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Gabel Probleme

Verfasst: 07 Apr 2007 20:04
von Zeto
Nachdem ich letzte Woche mein Fahrwerk laut Handbuch eingestellt habe, und ich mit dem Ergebniss nicht wirklich zufrieden war, habe ich mich heute nochmal mit dem Setup-Guide drangemacht.

Dabei tauchten aber einige komische Sachen auf, ich habe die Vorspannung an der Gabel auf 8,5 Ringe rausgedreht, und stehe auf Anschlag :shock: da müsste doch eigentlich mehr gehen? Zugstufe auf 9 Klicks eingestellt und dann mal den Drücktest am Tank durchgeführt.

Fazit: Hinten wippt sie schön rauf und runter, vorne rührt sich gar nix..

Bei der Statischen Basis bekomme ich vorne einen Differenzwert von nur 15mm. Bei der Fahrdynamischen Basis verringert sich der Federweg um gerade mal weitere 15-20mm.. und das bei meinen gerade mal 70Kg :shock:

Hinten passt alles soweit, aber die Gabel treibt mich zum wahnsinn....

Jemand eine Idee, was da sein könnte?

Verfasst: 07 Apr 2007 20:13
von Terrini
welches Modell?

Verfasst: 07 Apr 2007 20:45
von Zeto
Es handelt sich hierbei um meine geliebte J2 ;)

Verfasst: 07 Apr 2007 21:29
von Terrini
Einstellungen immer von "ganz zu/rein" nach "ganz raus/auf

Als erstes sollte man sich immer die alte Einstellung merken/aufschreiben, bevor man Änderungen vornimmt. Und dann auch immer nur eine Änderung auf einmal, nicht mehrere gleichzeitig.

Sichtbare Ringe der Federvorspannung auf 4-5
Zugstufe 6, anfangs besser 7, raus.

Wenn niemand an Deiner Gabel gefuddelt hat, sollte es damit erstmal gehen.

Verfasst: 07 Apr 2007 21:40
von Zeto
Ich habe mir meine Änderungen alle aufgeschrieben, zudem habe ich die Zugstufe von ganz zu auf 9Klicks auf verstellt, was mir aber nicht so wirklich in den Sinn geht, wenn ich die Vorspannung auf 8,5 Ringe aufdrehe, müsste die Gabel ja am stärksten einfedern. Sie federt ja aber insgesamt nur 3cm ein (Beim Fahren natürlich mehr), das ansich müsste doch viel zu hart sein, oder?

Verfasst: 08 Apr 2007 16:31
von Zeto
Ich hab jetzt heute mal deine Empfehlung ausprobiert, Vorspannung auf 5 Ringe, Zugstufe auf 7 Klicks.

Das Fahrwerk an sich ist jetzt harmonischer, allerdings ist von einer Federung nicht sonderlich viel zu spüren mich schüttelt es immer noch ganz schön durch, beim überfahren von kleineren Bodenwellen und Bitumenflickereien... ich bin heute sogar drei Hängetitten-Guzzis deswegen zum Opfer gefallen :oops: :cry:

Verfasst: 08 Apr 2007 16:44
von Terrini
so wie Du das beschreibst, hast Du unzweifelhaft ein Problem. Nur leider ist aus der Ferne nicht zu sagen was für eines. Solange ich die Gabel nicht "fühlen" kann, ist das alles nur Rätselraten....

Liest sich aber, als wenn die Gabel wohl klemmt. Bevor Du eventuell versuchst, über Lösen der Verschraubung, die Gabel zu entspannen, Seite für Seite kontrollieren, um das Problem einzugrenzen.

Lasse eine Seite wie sie ist und öffne an der anderen Seite alles was Du hast und umgekehrt. Vielleicht findest Du so schneller welcher Holm nicht so richtig will, sofern´s nicht beide sind.

War die Gabel kürzlich auf, oder ausgebaut?

Verfasst: 08 Apr 2007 16:58
von Zeto
Ich habe die Gabel weder aufgemacht, noch ausgebaut... was allerdings der vorbesitzer damit getrieben hat, weiß ich nicht..
Hab ich jetzt richtig verstanden, dass ich die Klemmung je eines Gabelholmes lösen soll, damit sich die Gabel "entspannt" und dann noch einmal testen soll?

Verfasst: 08 Apr 2007 17:15
von Terrini
als erstes je Holm die Zugstufe ganz offen und die Federvorspannung öffnen.
Abwechselnd, nicht gleichzeitig, damit Du vielleicht den klemmenden Holm schneller findest.

Zum kompletten "Entspannen" der Gabel alle Schrauben lösen, bis auf die Klemmung der unteren Gabelbrücke. Also Klemmung der Gabelfüsse, Radachse, Klemmung der oberen Gabelbrücke und die Kronmutter des Lenkkopfes. Dann Einfedern wie ein Blöder :wink:, mehrmals hintereinander.

