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Euer Rat ist gefragt

Verfasst: 24 Apr 2008 18:54
von mvp
Ich habe vor 2 Monaten nen 7er Rahmen gekauft um mir nen Fighter zu bauen, aber da hieraus im Moment nichts wurde, habe ich dne Rahmen an Illko hier im Forum weiterverkauft, weil er einen Rahmen für die 7er suchte.
Ich habe ihm den Rahmen auch geschickt, aber leider stellte sich nun heraus, dass der Einsteller für den Motor völlig im Rahmen festgegammelt ist, leider ist der Rahmen nun nicht mehr bei mir und Illko ist verständlicherweise enttäuscht.
Hier sind mal ein paar Bilder von der Misere:
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Weiss jemand von euch, wie wir das Problem lösen können, oder könnte sich dem Problem in Chemnitz annehmen?
Meine erste Überlegung wäre es, auf den Einsteller ein 6 Kantprofil aufzuschweissen und das Ding dann mit nem ordentlichen Schlagschrauber herauszudrehen, dann das Gewinde nachschneiden.
Was meint ihr?

Verfasst: 24 Apr 2008 19:23
von Börni
Wenn ich´s recht in Erinnerung habe, dann verfügt dieser Einsteller über einen Zweikant oder? Ist der noch intakt?
Das Gewinde selbst würde ich erstmal mit MOS Öl einnebeln und ein zwei Tage kriechen lassen. Anschließend die Aluminiumfassung des Rahmens mit einer Lötlampe erhitzen, aber nicht soweit, daß der Lack verbrennt.

Wenn du Glück hast, lässt sich der Einsteller dann herausdrehen. Wenn nicht, müssen wir mal weiter schauen.

Verfasst: 24 Apr 2008 19:36
von SiebenR
Börni hat geschrieben:...Das Gewinde selbst würde ich erstmal mit MOS Öl einnebeln und ein zwei Tage kriechen lassen...
Ihr könnt auch mal probieren, das komplette, festgerostete Teil irgendwie in Coca-Cola zu "baden".

Das wirkt Wunder, man sollte nicht glauben wie Cola "frißt" und Rost löst!

Warm machen, schadet mit Sicherheit auch nicht!


P.S.Geht bestimmt auch mit PEPSI :wink:

Verfasst: 24 Apr 2008 19:41
von mad1111
sehe ich auch so rostlöser, also kriechöl, dan mit eisspray verreisen das teil und kräftig dran gedreht.....das geht schon....

Verfasst: 24 Apr 2008 19:45
von Gast
es sind auf dem Markt sicherlich Mittel die besser wirken als Cola oder Pepsi (ich kenne die Geschichten auch, und auch wenn Phosporsäure drin ist bleib ich trotzdem bei meiner Meinung)

Also nen vernünftigen Rostlöser drauf, und ein paar Tage wirken lassen, immer wieder neu einsprühen. Dann mit nem Messinghammer oder was ähnlichem (sofern man Schäden an dem Teil vermeiden will) leicht, d.h. mit Gefühl anklopfen, dass sicht durch die Schläge das Teil löst. Dann den passenden Gabelschlüssel nehmen (nur im Notfall irgendwas schweißen) und versuchen das Teil raus zu drehen. Wenn sichs nur löst und nicht weiter drehen lässt wieder Röstlöser drauf und das Gewinde dabei bewegen dass es besser eindringen kann, wieder warten. Wenn gar nix geht dann ist es schlecht denn das Feingewinde ist tatsächlich so fein dass man ein Nachschneiden fast vergessen kann wenn es ziemlich zerfressen ist denn dann bleibt kaum was übrig. Wenn der Rahmen lose ist und leicht transportabel, das Teil nicht rausgehen will würde ich ihn zu ner Werkstatt bringen und mir den Bolzen rausfräsen lassen dann ist das Gewinde zumindest noch zu retten.

