Ich hab hier ja ewig nichts mehr reingeschrieben, aus verschiedenen Gründen. Hauptsächlich aus dem Grund, dass sich meine Interessen klar wegverändert haben vom Moped und es nur noch ein "Nebenhobby" ist.
Kurzes Resumée von der L insgesamt, bzw. kurze Zusammenfassung was war mit ein paar Bildchen und bischen Geschichte drumherum. Hier sind ja mittlerweile leider fast alle Bilder kaputt, und es wurde aus verschiedenen Gründen auch nicht halb so viel realisiert, wie ichs gern gehabt hätte. Hauptsächlich finanzieller Art, und grade an der L hingen noch ein paar ungute Erinnerungen dran. Die L wurde entsprechend vor längerem schon verkauft, genau wie der Großteil der Nachrüstteile.
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Ich lasse jetzt mal weitere Zeilen Blabla (hierrüber) weg.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die 7er ein Kindheitstraum von mir war. Die L ist es damals nur geworden, weil sie zu der Zeit knapp die Hälfte einer P gekostet hat - bei auf dem Papier nicht so sehr viel besseren Daten.
Jedenfalls wurde die P statt der L angeschafft dann.
Erklärtes Ziel war damals witzigerweise, die Karre, anders als die L, nahezu original zu lassen. Vor dem Hintergrund, dass kaum Zeit, und erst Recht kein Geld für sowas da war - Studium halt, mit Nebenjob, der grade so für das nötigste nebenher reicht. Moped das einzige, was verzichtbar gewesen wäre, aber ein Hobby brauchts ja irgendwie doch - und die Fixkosten für ne originale ZX(7)R, bei der man alle Wartungen selbst macht, sind ja prinzipiell überschaubar.
Natürlich hat das nicht hingehauen.
Die Zündkerze fasst in einem Bild den Zustand der P unter der Verkleidung gut zusammen, als ich sie gekauft hatte.
Von außen top und erste Hand. Naja.
Im Folgenden mal so ein bischen was sich angesammelt hat in letzter Zeit. Nicht unbedingt zusammenhängend.
Alle abgebildeten Drehteile entstammen im Übrigen der Hand des hiesigen Users SuperRider, der sich dankenswerterweise immer wieder mit den stümperhaften Zeichnungen aus meiner Handy-App herumschlägt.
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Mit der P (und einer nahezu unfahrbaren Akra-Anlage) gings dann auch recht am Anfang mit Kumpels zum Nürburgring (Terroristenfahrt), das erste Mal. Gleich in der ersten Runde hats dann auch einen davon ins Krankenhaus gezaubert, und damit war dann irgendwie die Luft raus. Im Rückblick betrachtet war der Nürburgring wohl auch denkbar ungeeignet für die ersten Schritte.
Viel Verkehr, schwer lernbare Strecke, massig blinde Kurven, und das alles noch auf einem ähnlichen, aber doch prinzipiell unbekannten Moped. Das dazu durch die unabgestimmte Akraanlage noch beschissen lief, aber die miese Motorcharakteristik und fehlenden Vortrieb immerhin durch übertriebene Geräuschkulisse kompensierte.
Dennoch stand hiernach fest, dass ich bei gegebenen Möglichkeiten zukünftig Renntrainings machen will - vielleicht klappts ja dieses Jahr. Hauptsächlich abhängig davon, dass die Karre läuft zum Zeitpunkt, und nicht nur bebastelt wird.
10er Schwinge + Federbein +Umlenkung +Felge...
