Kettenversatz

Alles über die Technik der originalen 750er Motoren
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Robert

Kettenversatz

Beitrag von Robert »

Das Thema hatten wir schonmal im forum, und die Meinungen gingen auseinander.
Ich hab gestern festgestellt dass bei meinem vorderen Ritzel, außen (also wenn es auf der Antriebswelle steckt) ziemliche Laufspuren der Kette zu sehen sind. Innen (Motorseite) jedoch keine. Also heißt dass für mich das Ritzel steht weiter draußen als das Kettenblatt, oder???
Bin dann gleich in OBI und hab mir Unterlegscheiben für das Kettenblatt geholt. Als ich die drauf machen wollte, fällt mir auf da waren schon welche drunter. Das ist mir in 6 Jahren ZXR und min 5 mal Kettenblatt wechseln nie aufgefallen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich sonst das Hi-Rad ausbau, und diesmal nicht, dadurch haben sich die Unterlegscheiben wahrscheinlich gelockert, da das Rad ja nicht waagerecht lag sondern schräg stand.
Laut WHB sind aber gar keine Unterlegscheiben drunter, denn besser sind meine Geräusche der Kette mit jeweils 2 Unterlegscheiben nicht gewurden. Ich werde heute mal beide rausnehmen, aber logisch wäre das nicht für mich,da das vordere Ritzel ja außen Spuren hat und nicht Innen (Motorseite)...Seltsam
Von meinem letzen Kettensatz hatte ich das Ritzel noch, und das sieht genauso aus. Bei dem hat die Kette zum Schluß auch schöne Geräusche gemacht.
Also, schaut euch mal bitte eure Ritzel an bzw hab ihr Unterlegscheiben hinten drunter oder ist das Kettenblatt direkt auf die Aufnahme montiert??

Gast

Beitrag von Gast »

Schaut bei mir genauso aus ( 750 Motor ).

Hinten sind keine Beilagscheiben als "Abstandshalter" drauf.

Hatte ich aber bis jetzt bei jedem Moped so.

Dachte eigentlich, daß das so normal is. :?:

Robert

Beitrag von Robert »

Martl hat geschrieben:
Dachte eigentlich, daß das so normal is. :?:
Da sag ich definitiv nein, normal kann das nicht sein, denn die kette sollte Mittig mit möglichst wenig Reibung laufen. Wenn sie auf einer Seite anliegt, dann fährt sie sich ungleichmäßig ab, hat höhere Reibung und macht mehr Lärm. Also folglich mehr Leistungsverlust und geringere Haltbarkeit...

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Mal ne blöde Frage: Es gibt viele Kettenblätter die auf einer Seite etwas ausgefräst sind. Falls das so ist: Wie rum montierst Du?
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759

Robert

Beitrag von Robert »

Klaus69 hat geschrieben:Mal ne blöde Frage: Es gibt viele Kettenblätter die auf einer Seite etwas ausgefräst sind. Falls das so ist: Wie rum montierst Du?
Keine Angst Klaus, ich hab immer Ritzel aus dem Zubehör, die sind auf beiden Seiten glatt, nicht wie die Original-Ritzel.
Hab das Phenomän bei 530er Teilung und jetzt mit 520er auch...ich will am WE mal versuchen mit nem Laserpointer die Kettenflucht zu messen...Ob das klappt???

Gast

Beitrag von Gast »

Ich hab gestern festgestellt dass bei meinem vorderen Ritzel, außen (also wenn es auf der Antriebswelle steckt) ziemliche Laufspuren der Kette zu sehen sind. Innen (Motorseite) jedoch keine. Also heißt dass für mich das Ritzel steht weiter draußen als das Kettenblatt, oder???
Bin dann gleich in OBI und hab mir Unterlegscheiben für das Kettenblatt geholt. Als ich die drauf machen wollte, fällt mir auf da waren schon welche drunter.
könnte es sein - wenn ichs richtig verstanden habe - dass du gerade deswegen laufspuren auf der aussenseite hast , weil da unterlegscheiben drunter sind und das rad bzw. ritzel und kettenblatt so nicht mehr fluchten :?:

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Was hast Du denn beim Motorumbau für Maße an den Distanzen eingestellt?

