Review Conti Roadattack
Verfasst: 28 Mai 2008 17:54
Hi!
es gibt ja schon ein paar threads zum Conti Roadattack, aber ich denke, dass das hier besser in einen eigenen Thread kommt.
Ich habe mir den Conti Roadattack im Spätsommer letzten Jahres aufgezogen, und war eigentlich immer ganz zufrieden.
Am Anfang hatte ich das gefühl, dass er beim scharfen Anbremsen instabil wird, das hat sich aber wieder gelegt und lag höchstwahrscheinlich nicht am Reifen sondern an der Gabel. Was gibts zum Reifen zu sagen?
Das Aufstellmoment beim bremsen ist im vergleich zum BT020 deutlich geringer. Hineinbremsen in die Kurve ist gar kein problem, ausser man übertreibt es. Wenn man wirklich stark ankert, die bremse bis ca. zum scheitelpunkt der Kurve gezogen hält und dann plötzlich aufmacht, kippt er stark nach. Das ist aber nicht zu vermeiden und geht eher richtung "fehlbedienung". Ich habe die Aufstell/Kippneigung im übrigen gerne in schnellen wechselkurven genutzt um die maschine schnell "umzuklappen" (das geht im übrigen auch besser als mit dem BT020).
Beim einfahren in der Kurve ist er auch sehr stabil und nicht kippelig.
Der hinterreifen gript wie sau und ist auch beim starken rausbeschleunigen aus der kurve nicht zum "wegschmieren" zu bringen (sicher, auch dass kann man übertreiben).
Im regen funktioniert er auch sehr gut, wobei mir da ehrlich gesagt der vergleich fehlt. Speziell mit dem Hinterreifen hatte ich da gar keine probleme. Auch auf schnee funktioniert er erstaunlich gut (damit will ich vor allem sagen, dass er nicht sofort wegrutscht, wenn man über schnee fährt)
Kommen wir aber zu den negativpunkten, und das ist vor allem der Vorderreifen. Hier ist es im Regen passiert, dass bei sauberer Strecke und gutem Asphalt (griffig, kein Bitumen) der Vorderreifen ganz leicht wegrutscht (natürlich nur, wenn man zu schnell ist). Und zwar ist mir das sehr plötzlich passiert und ohne vorankündigung, allerdings auch nur sehr leicht, war gut abzufangen. Nicht kritisch, wenn mans weiss, aber unangenehm.
Überhaupt neigt der Vorderreifen bei starker schräglage dazu, irgendwann "einzuklappen". Ich bin mir nicht sicher, ob das am Fahrwerk, mangelndem können des Fahrers oder am Reifen liegt, ich tippe allerdings auf letzteres. Sobald man an eine gewisse Schräglage erreicht, klappt das Motorrad ein und man muss "gegenlenken", was einem die Linie versaut.
Und, was mich am meisten ärgert: der Vorderreifen verschleisst schneler als der hinterreifen. Vorne war nach ca. 5200km die Verschleissmarke erreicht, hinten sah er noch super aus. Jetzt, nach ca. 6000km ist der Vorderreifen quasi ein Slick, hinten ist er in der Mitte abgenutzt und hat aussen noch sehr viel Profil.
Ich habe mal ein paar Bilder gemacht, wie er bei ca. 5800km aussieht.
Insgesamt schein der Reifen mit zügigerer Fahrweise bei leicht wärmeren Temperaturen (~25°C) überfordert zu sein (siehe Bilder). Bin direkt vor dem Bilder machen eine schöne strecke mit Mittelschnellen kurven hochgeheizt.
![Bild](http://home.versanet.de/~j-schwalbe/conti_vo1.JPG)
![Bild](http://home.versanet.de/~j-schwalbe/conti_vo2.JPG)
![Bild](http://home.versanet.de/~j-schwalbe/conti_hi1.JPG)
![Bild](http://home.versanet.de/~j-schwalbe/conti_hi2.JPG)
im Vergleich dazu ein Michlin Pilot Power (ohne 2CT), der mir hinterhergefahren ist (auf einer Suzuki TL1000R). Zwar ist er etwas langsamer gefahren, aber nicht viel.
![Bild](http://home.versanet.de/~j-schwalbe/pp_vo.JPG)
![Bild](http://home.versanet.de/~j-schwalbe/pp_hi.JPG)
Währenddem der Conti stark aufraut, ist dem PilotPower eigentlich gar nix anzusehen. Gut, der PP ist längst nicht soviele km gelaufen, aber das sollte doch eigentlich nix ausmachen, oder?
Wie gesagt, irgendwie kommt es mir so vor, als ob der Conti langsam an seine grenze kommt, währenddem der PP noch einen haufen reserven hat.
Desshalb bin ich jetzt am überlegen, ob ich mir als nächstes nicht lieber einen "Sportreifen" wie den PP kaufe, anstatt wieder einen "Tourensportreifen" wie den Conti zu nehmen.
Was meint ihr dazu? Gleiche/andere Erfahrungen?