Näheres im dazugehörigen Thread:
http://www.zxr750.de/board/viewtopic.php?f=19&t=60124" onclick="window.open(this.href);return false;
Verschiedenes
Vorspannerumbau:
Da die 7er gegenüber der L-Gabel zusätzlich zwar um die Druckstufenverstellung erweiter wurde, aber eben auch serienmäßig nur die Fahrhöhenversteller hat, wurde die Gabel entsprechend auch grade umgebaut im Zuge einer Wartung. Zukünftig kommt aber wohl doch eine aktuelle Gabel rein, aber das hat Zeit. Die umgebaute Gabel funktioniert im Gegensatz zum Originalteil auch so sehr gut. Angesichts der Gewichtsabnahme des Mopeds (aktuell -29kg) und meinen <70kg war dort kaum Negativfederweg da.
Lambdasonde:
Um die Karre vernünftig abzustimmen (ohne Nervenzusammenbruch), kam ne Breitbandlambdasonde (LSU 4.9 an Spartan-Controller) rein. Die notwendige Aufnahme wurde sturz- und kondenswassergeschützt wie abgebildet im Zwischenrohr der Akraanlage angebracht.
Hier ne Tuningsmaßnahme mit wohl unschlagbarem Kosten-/Nutzen-Verhältnis:
Verschd. Aluhalter, gelötet:
Wie sich herausgestellt hat, geht Alulöten mit Heimwerkmitteln recht gut und hat auch ne bombige Festigkeit, wenn die zu verbindenden Teile die Wärme nicht zu schnell abführen.
LiIon-Akku-Halter, versteifter Kühlerhalter, Benzinpumpenhalter, Elektronikhalter.
Akra-Racingline:
Mittlerweile mit Hexagonaldämpfer (sehr viel leichter).
Titan-Motorschrauben:
Da Grade5-Titan als Gewindestange sehr viel billiger ist (Nein, nicht der Chinakram) hab ich in Verbindung mit ner Mutter entsprechend die langen Bolzen gegen solche ausgetauscht. Hat sich bewährt. Fürs Flexen tuts allerdings der Rest einer 0815-Trennscheibe nich.
Motorhalter Alu:
Die Originaldinger sind nich nur hässlich, sondern vor allem unnötig schwer.
Heckunterverkleidung:
Um das ganze (erstaunlicherweise sauschwere) schwarzer Plastikzeug aus dem Heck rauszuschmeißen, und dort mehr Platz zu haben, ist ne HUV verbaut. Gibts als Standardteil im Netz.
Daneben halt noch das Übliche. 520er Kette, Stahlflex überall, Mra-Rennscheibe, LedBlinker, LedRücklicht, Stilllegung Sls, Entfernung VSV, Vergaserheizung, Carbon-Ramair, Fußrastenanlage, Aluschrauben, Aluhalter, LiIon-Akku, Einzelzündspulen...
Einspritzung
Mechanisches Kernstück bilden die Drosselklappenkörper und Einspritzleiste einer 600er Gsx-R. Die Drosselklappen bleiben weiterhin 38mm, da ich größeres für überdimensioniert halte.
Die Drosselklappenkörper verloren neben den Sekundärdrosselklappen und zugehörigem Stellmotor auch sonst einiges an nicht-funktionsdienlichem Material. Die Abstände der Drosselklappenkörper lassen sich recht gut anpassen ohne die Sekundärwelle, nur mit der starren Einspritzleiste muss etwas getrickst werden. Mit anderen Oringen und einer Bearbeitung von ein paar Gummies werden die minimal schräg stehen. Idealerweise werden die Einlasskanäle noch etwas angepasst, da sonst eine Kante von voraussichtlich 1mm reinsteht. Das bleibt aber erstmal außen vor, bis das ganze ordentlich läuft.
Der Durchmesser zum Motor hin ist 3,5mm zu klein, und wird durch einen Außenring aufs Originalmaß gebracht.
Als Druckregler kommt ein direkt auf der Einspritzleiste angebrachter Regler einer R1 zum Einsatz. Dieser nutzt den original einzigen Eingang auf der Einspritzleiste. Original einzigen Eingang, denn man kann ja einfach einen neuen dazu machen statt einen neuen Druckregler zu kaufen, wenn man anfangs blöderweise einen Schlauchanschluss (Zulauf +Rücklauf, statt nur Zulauf wie bei Vergaser) vergessen hat
Das ermöglicht ein Drehteil mit Konus, welches anstatt einem originalen Messingstopfen am Ende der Einspritzleiste eingepresst wird.
