[/quote]Anderes Öl hilft wenn die Gabel von vornherein zu tief eintaucht? Oder nur in dem Fall wenn es zum ausgleichen von schlägen aufs Fahrwerk kommt, um die Intensivität des Federns zu beeinflussen? [quote]
nein, das öl hat mit deiner feder nix zu tun. das vom alten mann beschrieben phänomen erklärt sich so.
in deiner gabel schalten ventile und drosseln den ölstrom. durch dieses drosseln wird am dämpferventil arbeit verrichtet, das öl wird warm, die schwingung (geschwindigkeitsabhängig) gedämpft. stell dir mal vor du würdest eine sehr zähe flüssigkeit in deine gabel füllen. in diesem fall würde die dämpfung deines dämpfers erhöht. das bedeutet, dass sich die dämpferkraft gegen die bewegungsrichtung deiner gabel erhöht. also wird, durch eine geringere viskosität des gabelöls, das eintauchen der gabel unterdrückt. hört sich soweit ganz gut an ABER dafür spricht deine feder auch schlechter an und stöße werden stärker in das chassis geleitet. darum nennt mann das ding ja eigentlich auch schwingungsdämpfer und nicht stoßdämpfer, denn eigentlich ist ein dämpfer ein stoßverstärker. würde man deinen dämpfer also mit einem unendlich ''dicken'' öl befüllen käme dies einer starren gabel gleich. ein effekt den man definitiv nicht haben möchte. ausführung spare ich mir an dieser stelle, das thema ist sehr umfangreich und würde den rahmen sprengen. also nicht einfach nur DICK machen, damit macht man auch schnell das fahrverhalten deutlich schlechter. im weiteren wird nicht nur die dämpfung in der druckstufe durch das öl beeinflusst, sondern auch die zugstufe. wird die dämpfung in der zugstufe zu hoch , so würde sich die front des fahrzeuges bei einem schwingspiel ein stück weiter einfeder aber danach nicht sofort wieder ausfedern (zugstufe ist überdämpft) dies würde bei einer schlechtwegstrecke, übertrieben, dazu führen, das du nach 500m kopfsteinpflaster, immer weiter vorne eintauchst und an der nächsten ampel das moped langsam wieder in die normallage zurück geht...so nach 5sekunden oder so
ich hoffe das war bildlich
dämpfer:
http://www.kfz-tech.de/EinRDaempfer.htm
http://www.kfz-tech.de/ENutDaempfer.htm
http://www.kfz-tech.de/ZweiRDaempfer.htm
zur federvorspannung.
es wurde bereits gesagt, die federsteifigkeit ändert sich nicht.
wenn du bei der zxr die federvorspannung rein drehst, spannst du die feder vor, die front ''steigt''. es ist mehr positiv-federweg vorhanden.
drehst du sie raus ''senkt'' sich die front. es ist mehr negativ-federweg vorhanden.
was ist eine feder.
eine feder ist ein mechanisches bauteil, das mechanische arbeit speichert.
die speicherkapazität einer feder wird duch ihre steifigkeit (z.b. dicke des drahtes, windungsanzahl, windungsdurchmesser etc.) beschrieben und durch den weg den sie für die verformung zur verfügung hat. nehmen wir einmal eine linieare feder. hier ist der federweg proportional zur federkraft. stellt man sich das als diagramm vor, so ergibt das eine gerade. beschrieben durch Federkraft= Steifigkeit * Federweg, mathematisch f(x)=a*x +b (b=0), soweit zum bla bla.
die schraubenfedern in deiner gabel sind eigentlich nichts anderes als ein stab, der von einem moment belastet und verdreht wird. ein schlauer mensch ist aber einmal auf den trichter gekommen, das es praktisch und platzsparend ist, einen draht zu wickeln und dann durch drücken auf ober und unterseite zu verformen. das resultat steckt in deiner zxr.
wofür die feder?
damit sich das fahrzeug unebenheiten des untergrundes anpassen kann.
nachteil: das system kann sich aufschwingen, dämpfung benötigt. beispiel schubkarre: der reifen aus gummi ist recht steif (feder) dämpft aber kaum. jeder kennt es wenn das ding vorne am hüpfen ist. ohne feder würde die eingeleiteten stößen zu einem null an komfort und sicherheit führen, da die radlast sehr stark schwankt und die stöße direkt und ohne weg auf das chassis und den fahrer gehen. vergleich kinderrad aus holz.
fährt halt keine 270!
weich oder hart?
weiche federn sind eigentlich eine gute wahl. das problem ist, das bei einer weichen feder ein entsprechend größerer federweg benötigt wird.
aus platzgründen und um große geometrieänderung eintauchen, nicken etc. zu unterdrücken sollte die feder also nicht zu weich werden. zu hart sollte sie auch nicht werden, denn eine unendlich steife feder ist eine starrgabel. siehe oben. also mittelweich. oder besser noch progressiv.
die progressivität einer feder ermöglicht es in der normallage des fahrzeuges eine weiche feder zu fahren und bei belastungen (belastungen, bremsen) sich in eine harte feder zu verwandeln.
zauberei? nein, es werden bei schraubenfedern einfach die windungen KONTROLLIERT auf block gelegt. somit ist die feder bei wenig federweg weich und ab einem definierten federweg beginnen sich die windungen aneinander zu legen. die federkraft nimmt also zu. auch hier ändert sich nix an der federkonstanten, die ist immer gleich aber eine progressive feder ist nicht mehr linear sonder hinter ihr steht eine meist quadratische oder potenzfunktion, sprich kraft und weg sind nicht mehr proportional.
http://de.wikipedia.org/wiki/Feder_(Technik)
wenn dir schwarz vor den augen geworden ist, bist du eingeschlafen
lg snatcher