Verfasst: 24 Apr 2008 19:57
von Weltschrauber
hm.....also ich würde mir nen Luftschleifer greifen - nen kleinen Roten Stein rein und an 2 Stellen ( gegenüberliegend ) aufschleifen bis man minimal vor dem Gewinde ist . Dann das ganze mal kräftig mit der Rohrzange zusammen drücken und fertig . Dann mal schön mit nem frischen Gewindebohrer durchfahren und schon ist der Kuchen gegessen ....sollte nicht länger wie 15 minuten dauern ....

So würd ICH das machen ..........

Verfasst: 24 Apr 2008 20:16
von kawawahni
Das Problem ist derzeit: Man macht eher das Werkzeug kaputt, als daß sich da irgendwas bewegt. Das Gewinde ist sicherlich schon hinüber. Das wäre dann gleich das neue Problem.

Verfasst: 24 Apr 2008 20:16
von Harm
Da bin ich gespannt, wo du den gewindebohrer hernimmst.....ich hab keine ahnung, wo man einen mit dem gewinde kriegt.
ich wuerds machen wie fugu sagt.....dazu due aussenstelle erwaermen, dann sollts rausgehn.
vereisen wuerd ich lassen, wenns zu kalt wird, wirds material brueckig und sproede.
S.

Verfasst: 24 Apr 2008 20:25
von Gast
die Gewindebohrer gibts, hatte ich selber schon daheim, bzw hatte ich das Schneideisen für die Bolzen nachzuschneiden die ich angefertigt hab für den 9er Einbau. Drehereien haben sowas normal immer irgendwo da die oft Sonderkram machen müssen. Die Dreherei neben der Firma wo ich gearbeitet hab hatten Werkzeuge die es gar nicht gibt, extra anfertigen lassen für Kundenaufträge :)

Wenn das Gewinde sowieso kaputt ist dann wäre noch ne möglichkeit eben in ner geeigneten Werkstatt das Loch ausfräsen zu lassen, ein neues (irgendeins, bisschen größeres, Feingewinde) Gewinde reinschneiden und einen vollen Bolzen Aluminium mit dem gleichen Gewinde eindrehen und verkleben. Und da dann wieder das richtige Gewinde reinschneiden. Aber das wird keiner umsonst machen, wenige können es machen und du musst wissen ob es dir der Kram wert ist.

PS: Auf jeden Fall ist es VORHER wichtig nix zu überhasten und sich Werkzeuge bzw. Sechskante oder eben die Abflachungen zu zerstören mit roher Gewalt, das macht alles viel Schlimmer. Eins nach dem anderen, wenn der Rostlöser nix bringt und alles andere auch nicht ist noch genug Zeit für sinnloses Gemetzel :!:

Verfasst: 24 Apr 2008 20:45
von SiebenR
Fugu hat geschrieben:es sind auf dem Markt sicherlich Mittel die besser wirken als Cola oder Pepsi...
Mit Sicherheit!
War mehr so als Geheimtip, quasi als letzter Strohhalm, wenn alles andere nicht geholfen hat, gedacht :roll:

Hatte am Auto auch mal so ein festgerostetes Teil und hab alles mögliche ausprobiert, mir aber an dem Abend die Zähne dran ausgebissen.
Zu guter letzt dann, mehr aus Verzweiflung Cola drüber gegossen :arrow: am nächsten Abend bekam ich´s dann auseinander!

Da hat aber bestimmt auch die Einwirkzeit vom Rostlöser denn ich vorher benutzt hatte, mit geholfen :!:

Verfasst: 24 Apr 2008 20:50
von Crow
Kommst von hinten ran zum Bohren?

Wenn ja, würde ich ein Loch in die Schraube bohren. Aber nicht zu groß, wegen dem Gewinde. Das nimmt evtl. auftretende Spannungen weg.
Dann von vorne mit nem Dremel nen Schlitz reinschneiden und mit nem großen Schraubendreher mal fest anpcken.

Natürlich wie vorher beschrieben Rostlöser verwenden.

Verfasst: 24 Apr 2008 20:52
von kawawahni
In der Schraube ist ja zum Einstellen ein Innensechskant (14mm). Selbst damit keine Chance. Rostlöser kann ich probieren, aber ich hab keine Hoffnung. Raus gehts sicher irgendwie irgendwann mal, aber dann ist das Gewinde hinüber.

