heckhöherlegung, was passiert mit dem fahrverhalten ?

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Harm
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Beitrag von Harm »

@jones:
Ich hab einiges umgebaut, mit dem Ergebnis, das ich etwas hoeher sitz.
Was die Verkleidungsteile angeht....ich hab eh auf M Hoecker umgebaut, den musste ich eh passend laminieren, also wars da keine Mehrarbeit.
Ich hab da auch nur geschraubt am Heckrahmen, weil schweissen kann ich nich 8)
Das ist fuer das Moped nur insofern interessant, dass sich der Schwerpunkt etwas nach oben verschiebt...quasi so als waern mir ueber nacht fette Titten gewachsen.
Aber die Geometrie des Fahrwerks beruehrt das nicht.
Hinzu kommt, dass die Anhebung mit den Streben gerade bei der H wirklich nicht viel bringt...die sieht nun mal immer tief aus.
Auch gibts da keine Hoehenverstellung am Federbein wie bei allen anderen Modellen.
S.
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Aufzynden 2020:
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Gast

Beitrag von Gast »

Fugu hat geschrieben:...andere Umlenkhebel da diese meiner Meinung nach nicht nur die Höhe ändern sondern auch die Hebel die am Fahrwerk wirken
die Umlenkhebel der L oder der 7er wirken sich eher positiv auf Fahrwerksreaktionen aus...in der Theorie...habe in der Praxis keinen Unterschied gemerkt...

Es ist richtig, dass die Schwinge damit deutlich steiler steht, sprich das Heck höher kommt, aber man kann ja entsprechend runterschrauben.

Von radikalen Heckhöherlegungen, 4 oder 5 cm, kann man nur abraten, auch wenn man nicht tiefste Schräglagen fährt...für´n Hinterradrutscher muss man keine hohe Schräglage fahren !

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Homer
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Beitrag von Homer »

es gibt noch einen nachteil,
wenn das heck extrem hoch ist

es ist ein höherer verschleiß an der kette,
weil die mehr über die schwinge bzw. schwingenschutz schleift

dabei kann es passieren, das die schwinge angeschliffen wird
Börni hat geschrieben:Ehrlich gesagt, mir gehen die sonntäglichen Kolonnen von Sicherheits-Bikern mit ihren Tinky-Winky-Attacken auf den Zeiger.

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Börni
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Beitrag von Börni »

Alle, die sich gerne mal einen Fahreindruck verschaffen wollen, können ja mal ihre Gabelholme ein anständiges Stück durchstecken. Der Effekt ist einer Höherlegung sehr ähnlich, und bereit weniger Umstände.

Gruß
Bernd

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Homer
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Beitrag von Homer »

Börni hat geschrieben:Alle, die sich gerne mal einen Fahreindruck verschaffen wollen, können ja mal ihre Gabelholme ein anständiges Stück durchstecken. Der Effekt ist einer Höherlegung sehr ähnlich, und bereit weniger Umstände.

Gruß
Bernd
was verstehst du unter anständiges stück?

man soll mit 2-3 milimeter anfangen
kumpel hat gleich 10 milimeter gemacht,
der ist bald in der ersten kurve umgekippt :shock:
Börni hat geschrieben:Ehrlich gesagt, mir gehen die sonntäglichen Kolonnen von Sicherheits-Bikern mit ihren Tinky-Winky-Attacken auf den Zeiger.

Gast

Beitrag von Gast »

ich schliesse mich da voll und ganz fugu´s meinung an.
meine j ist auch bis zum obersten geht nicht mehr am dämpfer hochgedreht.
fahrverhalten in kurven ist deutlich besser, bei höchstgeschwindigkeit keinerlei nachteiliges fahrverhalten.

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Armin
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Beitrag von Armin »

Armin hat geschrieben:Ich hab meine H1 ebenso mit den kürzeren Zugstreben höher gelegt. Sie ist um ca. 4,5 cm höher gekommen. Fahreigenschaften haben sich nicht negativ ausgewirkt höchstens positiv.
Du wolltest Fahreigenschaften, dann lies die Beiträge. :wink:
Meine Einschätzung zum Fahrverhalten: Sie fällt wesentlicher leichter in die Kurve. Das Fahrverhalten in der Kurve hat sich werder verbesert noch verschlechtert. Im oberen Geschwindigkeitsbereich kann ich dazu nichts sagen, da ich meine noch nichtmal ausgefahren hab und auch nicht das Verlangen danach habe. An der Feder selbst habe und würde ich nichts verstellen.

