ZXR Zuverlässigkeit

Alles was die Technik der ZXR betrifft, aber in keine andere Rubrik paßt.
Antworten
bjoerrn

ZXR Zuverlässigkeit

Beitrag von bjoerrn »

Guten abend allerliebstes Forum,

ich wollte mich mal erkundigen was die zuverlässigkeit der zxr motoren angeht,was habt ihr da für positive oder auch negative erfahrungen gemacht,

welche motoren sind anderen motoren durch ihr bj überlegen?,zum beispiel durch tassenstößel etc.

Mfg :prost:

Benutzeravatar
FP91
ZXR-Konstrukteur
Beiträge: 2227
Registriert: 10 Mai 2010 16:08
ZXR-Modellreihe: J (91/92)

Re: ZXR Zuverlässigkeit

Beitrag von FP91 »

Also einige fahren H's mit über 100.000km. Danny hat 'nen H Motor aus drei verschiedenen zusammen gezimmert, und das Ding rennt wie sau ...

Von J Motoren hört man auch nur gutes was die Laufleistung angeht, einzig und allein die Ls aus '93 machen Probleme an den Nocken ...

Benutzeravatar
CJ
ZXR-Konstrukteur
Beiträge: 1587
Registriert: 30 Mai 2005 10:54
ZXR-Modellreihe: J (91/92)

Re: ZXR Zuverlässigkeit

Beitrag von CJ »

Kaum wird Dir hier einer sagen dass z.B. J/H/L usw. nie kaputt gehen.
Alles ist die Frage der Wartung und ob Du den Motor z.B. warm fährst.
Es ist halt wie beim allen. Hängt davon ab wie Du mit der Materie umgehst. Es gibt hier durchaus ein paar User die den ersten Motor haben und über 100.000 km auf der uhr haben.

bjoerrn

Re: ZXR Zuverlässigkeit

Beitrag von bjoerrn »

hm nicht schlecht,aber allgemein kann man davon ausgehen dass die motoren werksmäßig zuverlässig sind?

ja von den nocken des L motors hab ich auch schon gehört,die sollen doch nach ner gewissen zeit pitting aufweisen oder?

Frank

Re: ZXR Zuverlässigkeit

Beitrag von Frank »

H: Bewährter Motor, basierend auf GPX750. Steuerkettenspanner macht manchmal Probleme, die sich aber rechtzeitig durch Rasseln der Kette bemerkbar machen. In den allermeisten Fällen ist es möglich, die Federvorspannung durch Zerlegen des Spanners wieder in Ordnung zu bringen. Man kann den Spanner auch umbauen. Die Steuerkette selbst ist nach ca. 50...60tkm gelängt und sollte ersetzt werden. Hierzu wird eine Kette mit Nietschloss gekauft und durch den Motor gezogen, dann vernietet. Ist ne Sache für's Schrauberwochenende oder eine ruhige Stunde in der heimischen Garage. Nocken und Tassenstößel halten ewig und der Rest des Motors ist auch sehr robust. 100tkm sind i.d.R. kein Problem, meine war bei knapp 80tkm noch auf der Rennstrecke und hat das problemlos überstanden. Die H2 hat mehr Leistung. Wie bei aktuellen modellen müssen zum Einstellen des Ventilspiels die Nockenwellen raus, was aber auch kein Problem ist. Meine H hat jetzt fast 100tkm und am Motor wurde außer Ventilspieleinstellung, Steuerkette und Umbau des Kettenspanners nichts gemacht.

J: Auch sehr robust, weniger Leistung als die H2, Basismotor wurde bis zur L weiterentwickelt. Kettenspanner rastet nach Jahren nicht mehr voll aus, dann ist die Feder etwas zu strecken oder durch ein Industrieteil zu ersetzen. Auch das ist mit Rasseln rechtzeitig hörbar. Kette sollte auch um 50tkm mal genauer inspiziert werden.

L: Bei früheren Baujahren Ärger mit den Nockenwellen, kann durch nachträgliches Nitrieren/Härten oder Tausch gegen neue Nocken späteren Baujahrs behoben werden. Bei giftigem Einsatz selten auch mal Risse im Zylinderkopf. Kettenspanner wie bei J.

Umbauten mit Motor der 9er B: nicht so mein Fall, ist thermisch überreizt. Kopfdichtung, Risse im Kopf...

Insgesamt sind das doch sehr schöne und robuste Maschinen mit sehr gutem fahrverhalten, ihrer Zeit durchaus ein paar Jahre voraus. Hauptproblem ist bei den älteren Modellen die Ersatzteilversorgung, insbesondere bei Sturzschäden. Die Vergaser sind problemlos, nur nach langer Strandzeit ist mal ein Ultraschall fällig. man kann auch die Drosselklappenwellen neu mit Gleitlack beschichten. Elektrik ist auch zuverlässig und für die Kontakte der Benzinpumpe gibt es Reparatursätze oder Umbaumöglichkeiten.

Generell von Vorteil ist ein Tausch des Kühlmittels gegen G12+, hierzu 1x mit reinem Wasser durchspülen, Wasser absaugen udn 1:! Dest. Wasser mit G12+ Konzentrat auffüllen. Vollsynthetisches Öl ist auch von Vorteil. Im Sommerbetrieb 10W50. Inj der Übergangszeit Kupplung schonen, damit Ablagerungen von altem Mineralöl ohne Rutschen beseitigt werden. ggf. Federn ersetzen - sind nicht teuer.

Metalhead77

Re: ZXR Zuverlässigkeit

Beitrag von Metalhead77 »

FP91 hat geschrieben:Also einige fahren H's mit über 100.000km. Danny hat 'nen H Motor aus drei (Glaube sogar das es 4 waren) verschiedenen zusammen gezimmert, und das Ding rennt wie sau ... Jepp!

Von J Motoren hört man auch nur gutes was die Laufleistung angeht,
(Keine nenneswerten Probleme,von Kleinigkeiten wie Druckstangensimmerring und Kupplungsfedern abgesehen) einzig und allein die Ls aus '93 machen Probleme an den Nocken ...

Antworten