Verfasst: 24 Apr 2008 21:17
von Marcello
Bei sowas muss man meist ein wenig Geduld haben.

Erst mal von aussen reinigen ,so gut es geht ... Drahtbürste z.B. (damit der Rostlöser möglichst gut reinkruffen kann).
Ich hab in Köln so nen Keramik-Rostlöser mit Kälteeffekt ... aber Caramba tuts auch.

Dann genau ermitteln ,um wieviel man innen bis zum Gewinde aufbohren kann ... dies dann gezielt tun (und keinesfalls zu groß aufbohren ,um die Feingewindegänge nicht zu verletzen) ... dadurch wird der Einsteller dann bereits geschwächt und verliert an Vorspannung des Materials.

Zusätzlich immer wieder Rostlöser drauf und die fest sitzende Verbindung mit ein paar leichten Hammerschlägen beaufschlagen (erschüttern).

Falls sich der Einsteller dann irgendwann (mit viel Glück) etwas bewegen lässt -> immer gut Rostlöser dazu und immer hin und herdrehen ... keinesfalls zu viel in eine Richtung drehen ... immer schön Stück für Stück hin und her und weiter raus ... dann dürfte dem Feingewinde nix passieren.

Wichtig auch ... bei dem ganzen Spektakel nich zu ungeduldig sein ... in der Ruhe liegt die Kraft (ohne Schaden zu verursachen).


LG Marcello :D :wink:

Verfasst: 24 Apr 2008 21:24
von Crow
Sagte ich doch.
Nur nicht so schön wie Marcello. :lol: :lol:

Verfasst: 25 Apr 2008 14:53
von mvp
Also Illko, dann versuche es doch bitte mal übers WE erst mal mit dem mechan.reinigen, mit ner Drahtbürste und dem Einsprühen mit Rostlöser, Kriechöl etc, dann gib hin und wieder mal nen Schlag in axilaler Richtung mit nem Hammer, der gut zieht (1,5kg) aber nicht zu dolle, nur damit die oxidierte Verbindung erschüttert wird, drauf. Dann hin und wieder mit sanfter Gewalt probieren zu drehen, hast nen 14er Inbus?
dann schauen wir mal was sich ergibt, ich denke das Ding kriegt man da schon raus, ohne dass etwas verreckt ausser dem Einsteller, ich meine irgendwie ist er da ja auch reingekommen, also muss er den gleichen Weg auch wieder raus nehmen können.
Das ist halt der Mist bei nem Teil, dass so oft warm und kalt wird und dabei noch genügend wasser und Dreck abbekommt, wie der Einsteller an so ner Stelle, nur so krass habe ich es noch nicht erlebt.

Verfasst: 25 Apr 2008 15:43
von Matschak
Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber ich würde probieren, dass das Teil
Richtig im Rostlöser badet. Ich meine damit: Fixier ein Gefäß mit dem
Mittel, sodas der "Einsteller" komplett im Rostlöser badet.
Dann kann das Zeuch nämlich auch über Nacht wirken, ohne das du etwas
machen mußt. Alu und Stahl sind immer eine Scheiß Verbindung!
Wenn du den neuen Einsteller rein machst, dann mit viel Fett!
Ich hoffe es hilft dir und vor allem, dass du es schafft, dass Scheißteil raus
zu machen!

Gruß
Matschak

Verfasst: 25 Apr 2008 16:27
von Monster-Sascha
Ich würde das auch mit Wärme (aber Heißluftfön und keine Lötlampe) probieren.
Das Alu vom Rahmen dehnt sich ja mehr aus als die Stahlbüchse, dann sollte auch der Rostlöser (wenn er denn nicht sofort verdampft) mithelfen die beiden Teile zu trennen.

Wenn eine Zange Verwendung finden sollte, dann würde ich auch keine Rohrzange sondern Gripzangen nehmen.

