Nein ... das ist vom L-Motor.
Dieses pneumatisch betätigte Ventil schaltet die Belüftung der Gaser-Schwimmerkammern und dies hat wiederrum direkten Einfluss auf die Rate der Kraftstoffzumessung (da die Gaser-Bedüsung ja stets konstant ist und bleibt).
Je nach Unterdruck in den Ansaugtrakten wird die Belüftung der Schwimmerkammern entweder auf Atmosphäre (offener Anschluss am Ventil) oder auf Airboxinnendruck geschaltet ... das Ganze in Verbindung mit dem Ram-Air des L-Motors ... das is sozusagen ein geschlossenes System in Verbindung mit der feststehenden Vergaserabstimmung (kombiniert mit funktionierendem Ram-Air).
Wie es sich fahrtechnisch äußert ,wenn man es einfach wech lässt hab ich noch nicht ausprobiert (ich bin H2-Treiber und hab keine L ... und wenn ich ne L hätte ,wäre es eh ne Spritze und keine Gaser-L).
Aber eines ist klar ->
Lässt man es wech und belüftet die L-Gaser permanent mit Atmosphärendruck ,so laufen sie in Teilbereichen dann fetter als zuvor.
Sind die Schwimmerkammern über den Airboxinnendruck belüftet (etwas weniger als Atmosphäre je nach Lastzustand und Strömungsgeschwindigkeiten in der Airbox ,welche wiederrum Einfluss auf die Druckverhältnisse nehmen so ist die Kraftstoffzumessung seitens der Gaser etwas geringer ... das basiert auf purer Physik.
Etz betrachten wir mal die Funktion des Ram-Air :
- Kühle Luft von vorn wird angesaugt (best- bzw. meistmögliche Luftmasse aufgrund möglichst geringer Ansauglufttemperaturen soll dadurch bereit gestellt werden ... den Motor interessiert dabei nur der Sauerstoffanteil der Luft = 20,8% und halt die Temperatur des Mediums Luft -> Ausdehung von Gasen pro Grad Celsius Temperaturerhöhung = um den 273ten Teil des Volumens !)
In unteren Drehzahlen ist die Gasströmung in der Airbox recht gering (DK sind relativ weit zu) = der Druck in der Airbox gleicht annähernd dem Atmosphärendruck von in etwa 1030 mbar gegenüber absolut Null.
Bei hohen Drehzahlen ist die Gasströmung recht hoch = der Druck in der Airbox sinkt zwar nicht drastisch ,aber einige mbar weniger gegenüber Atmosphäre werden es schon sein.
In diesem Bereich haben wir also die meiste kühle angesaugte Luftmasse von vorn durch den Ram-Air-Kanal ... also müssen wir kraftstoffseitig auch anteilig "etwas mehr" Kraftstoff beimessen = die Belüftung der Schwimmerkammern schaltet auf Außenluft (Atmosphäre = etwas höherer Belüftungsdruck der Schwimmerkammern) und der zugemessene Anteil Sprit seitens der Gaser wird größer = Anfettung ... das passt dann auch -> mehr Luftmasse und mehr Sprit = das richtige Verhältnis bleibt erhalten und die Leistung des Motors kann in diesem Bereich somit geringfügig gesteigert werden (Ram-Air-Effekt wird ausgenutzt -> mehr wie 2-3 PS bei hoher Geschwindigkeit sind es aber nicht).
In unteren Drehzahlen (untere bis obere Teillast) belüftet man die Gaserschwimmerkammern dann mit dem Airboxinnendruck (welcher bissi niedriger is als der Atmosphärendruck) ,damit wir in diesen Bereichen nicht zu fett laufen (da die L-Gaser prinzipiell fetter abgestimmt sind als z.B. J-Gaser ... beginnend im Teillastbereich).
Das Ganze macht seitens der Gemischaufbereitung zwar keine Welten aus ,aber etwas denke ich schon ... man müsste es einfach mal austesten und auch mal testen ,wann son Ventil genau und wie schaltet.
Auch würd ich gern mal austesten ,ab welchem Unterdruck dieses pneumatische Ventil umschaltet von Belüftung Atmosphäre auf Belüftung Airboxinnendruck und wie es halt genau umschaltet ... obige Herleitung hab ich mir gerade mal von theoretischer Seite aus`m Hirn gequetscht ohne praktischen Nachweis (hab ja keine L ,wo ichs mal austesten könnte obs auch wirklich so is).
LG Marcello
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