Kupplung rutscht durch

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Jörch
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Kupplung rutscht durch

Beitrag von Jörch »

Servus

Nach dem Ölwechsel rutscht mir nun die Kupplung durch. Öl fahre ich seit längerem synthetisches Castrol 10W50. Also daran sollte es eigentlich nicht liegen.
Ich denke, ich werde die Federn und evtl die Lamellen wechseln.

Kann mir jemand die Soll Maße der Federn und der Lamellen nennen?
Bevor ich neue kaufe, würde ich die gerne ausmessen.

Hat vieleicht sogar noch jemand Federn übrig?
Grüße Jörch
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Gero11

Beitrag von Gero11 »

Öl fahre ich seit längerem synthetisches Castrol 10W50
Glaube aber das es doch daran liegt :!: Eine weile kann es ja Funktionieren aber wenn die Kupplung mal älter ist ...
Also bei mir kommt nur Mineralisches rein :!:

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Jörch
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Beitrag von Jörch »

Ja schon möglich. Habe auch überlegt, probeweise mal mineralisches reinzuschütten. Angenommen die kupplung ist nun nicht mehr taufrisch. Deswegen rutscht sie jetzt mit Synthetiköl durch. Ich kippe daraufhin mineralisches rein. Funktioniert das dann auf Dauer?

Wayne schrieb mal in einem Beitrag:
... man darf nur nicht ständig das durchrutschen provozieren da sonst wirklich die lamellen "glasig" werden. was auch gut geht ist, wenn man die karre im stand ertsmal richtig heiß laufen läßt und dann mit niedriger drehzahl (so 3000/min) mit gezogener vorderradbremse die kupplung bis kurz vor dem abwürgen schleifen lässt Wink aber wie gesagt nicht zu lange. dann müßte sie wieder zupacken.
Erkenn ich "glasige" Lamellen äußerlich? Da ich Ende des Jahres durchs Burnen die Kupplung einige male schleifen lassen habe, könnten sie vieleicht glasig geworden sein.
Grüße Jörch
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Jörch
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Beitrag von Jörch »

Hab grad nochmal ne Probefahrt gemacht. Die Kupplung rutscht jetzt immer früher durch. Geb ich ab 6 tausend Umdrehungen richtig Gas, gehts schon los. :roll:

Hat jemand gute bzw schlechte Erfahrungen mit Lamellen und Federn aus dem Zubehör gemacht? Erlesen hab ich mir hier im Forum, das die Federn nicht so hart sein sollen, da sich die Kupplungsdruckstange verbiegen kann. Außerdem, das die Lamellen aus dem Zubehör evtl. nicht die selbe Dicke haben. So ein Mist aber auch......ich will doch auch nicht das teure Originalwerk kaufen müssen! Wie ist das schon wieder so ein Dreck!

Was haltet ihr von diesem Satz:

http://www.my-aktivweb.de/ebiker24/anze ... ?id=135713
Grüße Jörch
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Kawikaze

Beitrag von Kawikaze »

wenn Du zuviel Geld hast...

Probier erstmal neue federn ausm zubehör (HG etc.), falls das nicht hilft, kannst du immer noch neue Lamellen einbauen.
Zum Federn wechseln brauchst noch nicht mal Öl ablassen, den Bock einfach weit genug über den Ständer hebeln und nen Klotz unters Hi-Rad legen... (und sicherstellen, das er nicht übern Ständer kippt...)

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Liest sich doch gar nicht schlecht. Hatte bei der ZXR noch nicht das "Vergnügen" hatte aber mit Belägen aus dem Zubehör bei anderen Moppeds nie Probleme.

Verglasen könnte natürlich schon sein wenn Du viel geburnt hast.
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
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Jörch
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Beitrag von Jörch »

Bin gerade am überlegen, ob ich die Lamellen aus meinem L Motor mal ausprobiere. Die Lamellen scheinen die gleichen zu sein. Die Federn sind wohl unterschiedlich. Über die Stahlscheiben weiß ich nix. :(

Danke für eure Antworten. Sollte ja eigentlich schnell erledigt sein, wenn ich kein Öl ablassen muss.
Grüße Jörch
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Gast

Beitrag von Gast »

Stahllamellen kannste getrost von Kawa kaufen.
Da bekommst du das gewünschte Maß und das Stück kostet ca. 5 Ocken. :D
Reiblamellen hab ich von Louis genommen, weiß aber nicht, ob das preislich soviel ausmacht.
Bei den Druckfedern fahre ich 3 originale wechselweise mit 3 verstärkten aus dem Zubehör verbaut.
Funzt gut.

Wenn du das Öl wieder wechselst, kannst du die Reiblamellen ja mal mit Bremsenreiniger entfetten und dann wieder einbauen.
Prüfe die Stahllamellen auch mal auf Verzug (Stahllineal oder besser Haarwinkel benutzen) und auf Brandspuren.
Wenn sie verfärbt sind, raus damit!
Beim Einsetzen der Stahllamellen drauf achten, das deren scharfe Kante immer in diesselbe Richtung zeigen (bei allen).
Versatz der ersten Lamelle würde ich weglassen, gerade dann wenn die Lamellen schon weit runter gefahren sind.

