bin wieder davon abgekommen weil ich niemand gefunden habe der sich das zugetraut hat :cry:
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Moin,

besorg Dir eine plastolehre (plastigage) und mess das spiel lagerbock/nockenwelle. Wenns im zulässigen bereich liegt, passt es :-). Dann brauchst Dir keine gedanken machen.

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Die Erfahrung zeigt leider das man äußerst selten im grünen Bereich ist. Kannst ruhig mal Britta danach fragen :oops:

Aber grundsätzlich hast Du mit der Messerei natürlich recht...
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Benjamin Franklin, 1759

Gast

Beitrag von Gast »

Das mit der Messerei haut nicht hin.
Selbst wenns passt, hasst du keine Garantie das alle Bohrungen auf derselben Achse liegen.
:arrow: Die Böcke sind nicht verstiftet!

Wenn du es aufreiben lassen willst (selber machen ist nicht drin!), würde ich dir empfehlen an allen Böcken mal so 0,2-0,3mm unten abzufräsen, damit wieder "Fleisch" zum Aufreiben da ist.

So etwas wird mit einer speziellen Maschine und einer speziellen Reibahle (auch an der Spitze abgestützt, fährt von einer Seite kpl. durch) in einem Stück durch gerieben.
Vielleicht findest du einen Motoreninstandsetzungsbetrieb, der so etwas machen kann.
Um das alles ordentlich mit den erfprderlichen Toleranzen verspannungsfrei einbauen zu können, kommt man um diesen Weg leider nicht herum.

Alles in allem SEHR aufwändig!


Kleine Anekdote hierzu:

Ich habe bei Audi in der Werkstatt mal mitbekommen, wie ein Mann einen Nockenwellenlagerbock von einem 2,0 L 16V kaufen wollte.
Er war ihm beim falschen Einbau gebrochen.
Der Mann am Ersatzteilschalter hat nur mitleidig mit dem Kopf geschüttelt, und ihm erklären müssen, das er einen neuen Kopf braucht.
Aus diesem Grund gab es den Bock auch gar nicht als Ersatzteil zu kaufen.

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

@Andi: Das war inhaltlich ungefähr das was ich weiter oben zum Ausdruck bringen wollte...
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
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heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Also ich hab mal an ner suzuki gsxf eine lagerbockdeckel von nem anderen kopf montiert. Hab vorher gemessen, und das hat zufällig gepasst. Warum sollte man bei nem kawa kopf kein glück haben?

Die deckel habne doch passhülsen, und ein axialer versatz ist doch dann zu sehen....

Gast

Beitrag von Gast »

heizer_2 hat geschrieben:Die deckel haben doch passhülsen, und ein axialer versatz ist doch dann zu sehen....
ich sehe das auch nicht allzu eng ....
Habe noch plastigauge-Streifen von meiner Kurbelwellenaktion übrig - das wird demnächst gemessen - und wenn´s passt wird das so zusammengebaut !

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Maggo
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Beitrag von Maggo »

michaoel hat geschrieben:
heizer_2 hat geschrieben:Die deckel haben doch passhülsen, und ein axialer versatz ist doch dann zu sehen....
ich sehe das auch nicht allzu eng ....
Habe noch plastigauge-Streifen von meiner Kurbelwellenaktion übrig - das wird demnächst gemessen - und wenn´s passt wird das so zusammengebaut !
wo bekommt man diese Streifen her, werde ich evtl. auch noch brauchen.
Aufzündtermine 2006:
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27.08. Hockenheim
08.09. Anneau du Rhin

Gast

Beitrag von Gast »

Meine hatte ich beim Werkzeugdealer meines Vertrauens bekommen:
Firma TROST, Fulda -
fürchte aber, das waren "Restposten"...

Heute wird ja gleich alles weggeschmissen, was nich mehr passt :cry:

Gast

Beitrag von Gast »

Ich sage dazu nur:

Wer irgend etwas in der Richtung Metallberuf gelernt hat, weiß das die Böcke NUR so montiert werden sollten, wie sie gerieben wurden.
Alles andere hat in meinen Augen mit feinmechanischer Präzision, welche hier erforderlich ist (Warum wird sie sonst bei der Fertigung wohl so betrieben???), nicht viel zu tun.
Möglich, das was anderes auch funktionieren mag, frag sich nur wie lange...
Punkt.

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Na ja, wenn das maximale spiel an diesen lagerböcken bis zu 0,25mm haben darf... Ist doch nicht so prazise wie z.B. bei nem pleullager...

Mein suzi motor ist mit dem getauschten lagerbock 15000km gefahren, jetzt fährt sie sicher noch in russland rum.

(Dann gibt es doch noch sone einschleifpasste)

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