Falls das Vorderrad bei Dir draußen war, kann es auch an der Vorderachse liegen. Sollte das Bike mal nen Kracher gehabt haben, empfiehlt sich auch das Vermessen der Achse, da diese gerne "krumm" gehen.

Unabhängig davon passen die meisten der ZXR-Achsen ab J-Modell eh nicht richtig. Müssen häufigst nachbearbeitet werden, damit sich die Gabel nicht unten zusammenzieht, wenn die Achsmutter angezogen wird. Allein das Nachbearbeiten führt in der Regel zu einem besseren Ansprechverhalten der Gabel.

Und noch was, für die Freunde der Kabelbinder:

im Gegensatz zu anderen Töffs bleibt immer ein deutliches Stück Standrohr sichtbar, selbst wenn die Gabel auf Block geht. Liegt einzig und allein daran, dass der mechanische Anschlag früher kommt als bei anderen Gabeln. Hat schon so manch einen zur Verzweiflung getrieben, da er fest der Überzeugung war, das die Gabel doch weiter einfedern muss.... 8)

Verfasst: 08 Apr 2007 17:17
von Klaus69
Die KLemmschrauben an der oberen Brücke bleiben zu. Die anderen Klemmschrauben ( nicht die Verschraubung der Achse selbst ) lösen. Dann bei gezogener Bremse 2 bis 3 mal durchfedern. Klemmschrauben ( mit dem vorgeschriebenen Drehmoment :!: :!: :!: ) wieder anziehen. Und testen ob` s besser geworden ist.:

Verfasst: 08 Apr 2007 17:30
von Terrini
Klaus69 hat geschrieben:Die KLemmschrauben an der oberen Brücke bleiben zu. Die anderen Klemmschrauben ( nicht die Verschraubung der Achse selbst ) lösen. Dann bei gezogener Bremse 2 bis 3 mal durchfedern. Klemmschrauben ( mit dem vorgeschriebenen Drehmoment :!: :!: :!: ) wieder anziehen. Und testen ob` s besser geworden ist.:
:?:

ich mach´s immer so, wie von mir beschrieben! Nur so bekommt man die totale Entspannung hin.

Warum anders?

Verfasst: 08 Apr 2007 17:34
von Klaus69
Hab` s in meiner Ausbildung so gelernt das die obere Brückenklemmung zu bleibt. Untere Brücke zu und oben auf sollte auch gehen. Achse zugezogen lassen klingt für mich logisch damit Das Rad nicht seitlich ausweichen kann.

Ach so: Die KLEMMUNG der Achse soll natürlich geöffnet werden.

Als ich meinen Beitrag geschrieben habe war Deiner für mich noch nicht zu sehen...

Verfasst: 08 Apr 2007 17:43
von Terrini
Ich hatte diesbezüglich keine Ausbildung :wink:, dafür aber hoffentlich gute Lehrer :P.

Achse, genau wie alle anderen Schrauben, sind lediglich anzulösen, so dass der Schraubenkopf gerade mal aufliegt, nicht vollends rauszuschrauben!

Wenn man nach dieser Vorgabe die Gabel versucht zu entspannen, dann jedesmal wenn man (von oben nach unten) Schrauben festzieht (richtiges Drehmo - ganz richtig, Klaus), dabei immer wieder einfedert, dann kann man so einem Übel schneller auf die Spur kommen.

Beispiel wäre: Gabel klemmt anfangs - nach lösen der Schrauben nicht mehr - nach anziehen der Gabelbrücken auch noch nicht, aber nach anziehen der Achse dann doch. Fehler eingegrenzt und erkannt.

Zumindest gehe ich so vor :roll:.

Bedeutet jetzt aber nicht, das ich alles besser weiß.... :wink:

Verfasst: 08 Apr 2007 18:11
von Klaus69
Ich vermute mal das unsere verschiedenen Ansätze prima nebeneinander existieren.

Der Grundgedanke ist: An einer Brücke die Klemmung zu lassen ( damit die Rohre nicht durchrutschen ), alle anderen lösen. Gabel durchfedern und mit dem richtigen Drehmoment anziehen.

Wenn man ganz penibel ist, ist Deine Methode vermutlich besser da die untere Gabelbrücke an der Klemmstelle dicker ist und somit zum "ausrichten" ein höheres Losbrechmoment (Stichwort Reibung ) notwendig ist.

Bin ja lernfähig ( oder versuche es zumindest... ).