Ich denke mal nicht, dass das Gewinde im Rahmen hinüber ist.

Grüße Sascha

Verfasst: 25 Apr 2008 16:36
von mvp
Monster-Sascha hat geschrieben:
Ich denke mal nicht, dass das Gewinde im Rahmen hinüber ist.

Grüße Sascha
Eben, dass denke ich auch nicht.
Mit dem Heissluftfön hast du Recht, aber das würde ich dann im 2. Schritt machen, wenn es sich so nicht trennen lässt.

Verfasst: 25 Apr 2008 16:49
von Frank
Erhitztes Alu verliert sofort an Festigkeit. Bei Kerzengewinden hab ich die Erfahrung gemacht, daß sich dann zwar das Gewinde lösen lässt - jedoch ein Teil der Gewindegänge mit am Stahlgewinde festhängt. Beim Ausdrehen verklemmt sich das dann, und mit jeder Umdrehung wird mehr Gewinde im Alu beschädigt. Schmiermittel hilft nur sehr bedingt. Ätzen ist auch nicht möglich, da Alu unedler ist als der Stahl.

Ich würde versichen, es stark zu erhitzen und dann schlagartig mit Wasser abzukühlen und wieder zu erwärmen. Alu dehnt sich bei Hitze deutlich stärker aus als Stahl. In warmem Zustand dann mit einem festen und harten Schlag versuchen, das Gewinde loszureißen. Hohe Kraft auf kurzen Impuls konzentriert. Das Herausdrehen dann aber erst nach starkem Abkühlen und mit Schmiermittel vornehmen. Wenn es zunehmend fester klemmt, sofort mit dem Drehen aufhören.

Sicherste Lösung wäre das Ausbohren. Mit der Handbohrmaschine wird das nichts, denn das Loch muß so gut zentriert wie möglich sein. Dann immer weiter aufbohren bis das innere teil nur noch eine dünne Hülse ist. Jetzt kann man seitlich mit einem Schraubendreher und Hammer an einer Seite ansetzen und die Hülse in Richtung der inneren Achse zusammenschlagen. Das geht auch dann, wenn der Bohrer etwas verlaufen ist.

Solche Gewinde würde ich grundsätzlich nur mit Keramikpaste verschrauben.

Verfasst: 25 Apr 2008 17:58
von kawawahni
Naja, ich habs nicht verschraubt. Ich hab heute ne Stunde lang immer wieder mit dem Caramba eingeweicht. Mal sehen, bis jetzt noch gar nix...

Verfasst: 26 Apr 2008 16:43
von mvp
Wie siehts aus? Gibts was Neues? Mit wieviel Kraft versuchst du zu drehen?
Mach bitte vor dem Drehen den Rost ab, der noch auf dem Gewinde sitzt, das nicht in der Halterung ist, nicht dass wir den Dreck auch noch mit ins Gewinde einarbeiten beim herausdrehen.

Verfasst: 26 Apr 2008 17:24
von kawawahni
24 Stunden im Caramba gebadet, also richtig gebadet, nicht nur eingesprüht. Es bewegt sich kein bisschen. Ich bin mir sicher, daß irgendein "Fachmann" das Gewinde beim Eindrehen komplett zerstört hat. Das ist SCH...!!!

Verfasst: 26 Apr 2008 19:43
von nato
Könnte aber auch sein das da "loctite superfest" drauf ist,dann hilft nur warmmachen.
Ist aber nur ne vermutung....

Verfasst: 26 Apr 2008 19:50
von kawawahni
Die anderen Schrauben waren ok. Warum sollte der besagte "Fachmann" gerade die eine Schraube einkleben. Ja sicher auch nur, weil das Gewinde dahin ist. Ehrlich, selbst Gewalt bringt da nix.
@morsekegel: ich meld mich mal bei dir.

Verfasst: 27 Apr 2008 8:49
von mvp
Verpack das Ding und ich lasse es bei dir abholen und schaue selber danach, wenn ich es nicht innerhalb von 3 Tagen aufbekomme, ohne was zu zerstören, machen wir den Kauf rückgängig.