Anlasserproblem

Alles was die Technik der ZXR betrifft, aber in keine andere Rubrik paßt.
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Jörch
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Anlasserproblem

Beitrag von Jörch »

Hallo Leute

Habe seit den letzten 2 Startversuchen plötzlich Probleme das Mopped anzulassen.
Wenn ich den Startknopf drücke, höre ich sowohl das Relais als auch den Anlasser arbeiten. Jedoch hört es sich an, als wenn der Anlasser gegen einen Widerstand läuft bzw. als wenn er nicht durchdrehen kann.
Nach vielen Versuchen des Startens funktioniert es dann plötzlich. Im warmen Zustand ist das Problem nicht da. Was kann das sein? (Der Anlasser läuft jetzt seit 114.000 KM im Mopped.)
Einmal gab es auch schon einen dumpfen Schlag aus der Motorgegend, als wenn sich etwas löste bzw. fest hing.

Meine Versuche bisher:

-Schläge auf den Anlasser (brachte nix)
-Überbrücken per Autobaterie (nix)
-Kabel grob auf Beschädigung überprüft
Grüße Jörch
[img]http://mitglied.lycos.de/ZXR750L/photo/images/Suizid.jpg[/img]

99er

Beitrag von 99er »

Versuche doch mal den Motor mit schieben bei eingelgtem Gang zu bewegen, wenn`s der Anlasser nicht schafft, wenn das dann auch nicht oder nur schwer geht, weißt Du mehr.

MfG Jan

Marcello

Beitrag von Marcello »

1) Bordspannung & Kapazität (Batterie) prüfen
-> hast Du gemacht (mit Auto überbrückt und bringt nix)

2) Gesamte Verkabelung Plus wie Masseseitig überprüfen

3) Um etwaige Spannungsabfälle an Übergangswiderständen auszuschließen (z.B. an den internen Kontakten des Anlasserrelais,Kabelkontakten usw. usw.) ,würde ich eine "Prüfung unter möglichst hoher Strom-Last" am Bauteil direkt (in dem Fall Anlasser) machen -> Dazu Hauptstromkabel am Anlasser vorsichtig ab und z.B. ne H4 damit beim Startknopf-drücken gegen Masse halten ... leuchtet diese dann hell wie Lumpi ,so liegt wohl voll Saft an und ok.

4) Den Motor an der KW mal von Hand durchdrehen (kannst ja mal bei kaltem & warmem Motor machen bezüglich evtl. Unterschiede) ... mit demontierten Zündkerzen merkst Du es am besten was da los ist (da er ja dann nicht mehr verdichtet und absolut frei drehn muss) ...

5) Anlasserritzel & Zahnkranz im Motor sollten intakt sein und frei von Beschädigung ,damit der Kraftfluss voll wirksam sein kann.

6) Wenn 1-5 ok ,dann bleibt eigentlich nich mehr viel übrig -> 114tkm für nen kleinen Möppi-Anlasser sind gut (der hat seinen Dienst schon sehr oft getan und könnte die Schnauze voll haben smile ... :wink: ).
Anlasser dann ausbauen und zerlegen ... -> durchmessen/prüfen soweit möglich.Macht mir immer am meisten Spaß ... denn direkt tauschen is ja langweilig & scheisse.


LG Marcello :D :wink:

alter-mann

Beitrag von alter-mann »

... wie lange sind den die kerzen schon drinne ...
wann wurde der vergaser das letzte mal gereiningt ?

ich sehe das problem eher in dieser richtung ... da der anlasser dreht
und das relais schaltet ...

auch koennten die ventile von heute auf morgen nich mehr so wollen ...
wann wurden diese zuletzt ueberprueft ?

Marcello

Beitrag von Marcello »

Wenn es gemäß den obigen "elektrischen" Prüfungen doch am Anlasser liegen sollte ,so vermute ich entweder verschlissene Kohlebürsten oder nen Wicklungsschluss im Anlasser....Lagerung der Ankerwelle bitte auch überprüfen.
Beides bedeutet zuletzt in diesem Fall einen Verlust in Form von elektromagnetischer Energie des Anlassers = er hat dann keine volle "Power" mehr.

