Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

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Tie
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Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Tie »

Nachdem auf der Renne unter Anderem Kupplungsrutschen, beim Schalten unter Volllast, zum Spaßverderber wurde, gedenke ich gleich alles in dem Bereich zu erneuern.
Zu dem hab ich keinen Blassen, wie alt der Motor ist und auch nicht welches Öl da wann drin war.

Da ich kein passendes Thema gefunden habe:
Was sollte alles auf die Einkaufsliste?
Federn und Gehäusedichtung habe ich bereits (TRW).
Matschak riet mir dabei dringend auf Vollsynthetik umzusteigen und dann zukünftig auch dabei zu bleiben.
Welche Beläge, Kork (50€) oder Sinter (70€)?
Mit Reibscheiben neu, oder ohne?

Auf dem Weg schmeiß ich dann auch die Geräuschdämmung aus dem Deckel...
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Veidi
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Reibscheiben wirst du erst sehen, wenn du die Kupplung auseinander hast.
Vor allem kannst du dann nachmessen, welche Stärke der Scheiben du drin hast (die gibt es in 2mm, 2,x mm und 2,6mm).

Wenn blau angelaufen oder sonstige Besonderheiten auftauchen (gibt's aber im Forum schon Beiträge dazu, mußt mal suchen) dann würde ich dir empfehlen, diese von Kawa zu kaufen.
Teilenummer entsprechend der Stärke die du brauchst raus suchen.

Ich hab in der grünen einfach Lamellen von EBC verbaut, aber keine Ahnung welche Belagart die hatten. Funktionieren.

Öl ist Glaubensfrage wie immer - ich fahr sowohl in der Grünen als auch der LilaPause das teilsynth von Motul (aber nicht dieses teuere 300V sondern das wohlriechende 5100 in derzeit 15W50) - gibt's immer mal wieder irgendwo 4l für knapp 30 Euro.

Thema Geräuschdämmung(en) - es ist eine größere und nen kleiner Block - aus dem Deckel raus:
da brauchst du noch die Dichtung IM Kupplungsdeckel zwischen dem herausschraubbaren inneren Teil und dem eigentlichen Deckel (Kawasaki Nummer 110601212 bzw. ersetzt durch 110601356).
Im Bild die 11060B

Und dann würde ich an deiner Stelle hergehen und diesen inneren Deckel gleich noch bearbeiten (ich habs mit der Flex und danach etwas Schleifpapier gemacht), in etwa so:
kawasaki-zx750k1-zxr750r-1991-europe-uk-fr-ar-fg-it-nr-sp-engine-cover_bigkae0325e1431_1601.gif
kawasaki-zx750k1-zxr750r-1991-europe-uk-fr-ar-fg-it-nr-sp-engine-cover_bigkae0325e1431_1601.gif (102.35 KiB) 12635 mal betrachtet
ich weiß aber nicht mehr genau ob ich nen an der gestrichelten Linie oder der durchgezogenen geschnitten hab, glaub aber die gestrichelte.
Auf jeden Fall hab ich diesen Spritzschutz oben dran gelassen, den ich dadurch mit mind. noch 2 Schrauben befestigen konnte - hab dann natürlich auch nicht die oben genannte Dichtung rein gemacht, sondern nur etwas Dirko (wobei sogar das dann wahrscheinlich sinnlos war...).

Praktische Erfahrung dazu hab ich noch keine, weil ich den erst vor ca. einer Woche in die Pause eingebaut hab - aber sollte funktionieren und es dürfte dadurch nicht, wie in manchen älteren Beiträgen hier erwähnt, das Öl Richtung Kurbelgehäuseentlüftung hochgespritzt werden, weil ja diese Lasche noch vorhanden ist.

Und hinter dem inneren Deckel kommt ja sowieso Öl hin, da ist ja auch das Schauglas - also raus mit 3/4 des inneren Trumms
Schöne Grüße

Andi

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Tie
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Tie »

Mit Matschak gesprochen: Der "Innendeckel" fliegt samt Gummipuffis, Dichtung und Schrauben komplett raus!
Die ganze Konstruktion dient der Geräuschdämmung - für die Renne uninteressant!

Danke für die Tips!
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Windy-ZXR
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Windy-ZXR »

Tie hat geschrieben: Was sollte alles auf die Einkaufsliste?
Eine Kiste Bier
Federn und Gehäusedichtung habe ich bereits (TRW).
Matschak riet mir dabei dringend auf Vollsynthetik umzusteigen und dann zukünftig auch dabei zu bleiben...... kein nullW-irgendwas ...min. 10W-irgendwas
Welche Beläge, Kork (50€) oder Sinter (70€)?
Mit Reibscheiben neu, oder ohne?
wie Veidi schon schrieb: Deckeldichtung
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Veidi
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Tie hat geschrieben:Mit Matschak gesprochen: Der "Innendeckel" fliegt samt Gummipuffis, Dichtung und Schrauben komplett raus!
Die ganze Konstruktion dient der Geräuschdämmung - für die Renne uninteressant!

Danke für die Tips!
Ich würd nen nicht komplett rausfeuern!