Wäre aus meiner Sicht der sauberere Weg um die Kettenflucht einzustellen...
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Benjamin Franklin, 1759

Robert

Beitrag von Robert »

mad hat geschrieben:
Ich hab gestern festgestellt dass bei meinem vorderen Ritzel, außen (also wenn es auf der Antriebswelle steckt) ziemliche Laufspuren der Kette zu sehen sind. Innen (Motorseite) jedoch keine. Also heißt dass für mich das Ritzel steht weiter draußen als das Kettenblatt, oder???
Bin dann gleich in OBI und hab mir Unterlegscheiben für das Kettenblatt geholt. Als ich die drauf machen wollte, fällt mir auf da waren schon welche drunter.
könnte es sein - wenn ichs richtig verstanden habe - dass du gerade deswegen laufspuren auf der aussenseite hast , weil da unterlegscheiben drunter sind und das rad bzw. ritzel und kettenblatt so nicht mehr fluchten :?:
das überleg ich ja auch, nur wäre das nicht logisch, denn dann müßte ich ja eigentlich Innen (motorseite) die Laufspuren haben...Stellt euch das mal übertrieben im Kopf vor, wenn die Kette schräg lauft, wo man dann die Laufspuren sieht...

Gast

Beitrag von Gast »

also wenn das ritzel weiter raussteht als die kette, müßten die spuren doch eigentlich aussen sein, da da der meiste zuch draufliegt oder bin ig jetzt völlich wuschig???

Robert

Beitrag von Robert »

mad hat geschrieben:also wenn das ritzel weiter raussteht als die kette, müßten die spuren doch eigentlich aussen sein, da da der meiste zuch draufliegt oder bin ig jetzt völlich wuschig???
genauso denke ich auch...


@ Klaus

durch den Motor lässt sich doch da Kaum was einstellen. Man hat doch hinten bei der unteren Motorhalterung ein Aluteil, welches den Abstand vorgibt. Vorne und hinten oben kann man dann per Schraube variieren, aber das ist doch minimal...

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Über die Abstände könnte der Motor aber schon ordentlich schräg stehen...
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Robert

Beitrag von Robert »

naja, aber ich habe den Motor ja schon mehrmals ausgebaut und beim Einbau immer auf einen mittigen Sitz geachtet.

Wie schauen deine Ritzel so aus, Klaus?

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Casi
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Beitrag von Casi »

Klaus69 hat geschrieben:Über die Abstände könnte der Motor aber schon ordentlich schräg stehen...
kann er eigentlich nicht!
Wenn du den Motor "verdrehst" passt ja schon die zweite Schraube nicht mehr.

Ich denke eigentlich eher, dass das Hinterrad evtl. schräg steht!
wenn ich meins ausricht, dann richte ich mich nicht nach den Markierungen auf der Schwinge, sondern schaue eher, dass die Kette fluchtet - habe in diese Markierungen irgendwie kein Vertrauen!
Gruss Casi

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Terrini
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Beitrag von Terrini »

gehe ich richtig in der Annahme, dass da ein 9er Motor drin ist?

Falls ja, hast Du eigentlich 3 Punkte zu beachten:

1. Kettenflucht. Scheint gemäß Deinen Ausführungen nicht zu stimmen
2. Hinterradflucht im Verhältnis zum Vorderrad
3. wie bereits erwähnt - die richtige Einstellung der Kettenspanner

Ich würde in der Reihenfolge 3 > 2 > 1 vorgehen

Wenn 3 wirklich stimmt, 2 aber nicht, dann muss das Rad über die äußeren Buchsen erst neu ausdistanziert werden, sonst hat man für 1 immer den falschen Bezugspunkt. Falls 2 aber auch stimmt, würde ich nur den Kettenradträger neu distanzieren (äußere und innere Buchse).

Ansonsten wäre noch zu überprüfen, ob das Ritzel auf beiden Seiten glatt ist, oder ob es außermittig läuft. In dem Fall wäre Dir mit dem Umdrehen des Ritzels vielleicht schon geholfen.

