Da wir keinen Druckminderer zur Verfügung hatten und aus der Wand direkt 10-11bar anlagen ,hatten wir die Druckluftzuleitung mit ner Gripzange begrenzt ... am Anfang so zugedreht ,daß keine Luft mehr kam ... dann wieder bissi auf ,bis wir nach "Gefühl" geschätzt 3-max. 4 bar hatten ... damit dann ab auf die einzelnen Zylinder und testen.
Bei mir in Köln hab ich nen Druckminderer ... den hatten wir in Düsseldorf leider nicht zur Verfügung.
Mit mehr als 3,5 bis max. 4bar kann und sollte man natürlich nicht auf die Zylinder gehen ,sonst tritt folgendes ein :
Je nachdem wie der Kolben gerade steht ... ganz kurz vor oder nach OT würde die KW vom Druck auf den Kolben weitergedreht werden ... und dann zischt es plötzlich aus allen Löchern und man erschreckt sich schlagartig zu Tode wenn man davor steht
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... war aber nich passiert.
Ein guter Vergleich war ne Woche zuvor der Druckverlust-Test an Jürgääähns H2 unter ähnlichen Bedingungen ... sein H2-Motor hatte kaum fühlbar aus der Kurbelgehäuse-Entlüftung gezischt ... Terrinis H2-Motor dagegen nicht zu knapp.
Das Witzige ist :
Terrinis H2-Motor führt uns ganz schön an der Nase herum ... weil ->
Zu Anfangs brachten Bremsenreiniger wie auch Gemischanfettung auf Zyl. 4 über die Gemischeinstellschraube des Gasers keine nennenswerte Veränderrung ... der Hund lief einfach nicht mit ... und wir hatten das Gefühl ,als würde es immer schlimmer als ganz zu Anfangs.
Schlußfolgerung daraus war dann zunächst "OK ... Zyl. 4 scheint anscheinend kein Gemischproblem zu haben ... denn wenn wir drehen und es verändern und er ein Gemischproblem hätte so müsste er doch irgendwann dann mal drauf reagiern ... tat er aber so gut wie gar nicht".
Das Zweite is die Nummer mit der Dichtheit der Zylinder ... verliern wir zuviel Druck ,so leidet die Gemischbildung im Zylinder auch drunter (Thema homogene Gemischbildung) ... mit viel Pech so sehr ,daß zum Zündaugenblick meist kein zündfähiges Gemisch in direkter Kerzennähe ist ... und dann passiert dann auch nich viel ... der 4te wird dann eher "mitgeschleppt" als das er eigenständig mitläuft und Drehmoment auf die KW bringt.
Bei zuvorigen Synchronisierversuchen fiel auch folgendes auf :
Mal hatten wir gemäß den Uhren nen vernünftigen Unterdruckwert und mal warn wir im Keller (hin und her) ... seit der Abdichtung der Ansaugstutzen war dies besser geworden aber auch noch nicht wirklich gut.
Da kam dann der Gedanke auf "Ansaugleistung ... Zylinderdichtheit & Dichtheit der Auslassventile" ... darauf folgte der Druckverlust-Test ... Ergebnis : Ventile alle nicht ganz dicht (aber noch grenzwertig in Einzelfällen) ... Kurbelgehäuse recht viel Verlust ... und im Hinterkopf dazu wie es sich bei Jürgääähns H2-Motor darstellte -> der war für nen gut gebrauchten Motor wirklich sehr dicht dagegen (in alle Richtungen).Der eingesetzte Tester bei Jürgääähns H2 zeigte wunderbare Werte ... Werte eines mechanisch völlig intakten Motors ... also liegt ganz klar auf der Hand : Terrinis H2-Motor scheint mechanisch gesehen in spürbarem ... sogar fühlbarem schlechteren Zustand als Jürgääähns H2-Motor.
Und nochwas :
Gaaaaaaanz am Anfang (sagt Chef Terrini) lief sein H2-Motor nen Tacken besser als momentan ... Zündaussetzer auf 4 ... unrund ... wie auf 3,5 Zylindern ... Kaltstart sehr schwierige Choke-Dosierung möglich.
Erste Maßnahmen dann waren :
- Gaser raus und nochmal kpl. durchchecken und auch nochmal reinigen & einstellen
- Ansaugstutzen abdichten (Falschluft beseitigen).
Und irgendwie seitdem haben wir nen echten 3-Zylinder (Nr.4 kommt immer nur kurz hinzu ,wenn wir schlagartig aufreissen ... steigern wir die Drehzahl langsam ,so sehn wir immer nur 3 Zylinder laufen) ... vorher hatten wir wenigstens nen 3,5-Zylinder
Also ... Gaser nochmals gecheckt ,aber nichts festzustellen ... sogar haben wir die Kraftstoffstände dynamisch mit 4 transparenten Schläuchen gemessen und justiert ... brachte aber alles nichts ... und dicht sind alle 4 Schwimmerkammern natürlich auch ... nagelneue Leerlaufdüsen sind auch drinne ... haben wir alles überprüft ... und machen wir ja auch nich zum ersten Mal
Also könnte man auch vermuten "Anfangs hatten wir 3,5 Zylinder ... waren zunächst nur an den 4 Ansaugstutzen und Gasern dran ... dann hatten wir plötzlich eher nur noch nen 3-Zylinder im Leerlauf ..." ... richtet das Augenmerk wiederrum auch in Richtung Gaser (so von wegen vielleicht irgendwo nen Fehler gemacht).
Vielleicht is beim reinigen & durchpusten am 4ten ein Partikel von Airboxseite weiter in nen Gaserkanal hineingewandert und sitzt nun im Leerlaufsystem fest und stellt ne "Behinderung" dar ... von aussen absolut nich feststellbar (reingucken in die Kanäle können wir ja nich von aussen) ... beim durchblasen mit Druckluft hingegen haben wir "Durchgang" zu allen Bohrungen (Standgasbohrung/Übergangsbohrungen/Chokebohrung/Gemischschraubeneinstell-Dom) ... aber der Teufel is auch gern ein Eichhörnchen wie man weiß ... jetzt folgt Ultraschall und dann nochmalige Gaser-Justage ... sollte der 4te dann immer noch nicht laufen ,so können wir die Gaser dann wenigstens auch defi ausschließen.
Unser Vorgehen soll zunächst versuchen Kosten & Aufwendungen zu sparen ... daher bewegen wir uns immer noch in der Peripherie und haben den Motor noch nicht rausgerissen und zerlegt ... sollte sich dies aber dennoch nicht vermeiden lassen ,so werden wir ihn ausbauen und öffnen ... und dann ausgiebig prüfen & schadhaftes instand setzen (z.B. die Zylinderdichtheit).
Wo ich mich immer noch bespisse vor lachen :
Terrini hält in einem Vid den Schlauch vom Kurbelgehäuse zu ... und lässt seinen Motor über den Druckverlust "pupsen"
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har har ... hört sich an ,als sagt der Motor "Nein ... bitte nich ... ich bin doch schon am Arsch & Ihr Penner habt mich nun völlig kaputt repariert ... lasst mich in Ruhe Ihr Düsseldorfer Bettnässer
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... winsel winsel
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".
LG Marcello
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)