Viel Spaß,

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Jörch
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Beitrag von Jörch »

Habe die Federn jetzt mal gewechselt. Keine Verbesserung.
Habe jetzt auch nicht wirklich Ahnung davon. Habe ein wenig Bedenken etwas falsch zu machen.
Habe im WHB mal nachgelsen. Wenn ich dort lese, wie da an jeder Ecke 10 Mal gemessen wird, trau ich mir nix mehr zu. :roll:

Was genau hat es mit dem Federplattenspiel auf sich??
Kann mir das bitte jemand erklären. :?
Ich würde theoretisch alle Lamellen und Stahlscheiben ausbauen. Dann die neuen Lamellen gegen die alten tauschen und gut ist. Würde erstmal die alten Stahlscheiben behalten wollen.
Aber die Dicke der Stahlscheiben scheint ja wichtig. Wegen dem Federplattenspiel?? Entschuldigung aber ich raff dat funktionell net. :roll:

Und wenn ich den Versatz der letzten Lamelle weglasse, ist das auch nicht verkehrt. Warum macht das eigentlich nichts aus? :kratz:

Im Moment weiß ich nicht mehr so genau wie ich vorgehen soll, um den Fehler zu lokalisieren. Würde es aber schon gern selber machen, will je lernen! :D
Grüße Jörch
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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Mit der Stärke der Metallplatten wird das Ansprechverhalten der Ntihopping Clutch verändert. Je mehr Spiel desto früher fängt die Antihoppping Clutch an aufzumachen...
Zuletzt geändert von Klaus69 am 26 Mär 2005 13:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Jörch
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Beitrag von Jörch »

Ja richtig, so ähnlich stand das auch im WHB. Aber messt ihr dann alle das Spiel der Federplatte beim Einbau neuer Lamellen?
Ich habe keine "Lust", den ganzen Korb auszubauen. :roll:
Grüße Jörch
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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Nö,

nur wenn ich die Anti Hoping Clutch verstellen will. Stahlscheiben tausche ich nur wenn Sie a) verzogen
oder b) überhitzt
sind...
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Beitrag von Jörch »

Meine Stahlscheiben haben am Rand wenige dunkle Verfärbungen. In wieweit ist das denn normal?
Grüße Jörch
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Beitrag von Klaus69 »

Mach mal Pic`s
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Jörch
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Beitrag von Jörch »

Richtig!!! Das hab ich mir auch gedacht,ich Depp. :roll:
Grüße Jörch
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Gast

Beitrag von Gast »

Jörch, du musst die Stahllamellen auf Ebenheit prüfen.
Nimm ein Stahllineal oder einen Messchieber und halte ihn in mehreren Stellungen komplett quer über die Fläche der Lamellen.
Das ganze ins Licht halten, und dann nach dem Spalt zwischen Lineal und Lamelle beurteilen, ob es noch in Ordnung ist, oder nicht.
Wenn du Brandflecken hast, wirst du an diesen Stellen Verzug feststellen können.
Dann ab in den Müll.

Es ist zu beachten, das die Lamellen durch Stanzen hergestellt werden!
Das siehst du daran, das sie eine scharfe und eine runde Kante haben.
Dadurch sind sie alle etwas konvex/konkav von Werk aus!
Deshalb IMMER die scharfen Kanten bei allen Lamellen in die selbe Richtung legen!
Du musst dir das so vorstellen, als ob du 7 Suppenteller stapelst.
Nimm nur einen anders herum, und dein Stapel wird immens höher :arrow: beim Moped bedeutet das, das es die 6 Federn nicht mehr schaffen, das Paket komplett zu komprimieren!

Zu den Abmessungen:

Ich persönlich habe mit 5x2,3mm und 2x2mm gute Erfahrungen gemacht, die AH-Clutch spricht etwas früher an.
Original sind 7x2,3mm, da spricht die Sache erst sehr spät an.

Über den Versatz der ersten Lamelle könnten wir uns jetzt die Köpfe einhauen, Fakt ist jedoch, das er bei stark abgenutzten Lamellen gegen unsere Absicht arbeitet...

Viel Spaß und Erfolg mit dieser Mammut-Erklärung, ich hoffe es hilft dir etwas! :D

Gast

Beitrag von Gast »

lass die Karre warmlaufen und holt den überteuerten synthetischen scheiß da raus, mineralisches 20W50 rein und gut is, hatte da gerade n Gespräch mit nem Kawaschraubermeister, für die ZXR is absolut kein Synthetisches vorgesehen - und Teilsynthetisch verwenden die gar nicht weil, entweder reicht mineralisch oder sie braucht synthetisches. Gabs überhaut schon synth. Öl als die ZXR gebaut wurde??

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Jörch
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Beitrag von Jörch »

@Andi

Super Dankeschön, für deine ausführliche Beschreibungen!!!! :D

@Fugu

Ich denke auch, das ich wohl von dem synthetischem Öl abgehen sollte.
Grüße Jörch
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Gast

Beitrag von Gast »

bin mir nicht 100% sicher aber ich hab mal gehört dass synthetisches Öl bzw. dessen Additive manche Dichtungen von Motoren angreifen können die nicht für synth. Öl ausgelegt sind...also wenns kein moderner Hochleistungsmotor ist der ausdrücklich nach synth. verlangt kipp ich das nirgens rein denn grundsätzlich kann beides verwendet werden, nur das mineralische sollte halt alle Jahr gewechselt werden weil da irgendwie nach einiger Zeit irgendwelche Zersetzungsprozesse stattfinden oder so ähnlich, aber da man ja gewöhlich eh jedes Jahr das Öl wechselt ist der Punkt getrost zu vernachlässigen. Hab gerade das von Louis gekauft, mineralisches 20W50 (ist die viskoKlasse die für die ZXR vorgeschrieben ist) von Procycle - hab dazu in verschiedenen Foren gelesen und überall nur positive Feedbacks entnehmen können - sogar die BMW Schwuletten von Boxer.de sind damit befreundet. 4 Liter :arrow: 9,95 Euro - da ist unschlagbar finde ich.

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