Achso, noch zum Fahrstil: der Reifen wird sowohl dazu genutzt, um von A nach B zu kommen, als auch durch den Schwarzwald zu ballern. Ich denke, ich bin nicht gerade der langsamste, allerdings fahre ich kein Hanging Off und auch die Fussraste schleift bei mir nicht über den Asphalt.
es gibt ja schon ein paar threads zum Conti Roadattack, aber ich denke, dass das hier besser in einen eigenen Thread kommt.
Ich habe mir den Conti Roadattack im Spätsommer letzten Jahres aufgezogen, und war eigentlich immer ganz zufrieden.
Am Anfang hatte ich das gefühl, dass er beim scharfen Anbremsen instabil wird, das hat sich aber wieder gelegt und lag höchstwahrscheinlich nicht am Reifen sondern an der Gabel. Was gibts zum Reifen zu sagen?
Das Aufstellmoment beim bremsen ist im vergleich zum BT020 deutlich geringer. Hineinbremsen in die Kurve ist gar kein problem, ausser man übertreibt es. Wenn man wirklich stark ankert, die bremse bis ca. zum scheitelpunkt der Kurve gezogen hält und dann plötzlich aufmacht, kippt er stark nach. Das ist aber nicht zu vermeiden und geht eher richtung "fehlbedienung". Ich habe die Aufstell/Kippneigung im übrigen gerne in schnellen wechselkurven genutzt um die maschine schnell "umzuklappen" (das geht im übrigen auch besser als mit dem BT020).
Beim einfahren in der Kurve ist er auch sehr stabil und nicht kippelig.
Der hinterreifen gript wie sau und ist auch beim starken rausbeschleunigen aus der kurve nicht zum "wegschmieren" zu bringen (sicher, auch dass kann man übertreiben).
Im regen funktioniert er auch sehr gut, wobei mir da ehrlich gesagt der vergleich fehlt. Speziell mit dem Hinterreifen hatte ich da gar keine probleme. Auch auf schnee funktioniert er erstaunlich gut (damit will ich vor allem sagen, dass er nicht sofort wegrutscht, wenn man über schnee fährt)
Kommen wir aber zu den negativpunkten, und das ist vor allem der Vorderreifen. Hier ist es im Regen passiert, dass bei sauberer Strecke und gutem Asphalt (griffig, kein Bitumen) der Vorderreifen ganz leicht wegrutscht (natürlich nur, wenn man zu schnell ist). Und zwar ist mir das sehr plötzlich passiert und ohne vorankündigung, allerdings auch nur sehr leicht, war gut abzufangen. Nicht kritisch, wenn mans weiss, aber unangenehm.
Überhaupt neigt der Vorderreifen bei starker schräglage dazu, irgendwann "einzuklappen". Ich bin mir nicht sicher, ob das am Fahrwerk, mangelndem können des Fahrers oder am Reifen liegt, ich tippe allerdings auf letzteres. Sobald man an eine gewisse Schräglage erreicht, klappt das Motorrad ein und man muss "gegenlenken", was einem die Linie versaut.
Und, was mich am meisten ärgert: der Vorderreifen verschleisst schneler als der hinterreifen. Vorne war nach ca. 5200km die Verschleissmarke erreicht, hinten sah er noch super aus. Jetzt, nach ca. 6000km ist der Vorderreifen quasi ein Slick, hinten ist er in der Mitte abgenutzt und hat aussen noch sehr viel Profil.
Ich habe mal ein paar Bilder gemacht, wie er bei ca. 5800km aussieht.
Insgesamt schein der Reifen mit zügigerer Fahrweise bei leicht wärmeren Temperaturen (~25°C) überfordert zu sein (siehe Bilder). Bin direkt vor dem Bilder machen eine schöne strecke mit Mittelschnellen kurven hochgeheizt.
im Vergleich dazu ein Michlin Pilot Power (ohne 2CT), der mir hinterhergefahren ist (auf einer Suzuki TL1000R). Zwar ist er etwas langsamer gefahren, aber nicht viel.
Währenddem der Conti stark aufraut, ist dem PilotPower eigentlich gar nix anzusehen. Gut, der PP ist längst nicht soviele km gelaufen, aber das sollte doch eigentlich nix ausmachen, oder?
Wie gesagt, irgendwie kommt es mir so vor, als ob der Conti langsam an seine grenze kommt, währenddem der PP noch einen haufen reserven hat.
Desshalb bin ich jetzt am überlegen, ob ich mir als nächstes nicht lieber einen "Sportreifen" wie den PP kaufe, anstatt wieder einen "Tourensportreifen" wie den Conti zu nehmen.
Was meint ihr dazu? Gleiche/andere Erfahrungen?
Achso, noch zum Fahrstil: der Reifen wird sowohl dazu genutzt, um von A nach B zu kommen, als auch durch den Schwarzwald zu ballern. Ich denke, ich bin nicht gerade der langsamste, allerdings fahre ich kein Hanging Off und auch die Fussraste schleift bei mir nicht über den Asphalt.