Den optischen Vergleich hatte ich beim 2. S- WE. Monster Sascha war mit seiner Renn- H1 da. Er hat das Kunststoffunterteil komplett entfernt. Das bringt optisch mehr als die Höherlegung. Beides zusammen ist natürlich Sahne :!: :twisted:
lg u. cu Armin ... der mit der H1 & K tanzt
:kniefall: innen grün, außen ... [size=150][color=red]ZXR[/color][color=black] 750[/color][color=red] H1[/color][/size]

[color=red][b]Angst essen Seele auf!
[/b][/color] Zitat Schräglagentrainer vom 29.04.06

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

die urspruengliche frage :

heckhöherlegung, was passiert mit dem fahrverhalten ?

moechte ich so beantworten :
es ist nicht pauschal zu beantworten ... warum ?
weil eine menge anderer fakktoren auch eine grosse rolle spielen.

fahrstil ... fahrergewicht ... federbeineinstellung ... reifen ... fahrbahn ... usw.

und alle dieses sachen je einzel u. auch im zusammenspiel !
nicht um sonst gibt es fahrwerkgurus wie ... wilbers .. etc

Monster-Sascha

Beitrag von Monster-Sascha »

Ich hab so'n Zeugs bei mir verbaut.

Habe allerdings auch ein ganz wenig Ahnung von dem Fahrwerkszeug und hab's zudem noch in Absprache mit meinem Fahrwerks-Spezi (www.hh-racetech.de) gemacht.

Habe in der H2 (nicht H1 Armin :wink: ) die Streben von Metisse drin, das 9er Federbein und den Exzenter in der Schwinge auf maximale Höhe gestellt.

Durch das kurze 9er Federbein sind die Metisse-Streben reingekommen und die Exzenterverstellung ist ja schon serienmäßig vorhanden.

Ich fahre zudem noch sehr spitze Reifen (nicht Qualtät, sondern Kontur ist gemeint).

Das Fenster für den Einstellbereich meiner Federelemente hat mir der Spezi auf ein funktionierendes Niveau gebracht. Das war der eigentliche Schlüssel zum Erfolg. Auch die neue Progressionskurve des Federbeins wurde mit beachtet.

Die Maschine ist gegenüber der Serie gerade mal 15mm am Heck höher, die Gabel ist überhaupt nicht durchgesteckt sondern schliesst bündig mit der Gabelbrücke ab (Schräglagenfreiheit).

Das Fahrverhalten auf dem Track ist sehr gut, im Vergleich zu anderen Rennmaschinen habe ich in den Kurven die selben Schräglagen und Geschwindigkeiten, bin also quasi "Up to Date".
Nur muss ich noch etwas arbeiten um die Kiste so um die Kurven zu bekommen, mit modernem Material geht das deutlich einfacher (aber ich mag etwas Arbeit auf dem Hobel).

Die Maschine lässt sich schön in die Kurven ablegen (leichter wie Serie), hat enorm Grip (liegt aber wahrscheinlich auch an den Reifen) und liegt auch stabil dabei, kleinere Wellen und Unebenheiten werden auch gut weggefiltert, bei derben Stellen bekommt man aber schon ein Pendeln mit, ist aber nicht schlimm und man kann trotzdem den Hahn gespannt lassen.

Bei richtig hohen Geschwindigkeiten (200+km/h) fängt die Fuhre aber schon mit Hochgeschwindigkeitspendeln an, komme damit aber gut zurecht und lasse sie eben machen. Ist auf Rennstrecken eigentlich eh immer nur ein kurzer Moment (bis auf Salzburgring).
Ganz nett ist's in Hockenhausen in der Parbolska, da brauch ich bei Geschwindigkeiten um 240km/h bei ca. 35° Schräglage fast einen Meter Fahrbahnbreite, so schaukelt sie da rum, ich komm damit aber ganz gut zurecht und dafür stimmt's in den anderen Streckenteilen, auch in der schnellen rechts vor der Mercedes-Tribühne.

