alter Rennbericht von Terrini
Verfasst: 05 Mai 2005 13:42
ist mir gerade beim Stöbern im Net in die Hände gefallen und müßte aus 2001 oder 2002 sein:
Hallo Leute,
hier nun ein kleiner Bericht über meinen "Saisonstart". Ich bin der Meinung, das diese ganze Aktion unter keinem guten Stern stand! Angefangen hat alles mit: Ein Freund bucht das Renntraining in Ledenon und bricht sich kurz darauf den Arm. Ich werde gefragt ob ich einspringen möchte und sage daraufhin zu. Bock habe ich absolut keinen! Na ja, kann noch werden, denke ich mir. Der Termin rückt näher, (hab immer noch keine Lust) und bekomme eine Gürtelrose. Toll, voll schmerzhaft und langwierig. Echt Klasse! Der Tag der Abfahrt. Null Bock und nur Ping. Warum fahre ich eigentlich dort hin?? Nun denn, weiter geht`s. Ziemlich genau 200Km, dann die erste Autopanne. Gewartet bis in einem Kuhdorf eine Werkstatt aufmacht, den Dieselfilter am Wohnmobil getauscht und weiter. Happy, das jetzt alles klar ist, "geniessen" wir die nächsten 15Km! Das Problem ist scheinbar noch bei uns!! Nach über einer Stunde rumfahren, fragen und warten, landen wir endlich in einer Daimlerwerkstatt in Trier. Nach tatsächlich gelungener Reparatur (Algen im Tank!!) fahren wir endlich weiter. Bis dahin haben wir, 8 Stunden nach unserer Abfahrt, stolze 250Km zurückgelegt. Ohne Worte. Ich will jetzt erst recht nicht. Kann mir das jemand verdenken? Kurz vor Mitternacht dann endlich am Ziel. Orkanartiger Wind (Mistral). Am nächsten Tag die letzte Box ergattert. Glück? Hmm.., stehen noch 5 Motorräder vom Vorveranstalter drin, die wir erst entsorgen müssen. Das Wetter sieht alles andere als gut aus. Um 10 Uhr dann mein erster Rollout. Strecke ist absolut neu für mich. Bringe die ersten 30Km hinter mich und bin jetzt sicher: Ich hasse diese Strecke!! Kriege gar nichts auf die Reihe. Ätzend! Nun kommt`s wie es kommen muß, der Himmel öffnet seine Schleusen. Zusätzlich noch Murmeldicke Hagelkörner. Hatte ich schon erwähnt, das ich hier gar nicht hin wollte? Tag 2. Später Vormittag. Kein Regen, Strecke feucht und immer noch dieser verdammte Wind. Egal. Mit Slicks raus und noch ein bißchen üben. Geht so. Mein Transponder tut`s nicht, also keine verwerbaren Zeiten. Das Teil beim Veranstalter gewechselt, aber immer noch nix. Mein Zeittraining naht. Ich will nicht!! Die vier Leute in meiner Box überreden mich, quasi. Veranstalter muß mich mit der Hand stoppen. 13 in der Startaufstellung, von 22. Habs doch gewußt, hier klappt gar nichts. Tag 3. Strahlend blauer Himmel, kaum Wind. Ich beschliesse, die Strecke nicht mehr zu hassen, sondern sie nur nicht besonders zu mögen! Ha! Ich bücke mich und komme darauhin nicht mehr hoch. Aua! Wirbel verschoben, Bandscheibe eingeklemmt, oder Gelenke blockiert. Und wie bitteschön soll ich aufs Radl kommen?? Mit Hilfe anderer gehts dann, nur um festzustellen, das ich nach 5 Runden fast von der 400er falle. Kann nicht mehr. Beschließe, nicht am Rennen teilzunehmen. Fünf Minuten vor dem Start, ändere ich dann meine Meinung. Was bin ich doch für ein toller Hecht?!? Aua! Rennen wird in der 2 Runde