PS ( und völlig OffTopic ): Wie geht`s Deinem Puzzle :?: :lol:

Verfasst: 08 Apr 2007 19:47
von Terrini
PS ( und völlig OffTopic ): Wie geht`s Deinem Puzzle
Antwort (und völlig Off Topic)

äähh..., Ostern soll man doch nicht arbeiten, oder? Hmm..., der halbe Tank ist abgebeizt, Grundierung will aber nicht runter...
Kurz und bündig - noch nix passiert :oops:

P.S. Deiner Gabel gefällts in meinem Kofferraum so gut, dass sie gar nicht mehr rauskommen will :roll:

Verfasst: 10 Apr 2007 20:05
von Zeto
Also ich hab heute mal probiert, und die gabel "entspannt".. fazit im fahrbetrieb ist es etwas(minimal) besser geworden, wenn ich auf den tank drücke, rührt sich vorne immer noch nichts... schaut so aus als müsste ich wohl oder übel die gabel zerlegen... :evil:

Verfasst: 10 Apr 2007 20:15
von Terrini
Hast Du das mal mit nicht angezogener Achse probiert? Ob es dann besser geht?

P.S. hatte vergessen zu erwähnen, das die Klemmstummel auch gelöst werden müssen, sonst macht das ganze keinen Sinn :oops:

Verfasst: 10 Apr 2007 20:25
von Zeto
Auf die idee mit den stummeln bin ich selbst auch noch gekommen ;)
An der Achse hab ich nichts gemacht, so riesen Inbusschlüssel haben wir in unserer ansonsten gut ausgestatten werkstatt (noch) nicht. Ich glaube aber nicht das es an der Achse liegt, kanns mir zumindest nicht wirklich vorstellen..

Durchfedern lässt sie sich so eigentlich "relativ" leicht, bloß beim fahren und wenn ich am tank drücke ists halt wirklich zum :kotz:

Verfasst: 10 Apr 2007 20:29
von Gralssucher
neeeeeeeeeeeeeeeeeee jetzt oda??????????
Hab das gestern ohne Stummel durchgezogen....
wegen dem Lenkerschlagen.
Untere Bruecke geloest.
Und darunter eh alles.
Die Stummelklemmung sitzt doch direkt unter der obren Bruecke,auf der Entfernung kann doch kein Verzug stattfinden!!!!!
aaarrrggghhhhhhhh.........

Verfasst: 10 Apr 2007 20:42
von Zeto
Das Problem ist nur, dass die Stummel meines Wissens ja ne Art Führung in der Brücke haben, gegen verdrehen. Deswegen müssen die auch aufgemacht werden.

Verfasst: 10 Apr 2007 20:54
von Gralssucher
:?: :?: :?:
neeeeee

Verfasst: 10 Apr 2007 21:07
von Zeto
Versuchs mal, wenn du die Klemmung der Stummel aufmachst, kann man die nicht verdrehen, wenn man jetzt nach Terrinis Methode vorgeht, ist die Gabel oben immer noch verspannt. Wenn man es allerdings so macht wie Klaus, dann dürfte das kein Problem sein... ich hab beide Methoden kombiniert und einfach mal alle Klemmungen aufgemacht, natürlich nicht gleichzeitig ;) war glaube ich aber auch ganz gut so, weil einige schrauben schon derbe angeknallt waren.

Verfasst: 10 Apr 2007 22:55
von Terrini
Obere und untere Brücke sind durch Lenkrohr verbunden, mit der Kronmutter befestigt.

Was bewirkt lösen der unteren Brückenschrauben -> nichts, da die mittlere Verbindung noch da ist.
Löst man die Kronmutter, klemmen noch die oberen Brückenschrauben. Löst man diese, fixiert immer noch der Lenker, da er Gabelrohr und Brücke verbindet. Also sollte man diesen auch lösen. Optimal wäre gar das lösen der Verbindung zwischen Lenker und Gabelbrücke.

Nur so bekommt man die komplette Entspannung. Lösen der unteren Brücke kann entfallen, weil sich alles andere darum drehen kann.

@Zeto

kram mal in der großen Schraubenkiste. Passende Schraube und zwei Muttern ersetzen den Inbusschlüssel :wink:

Verfasst: 14 Apr 2007 22:37
von Zeto
So, heute habe ich mich mal drangemacht das Teil rauszubauen... und was erblicken meine Augen? Die Standrohre sind krumm, im eingebauten Zustand nicht zu sehen, nur wenn man sie in Händen hält. Scheißdreck verdammter.... Beim rausbauen vom Vorderrad ist mir auch noch das beschissene Gehäuse von der Tachoschnecke zerbröselt... hat sich ja wirklich gelohnt heute :evil: :evil:

Falls also irgendeiner von euch ne komplette Gabel liegen hat, die natürlich in Ordnung ist, und sie nicht mehr braucht. :arrow: bitte melden!