Wie dem auch sei, man sollte sowas eigentlich nur machen, wenn man sein gesamtes Fahrwerk darauf abstimmen kann, dann ist's OK.
Mit der Höherlegung sollte nicht übertrieben werden, ich hatte auch schon Highsider, allerdings war das jedesmal mit Rennreifen die schon etwa 2 Tage Renntraining hinter sich und vielleicht noch ca. 2mm Gummi drauf hatten.

Ist also schon so, dass die Maschine etwas besser in Kurven abzuwinkeln ist, Kurvenstabilität verliert man eigentlich auch nicht, aber man sollte mit Gas geben bei höheren Schräglagen aufpassen.
Hier merkt man dann schnell dass der Grip doch etwas verloren gegangen ist. Der Grenzbereich wird natürlich auch schmaler, Rutscher kommen häufiger vor wenn man's provoziert (mach ich z.B. ganz gerne wenn ich einen SuMo-Fahrer hinter mir habe :wink: ).

Bei hohem Tempo kommt Pendeln hinzu (nicht kritisch, aber man braucht eben mehr Platz nach rechts und links), beim harten Ankern wird das Heck auch schneller unruhig und es kann zum stempelndem Hinterrad kommen (trotz Anti-Hopping-Quatsch in der Serienkupplung).

Je nach dem was durch die Höherlegung auftritt, kann man in einem gewissen Rahmen Nachteilen entgegenwirken und nur die positiven Anteile herausfiltern, aber man sollte dann schon wissen, was man am Fahrwerk tun muss.

Das war jetzt ein kleiner Auszug aus dem Fahren in der Nähe des Grenzbereichs mit einer Höherlegung und sonst passendem Fahrwerk.

Für Otto-Normalfahrer mit "Sicherheitsrändern" an den Reifen ist das keine schlechte Sache, die fahren in den Kurven deutlich Abseits des Limits, also kein Problem.
Nur das mit den hohen Geschwindigkeiten sollte man eben auch bleiben lassen.
Ebenso ist beim "normal" harten Bremsen mit einem unruhigeren Hinterrad zu rechnen, kann also für ungeübte schonmal zum Problem werden, wenn z.B. man einem Auto ausweichen muss, das einem gerade die Vorfahrt genommen hat.

Eigentlich muss jeder so ein Teil erstmal probieren, dann sieht er/sie ja, ob man damit zurechtkommt.

Nur generell sollte man ein Fahrwerk eben als Gesamtpaket sehen, nich nur einzelne Bauteile ins Visier nehmen.
Bringt auch nix, wenn die Fahrwerkslager bei einem 15 Jahre alten Motorrad auch noch nie in Augenschein genommen wurde ... da ist dann der Hund bestimmt anderswo begraben und man verschlimmbessert nur alles.

Ich denke mal, dass Reifen mit einer handlingfördernden Kontur die bessere Alternative für Strassenfahrer sind, als da wären der Dunlop Qualifier, Michelin Pilot Power oder Metzeler M3 (z.Zt mein Geheimtipp).

Sorry 4 long Text

Grüße Sascha

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Armin
Schubkarreneinpeitscher
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ZXR-Modellreihe: H (89/90)

Beitrag von Armin »

:shock: Aha!

Dann kannst Du mir sicherlich behilflich sein, beim 3. S- WE, das Fahrwerk an meiner H1 und an der RR einzustellen. :wink:
lg u. cu Armin ... der mit der H1 & K tanzt
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[/b][/color] Zitat Schräglagentrainer vom 29.04.06

Gast

Beitrag von Gast »

so endlich von der arbeit zurück ...

.. hab mich entschieden, werd keine heckhöherlegung verbauen, sondern das fahrwerk erst mal versuchen optimaler auf mich einzustellen und um sportliche u. rassige optik (wie es armin so passend schrieb) zu bekommen was an der verkleidung mir was überlegen ! :)

:kniefall: danke für eure meinungen und erfahrungen ! :kniefall:

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