abgebrochen, da sich eine Buell ins Aus manövriert hat. Steht im Kies, mitten in der Sturzzone. Kann nicht mehr. Ist doch alles sch... hier. Neustart. Alles Ok. Überhole ein paar und bin danach ziemlich allein. Vorne gehen mir die Leute laufen, die hinter mir wollen oder können nicht. Ergebnis: leider nur 3 in meiner Klasse (von 5) und achter insgesamt (von 22). Habe nicht mit einem Pokal gerechnet, bekomme aber einen. Sooo schlecht ist die Strecke nun auch wieder nicht!?! Grummel... Freund muß mich danach von der Kleinen runter ziehen. Aua. Recht guter Dinge packen wir spät nachmittags und fahren noch 600Km, um uns gegen Mitternacht ein wenig im Womo hinzulegen. Werde um 6:30 wach und stelle fest, das wir im Schlaf beraubt wurden! Es fehlen mein Bargeld, mein Handy, meine Jacke, mein Kulturbeutel??, mein Handtuch??? Alles andere, Ausweis, Kreditkarten, Geldbörse, CD-Spieler etc., ist noch da! Zur Polizei wegen fehlendem Bargeld? Nö. Nur schnell weiter! Bingo!! Autobahn gesperrt!! Zwei Stunden, natürlich ohne Karte, Überland gefahren und uns den Wolf gesucht. Geht hier eigentlich alles schief? Tatsächlich sind wir dann irgendwann zu Hause eingelaufen. Fazit: so viel Mist habe ich in den sieben Jahren Rennerei noch nicht erlebt. Möchte ich auch nicht mehr!! Das einzig Positive war, mal wieder raus zu kommen, tolle Leute(in unserer Box) kennengelernt zu haben und dieser verdammte Pokal. Urteilt selbst, ob das alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Gruß Terrini
P.S. da 3 Lizenzfahrer nicht gewertet wurden (einer davon in meiner Klasse), rückte ich im Ergebnis noch auf den 5. Gesamtrang vor
Hallo Leute,
hier nun ein kleiner Bericht über meinen "Saisonstart". Ich bin der Meinung, das diese ganze Aktion unter keinem guten Stern stand! Angefangen hat alles mit: Ein Freund bucht das Renntraining in Ledenon und bricht sich kurz darauf den Arm. Ich werde gefragt ob ich einspringen möchte und sage daraufhin zu. Bock habe ich absolut keinen! Na ja, kann noch werden, denke ich mir. Der Termin rückt näher, (hab immer noch keine Lust) und bekomme eine Gürtelrose. Toll, voll schmerzhaft und langwierig. Echt Klasse! Der Tag der Abfahrt. Null Bock und nur Ping. Warum fahre ich eigentlich dort hin?? Nun denn, weiter geht`s. Ziemlich genau 200Km, dann die erste Autopanne. Gewartet bis in einem Kuhdorf eine Werkstatt aufmacht, den Dieselfilter am Wohnmobil getauscht und weiter. Happy, das jetzt alles klar ist, "geniessen" wir die nächsten 15Km! Das Problem ist scheinbar noch bei uns!! Nach über einer Stunde rumfahren, fragen und warten, landen wir endlich in einer Daimlerwerkstatt in Trier. Nach tatsächlich gelungener Reparatur (Algen im Tank!!) fahren wir endlich weiter. Bis dahin haben wir, 8 Stunden nach unserer Abfahrt, stolze 250Km zurückgelegt. Ohne Worte. Ich will jetzt erst recht nicht. Kann mir das jemand verdenken? Kurz vor Mitternacht dann endlich am Ziel. Orkanartiger Wind (Mistral). Am nächsten Tag die letzte Box ergattert. Glück? Hmm.., stehen noch 5 Motorräder vom Vorveranstalter drin, die wir erst entsorgen müssen. Das Wetter sieht alles