Live ist alles so einfach, aber etwas schriftlich rüberzubringen..... :?
keinen Bock mehr auf Signaturen :|

Gast

Beitrag von Gast »

Es gibt da so ein Teil, das nennt sich Lasercat.
Ist im Prinzip ein Pointer, welcher auf einem geschliffenem Stück Metall angebracht ist.
Damit kannst du das milimetergenau ausrichten, sehr empfehlenswert!

Zum Ausrichten hast du mehrere Möglichkeiten, unter den Vorraussetzungen, die Terrini schon genannt hat.
Scheiben unter dem Ritzel würde ich nur als allerletze Maßnahme nehmen.

Eher Distanzhülsen des Hinterrades/Kettenradträgers variieren, oder Scheiben unter das Kettenblatt unterlegen (auch eher ungern...).

Robert

Beitrag von Robert »

Terrini hat geschrieben:gehe ich richtig in der Annahme, dass da ein 9er Motor drin ist?

Falls ja, hast Du eigentlich 3 Punkte zu beachten:

1. Kettenflucht. Scheint gemäß Deinen Ausführungen nicht zu stimmen
2. Hinterradflucht im Verhältnis zum Vorderrad
3. wie bereits erwähnt - die richtige Einstellung der Kettenspanner

Ich würde in der Reihenfolge 3 > 2 > 1 vorgehen

Wenn 3 wirklich stimmt, 2 aber nicht, dann muss das Rad über die äußeren Buchsen erst neu ausdistanziert werden, sonst hat man für 1 immer den falschen Bezugspunkt. Falls 2 aber auch stimmt, würde ich nur den Kettenradträger neu distanzieren (äußere und innere Buchse).

Ansonsten wäre noch zu überprüfen, ob das Ritzel auf beiden Seiten glatt ist, oder ob es außermittig läuft. In dem Fall wäre Dir mit dem Umdrehen des Ritzels vielleicht schon geholfen.

Live ist alles so einfach, aber etwas schriftlich rüberzubringen..... :?
jepp, 9er Motor

3. Kettenspannung defintiv ok, prüfe ich nicht nur anhand der Makierungen sondern auch mit Messschieber!
2. Muss ich prüfen.. aber das würde sich doch auch durch Fahrwerksunruhe bzw unterschiedliches Einlenken rechts/links bemerkbar machen???
1. Kann nicht stimmen, den das vordere Ritzel hat außen ein sichtbaren Rand, innen (Motorseite) nicht mal Spuren...

Was mich gestern jedoch noch mehr gewundert hat, und das hatte ich beim letzen Kettensatz auch:
Meine Kette (mittlerweile 10.000km) hat sich unterschiedlich gedehnt. Beim letzten Kettensatz habe ich mich noch damit beruhigt, dass ich evt die Kette mal zu sehr gespannt habe und durch starkes Einfedern des Hinterrades die Kette an einer Stelle mehr gedehnt wurde.
Diesen Faktor schließe ich jetzt aber aus, denn die jetzige Kette war und ist nicht zu sehr gespannt. UNd das ich bei 2 Kettensätzen unrunde Ritzel oder Kettenblätter hab, ist ebenfalls auszuschließen.

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Der motor muss definitiv nicht "gut mittig" eingebaut sein. Schau mal ins WHB . Die beiden vorderen einsteller müssen auf 16,5mm (links) und 11,5mm (rechts) eingestellt werden.

Das macht ne menge aus, bei mir war der motor mal falsch ausgerichtet. Gab genau den verschleiß den Du beschrieben hast.

Wenn die hinterradflucht nicht stimmt, weil die kettenspanner unterschiedlich engestellt sind, kommt es zum selben problem.

Robert

Beitrag von Robert »

ok, dann werd ich das nochmal am WE prüfen, mal sehen ob da so große Abweichungen sind...