Als Sensorik kommt neben dem originalen TPS an der DKWelle und dem MAP-Sensor der Megasquirt ein zusätzlicher zweiter MAP-Sensor und ein Ansauglufttemperatursensor einer Zx6r dazu. Mittelfristig soll entsprechend mit dem Zusatzsensor eine barometrische Korrektur noch dazu, hauptsächlich da ich von den Dingern noch 2 rumfliegen habe. Lambdasonde siehe oben.
Zur Erfassung der Kühlmitteltemperatur will ich den ohnehin vorhanden Originalsensor im Thermostat weiterverwenden. Evtl. wird der zukünftig noch durch einen abgelöst, der "zentraler" sitzt. Fürs erste sollte das meinem Verständnis nach aber erstmal eine brauchbare Ausgangsbasis sein.
Begonnen werden soll erstmal mit SpeedDensity als Verfahren, und nur Einspritzung. Wenn das ganze dann brauchbar läuft, wird die Originalzündung noch abgelöst durch die ebenfalls vollkommen frei einstellbare Zündung der MS. Langfristig ist eine für die Einzelzündspulen artgerechte sequentielle Zündung, und dann entsprechend auch sequentielle Einspritzung geplant. Hierfür brauchs neben anderem Zündsignal aber auch einen Nockenwellensensor, woför ich schon ne Idee hab. Aber alles zu seiner Zeit. Erstmal bin ich froh, wenn die Karre überhaupt läuft und solange werden die Dinger eben von der originalen Zünding im WastedSpark missbraucht.
MS2:
Herzstück des ganzen Krams wird eine Megasquirt 2 bilden. Nach ewig langer Suche hab ich mich hauptsächlich aus Gründen der Erweiterbarkeit, meiner neu entdeckten Zuneigung zu Elektronikkram
und der Herausforderung ("This combination uses a self-assembled V3.0 mainboard and a Megasquirt-2 daughtercard. This is aimed at the DIYer that wants the challenge of self-assembly and gives flexibility for future extension and modification.") für einen Bausatz entschieden. Bereits beim Aufbau und dem immer wieder erforderlichen Einlesen in die recht umfangreiche Beschreibung lässt sich tatsächlich einiges lernen.
"Not recommended in kit form for customers afraid of a soldering iron."
Für die bereits angesprochene zukünftige Zündung wurden beim Aufbau auch grade über ein paar Mosfets 4 Logikausgänge bereitgestellt. Die Logiksignale verarbeitet ein Bosch-Zündmodul, auf dem witzigerweise das Audi-Logo prangt und den Laststrom für die Spulen bereitstellt. Auf die Art werden hohe Ströme mit potentiell ungünstigen Störwirkungen innerhalb der MS-Steuerung vermieden.
Nach den obligatorischen Spannungsversorgungstests nach ersten Teils des Zusammenbaus stand der erst Funktionstest an. Erstaunlich erleichterndes Gefühl, als sich herausstellt, dass das schlimmste offenbar war, den seriellen Adapter zum Laufen zu kriegen. Nach dem Einspielen der Firmware (MSExtra hab ich genommen) direkt ins TunerStudio und mit ein paar Sensoren rumgespielt. Hihi.
Aktueller Stand ist nu, dass softwareseitig bis auf ein Startmapping die Ausgangsbasis zum Testen stehen dürfte.
Jetzt brauchs noch ein paar Tage freie Zeit um alles zusammenzufutscheln und mal zu testen. Ein paar mechanische Anpassungen brauchs vorher aber noch, z.B. die Realisierung des Rücklaufs.