andere als gut aus. Um 10 Uhr dann mein erster Rollout. Strecke ist absolut neu für mich. Bringe die ersten 30Km hinter mich und bin jetzt sicher: Ich hasse diese Strecke!! Kriege gar nichts auf die Reihe. Ätzend! Nun kommt`s wie es kommen muß, der Himmel öffnet seine Schleusen. Zusätzlich noch Murmeldicke Hagelkörner. Hatte ich schon erwähnt, das ich hier gar nicht hin wollte? Tag 2. Später Vormittag. Kein Regen, Strecke feucht und immer noch dieser verdammte Wind. Egal. Mit Slicks raus und noch ein bißchen üben. Geht so. Mein Transponder tut`s nicht, also keine verwerbaren Zeiten. Das Teil beim Veranstalter gewechselt, aber immer noch nix. Mein Zeittraining naht. Ich will nicht!! Die vier Leute in meiner Box überreden mich, quasi. Veranstalter muß mich mit der Hand stoppen. 13 in der Startaufstellung, von 22. Habs doch gewußt, hier klappt gar nichts. Tag 3. Strahlend blauer Himmel, kaum Wind. Ich beschliesse, die Strecke nicht mehr zu hassen, sondern sie nur nicht besonders zu mögen! Ha! Ich bücke mich und komme darauhin nicht mehr hoch. Aua! Wirbel verschoben, Bandscheibe eingeklemmt, oder Gelenke blockiert. Und wie bitteschön soll ich aufs Radl kommen?? Mit Hilfe anderer gehts dann, nur um festzustellen, das ich nach 5 Runden fast von der 400er falle. Kann nicht mehr. Beschließe, nicht am Rennen teilzunehmen. Fünf Minuten vor dem Start, ändere ich dann meine Meinung. Was bin ich doch für ein toller Hecht?!? Aua! Rennen wird in der 2 Runde abgebrochen, da sich eine Buell ins Aus manövriert hat. Steht im Kies, mitten in der Sturzzone. Kann nicht mehr. Ist doch alles sch... hier. Neustart. Alles Ok. Überhole ein paar und bin danach ziemlich allein. Vorne gehen mir die Leute laufen, die hinter mir wollen oder können nicht. Ergebnis: leider nur 3 in meiner Klasse (von 5) und achter insgesamt (von 22). Habe nicht mit einem Pokal gerechnet, bekomme aber einen. Sooo schlecht ist die Strecke nun auch wieder nicht!?! Grummel... Freund muß mich danach von der Kleinen runter ziehen. Aua. Recht guter Dinge packen wir spät nachmittags und fahren noch 600Km, um uns gegen Mitternacht ein wenig im Womo hinzulegen. Werde um 6:30 wach und stelle fest, das wir im Schlaf beraubt wurden! Es fehlen mein Bargeld, mein Handy, meine Jacke, mein Kulturbeutel??, mein Handtuch??? Alles andere, Ausweis, Kreditkarten, Geldbörse, CD-Spieler etc., ist noch da! Zur Polizei wegen fehlendem Bargeld? Nö. Nur schnell weiter! Bingo!! Autobahn gesperrt!! Zwei Stunden, natürlich ohne Karte, Überland gefahren und uns den Wolf gesucht. Geht hier eigentlich alles schief? Tatsächlich sind wir dann irgendwann zu Hause eingelaufen. Fazit: so viel Mist habe ich in den sieben Jahren Rennerei noch nicht erlebt. Möchte ich auch nicht mehr!! Das einzig Positive war, mal wieder raus zu kommen, tolle Leute(in unserer Box) kennengelernt zu haben und dieser verdammte Pokal. Urteilt selbst, ob das alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Gruß Terrini
P.S. da 3 Lizenzfahrer nicht gewertet wurden (einer davon in meiner Klasse), rückte ich im Ergebnis noch auf den 5. Gesamtrang vor