Mich interessiert noch sehr dies ... kann viele Ursachen haben ->
Einmal gab es auch schon einen dumpfen Schlag aus der Motorgegend, als wenn sich etwas löste bzw. fest hing.
Mechanische Seite des Motors in jedem Fall ausgiebig überprüfen ... als Erstes halt mal mit Gefühl "von Hand durchdrehn an der KW" ...

Kann auch ganz simpel durch ne einfache Fehlzündung ausgelöst werden -(Anlasser/Batterie ist z.B. schwach...Motor saugt dennoch Sprit durch die Gaser an ,welcher sich dann aber eher ansammelt anstatt zu verbrennen) -> wenn diese Fehlzündung erfolgt ,bevor einer der Kolben den OT erreicht ... dann bekommt er "zu früh" auf den Deckel ,so daß daraus ein gewisses Rückdrehmoment an der KW entsteht ... is z.B. genauso wenn die Zündfolge falsch gesteckt ist ... dann kommt es zum gleichen/ähnlichen Phänomen ,welches unter Umständen dann gern von nem mechanisches Geräusch begleitet ist (eine Art Rückschlagen halt überlagert von recht starken Körperschallschwingungen... schwer zu beschreiben dieses Geräusch ... kennt aber eigentlich jeder).


LG Marcello :D :wink:

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Jörch
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Beitrag von Jörch »

Danke für eure umfangreichen Antworten :!:

Ich hatte die Ventile im Winter das erste mal selbst eingestellt. Ich war mir aber relativ sicher, dass ich soweit alles richtig gemacht habe. Noch dazu tratt das Problem erst kürzlich auf, wo ich schon so einige KM mit neu eingestellten Ventilen gefahren war. Trotzdem bin ich mir im Nachhinein unsicher.
Die Kerzen sind vieleicht 6tkm alt. Sollten also noch ok sein.
Ich werde mal schauen, was ich mit meinem Technikverständnis ausrichten kann.
Momentan halt ich die verschlissenen Kohlebürsten für am plausibelsten, wodurch der Anlasser keine Kraft mehr hat.

Bekommt man den Anlasser bei der L in eingebauten Zustand des Motors überhaupt rauß? Sieht mir recht knapp mit dem Rahmen aus.

[/quote]
Grüße Jörch
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alter-mann

Beitrag von alter-mann »

Jörch hat geschrieben:... Momentan halt ich die verschlissenen Kohlebürsten für am plausibelsten, wodurch der Anlasser keine Kraft mehr hat...
halte ich natuerlich auch fuer moeglich ! ...
ich muesste den anlasser "drehen-hoeren" :wink:

bzw. wenn der anlasser die ursache ist werden die kohlen am "ehesten"
das problem hervorrufen ... :idea:

ich wuerde mir auf jeden fall den anlasser ansehen aber auch mal nach
kerzen - kabel und steckern sehen ...

Frank

Beitrag von Frank »

Beim PKW hatte ich den Fall, daß eine defekte Kopfdichtung den Brennraum mit Kühlmittel vollaufen ließ. Der Anlasser blockierte dann sporadisch bei Erreichen des OT des betreffenden Zylinders. Aber nicht abrupt, sondern wie bei schwacher Batterie.

Marcello

Beitrag von Marcello »

@ Frank

Genau den Fall hatte ich letzt auch noch an ner MB LKW-Sattelzugmaschine ... ein schön alter SK 1850 LS ... eine von 8 Laufbuchsen war abgesackt ... Zylinder lief über Nacht voll und morgens war dann immer hängen im Schacht beim Starten.

Aber dann würde der Kollege Jörch wahrscheinlich über Kühlwasserverlust berichten ... hab aber so verstanden ,das das nich der Fall ist.

Wenn sein Motor sonst mechanisch frei dreht an der KW und der Anlasser dennoch schwächelt ,so ist vorzugehen wie oben bereits genannt (1-5) ... würde ich jedenfalls so machen.


LG Marcello :D :wink:

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