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

@josef
diese einstellmaße beim 9er-umbau habe ich regelmässig in die tonne treten können da der j- rahmen extreme fertigungsunterschiede aufweist! ....mein rahmen hatte die "engsten" einbaumaße mit sage und schreibe 2mm zylinderkopfabstend jeweils links und rechts...das war 1993, meine j war fast neu (6000 km) und hatte nicht mal nen umfaller. ein kumpel hat mit 9er eine kopffreiheit von jeweils 7mm- das sind gewaltige 10mm unterschied in der rahmen-innenbreite :shock: ....wie robert schon sagte: die hinteren aufhängungsmaße sind entscheidend da es "latte" ist, ob der motor oben um ein bis 5mm unterschiedlichen rahmenabstand aufweist- wichtig ist, dass der motor nicht VERSPANNT montiert wird! die verstellbaren buchsen haben nicht den sinn, den motor auf flucht auszurichten (was praktisch auch gar nicht geht) sondern sind dafür da, die schlampigen rahmentoleranzen von kawa beim motoreneinbau auszugleichen um keine spannung in den block zu bekommen :wink:
......@robert
überprüfe lieber ob dein vorgänger nicht die distanzhülsen an der hinteren aufhängung GEKÜRZT hat um die "WHB"-werte zu erreichen :wink: das macht dann gewaltig was aus, wenn es um kettenversatz geht...diese werte des "WHB" sind schrott!

lg
WAYNE

heizer_2

Beitrag von heizer_2 »

Nur wie willst das nachmessen? Ob er motor nun richtig fluchtet oder nicht.

Ich denke doch das es schon was ausmacht, wenn die antriebswelle quer zur kettenflucht verdreht wird (winkel). Ich meine nicht die links rechts verschiebung der hinteren motor aufnahme.
Bei mir ist die kette jedenfalls gefluchtet, nachdem ich den motor wie beschreiben ausgerichtet hab.

Wayne von BW

Beitrag von Wayne von BW »

hi josef!
eigentlich kann man den motor durch die verstellung gar nicht "schräg" einbauen da ja dann der motor sehr unter spannung stehen würde und an den hinteren aufnahmen der abstand fest vorgegeben ist- auf der linken seite sind hinten die buchsen- rechts stellt man dann auf leichte berührung (nicht anknallen) ein. ich habe das, was sich vorne ergibt als "gegeben" belassen und nur die variablen distanzen bis auf die leichte berührung hingedreht- so sitzt der motor ohne verspannung....wenn er da schräg zur hinterachse läuft wären die motorhaufhängungen nicht im rechten winkel zur schwinge oder die schwinge bzw. die rahmenaufnahme der schwinge hat nen hau- zwei kaputte schwingenlager machen sich auch gewaltig bemerkbar- vorne einen mm schwingenspiel entspricht an der hinterachse ca. 6mm versatz.....

lg
Andi

Gast

Beitrag von Gast »

Ach ist mir auch gerade eingefallen:

Der Schwingenschleifer hat ja eine vorgegebene Kettenführung und wenn man jetzt die das Heck ganz hochschraubt, schleift die Kette ja immer ueber diesen Schleifer.

Mach das dann auch was aus?

Ich mein, Kettenrad und Ritzel koennten ja in einer Flucht sein, aber der Schwingenschleifer sorgt für den Versatz der Kette??

Robert

Beitrag von Robert »

So, hab am WE den Sitz des Motors geprüft und der war 1a!!! Ich glaube langsam dran, dass es an den Unterlegscheiben am Kettenblatt lag, denn seit die weg sind läuft die Kette meines achten etwas ruhiger. Nur ist das ganze für mich nicht logisch, weil wie oben schon erwähnt, das Ritzel außen und NICHT Innnen Spuren aufweist...

morsekegel
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Beitrag von morsekegel »

Hi Robert
prüf mal wenn du keine reifen auf den Felgen hast die Radflucht. einfach Felgen wieder einbauen und links und rechts ans Hinterrad ein Richtscheid halten und dann zu diesem Richtscheid Vorderrad parallel einrichten, und auf beiden Seiten den Abstand zum Richtscheid messen. Dein Spurversatz ergibt sich dann aus der Differenz der beiden Meßwerte / 2
. Dann hast du schon mal einen Anhaltspunkt ob dein Hinterrad zuweit rechts in der Schwinge läuft, gegebenenfalls brauchst du andere Distanzen fürs Hinterrad.
gruß marco

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