Die Möglichkeit, dass über das sich ja drehenden Kupplungspaket Öl über die Gehäuseentlüftung verschwindet, ist dadurch ungemein höher.
Ich weiß nicht mehr wer, aber derjenige bzw. diejenigen schrieben hier über eben genau das Problem.

Der innere Deckel ist schnell bearbeitet und die 20 Gramm plus 2 Schrauben, was dann der Teil mit der Lasche vl. noch wiegt - scheiß drauf.
Schöne Grüße

Andi

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Veidi
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Aso, neue Kupplungsmutter und die 2-teilige Feder nicht vergessen.
Soll man ja ebenfalls erneuern im Zuge einer Revision.
Schöne Grüße

Andi

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Tie
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Tie »

Die Lasche sitzt über dem Öleinfüllstutzen. Wo soll denn da die Gehäuseentlüftung sein?
KW-Gehäuse ja, aber Kupplungsgehäuseentlüftung???
Und wer macht bei laufendem Motor den Einfülldeckel auf?
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Veidi
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Ne Kupplungsgehäuseentlüftung gibt's ja keine.

Und wie gesagt, ich hab da keine eigene praktische Erfahrung, hab halt das, was hier mal geschrieben wurde, beherzigt und dieses Teil einfach dran gelassen.

Wie und was genau - keine Ahnung. Finde jetzt auch die Freds nicht mehr.

Probier es einfach aus, vl. hauts ja hin. Dann schmeiß ich meinen auch mal komplett raus beim nächsten mal.

Nochwas nicht vergessen:

ne 36er Nuss, die vorne abgeflacht ist (also abgedreht oder wie ich mit nem Schleifer bearbeitet), damit sie die flache Mutter voll greifen kann.

Evtl nen Kupplungskorbhalter


Edit:

grad mal mein damals leeres Motorgehäuse angeschaut - Öleinfüllstutzen sitzt ja rechts, Entlüftung links - also muß das damals bei den Leuten trotzdem was anderes gewesen sein, weil diese Lasche dahingehend wirklich nichts "verdeckt" oder davor schützen kann, das Öl in die Entlüftungsöffnung geschleudert wird.
Schöne Grüße

Andi

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funki
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von funki »

Ich hatte auch bei meinen 9er Motor die geniale Idee, den inneren Deckel teilweise wegzulassen, mit dem Ergebnis, daß einiges Öl im Catchbehälter und in das Freie gelang. Also keine Gute Idee.
Matschak hat, glaube ich, nach Brünn, auch einiges Öl in Auffangbehälter gefunden.
So wie ich die Konstruktion sehe, dürfte das wie ein innerer Auffangbehälter mit Ablauf sein.
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Tie
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Tie »

Terrini hat geschrieben:Ok, Thema kann wahrscheinlich zu.

Anderer Tuner, der früher auch mit der ZXR und ZX7 Rennsport betrieb, gab Auskunft.

Der Innendeckel kann weggelassen werden, ohne das sich Nachteile im Ölkreislauf ergeben.
Man muß aber wissen, dass der Kupplungsdeckel auch der Motorentlüftung dient, zu erkennen an der Be-/Entlüftung, an der Oberkante des Kupplungsdeckels. Jetzt macht auch die untere Bohrung im Kupplungsdeckel, wo Öl zurück in die Ölwanne fließen könnte, mehr Sinn.

Das Wissen um die Entlüftung ist aber nur relevant, sollte man die Motorentlüftung nicht mehr in den Luftfilter leiten, sondern nach Aussen legen. In dem Fall ist anzuraten einen Ölabscheider zu verwenden, der eben austretendes Öl direkt nicht in eine (wie häufig üblich) "Auffangflasche" leitet, sondern dafür sorgt, dass Öl zurückgehalten wird, damit es nicht ins Freie treten kann. Ist bei alten Motoren durch Blow-By an den Kolbenringen durchaus im Rahmen des Möglichen.
:kratz:

http://www.zxr750.de/viewtopic.php?f=1& ... el#p653124
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Veidi
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Ok, ich widerrufe meine Aussage, das ich den dann auch komplett raus machen würde und bleib trotzdem bei meinem Bauchgefühl - ich laß den Teil mit der Lasche drin.

Den einen Beitrag von terrini hab ich damals auch gefunden und noch paar andere Infos, die eben gegen ein komplettes entfernen sprechen.

Funki - du hast geschrieben "teilweise zu entfernen", was hast du da bei dir rausgemacht beim 9er bzw drin gelassen?
Schöne Grüße

Andi

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funki
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von funki »

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich die Hälfte verbaut. Vor der Entlüftungstülle, als Schleuderschutz. Hat bei mir leider nicht funktioniert.
Die ZX7 hat ein anderes Motorentlüftungssystem.
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Tie
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Tie »

Ok, das Ding bleibt drin!

Back to topic:

Welche Beläge?
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Veidi
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Wenn Kupplung in Ordnung - die Standard EBC funktionieren und sind bei meiner K auch Rennstreckenerprobt.
Mir ist - außer bei meiner 50er - noch keine Kupplung durchgerutscht.

Da brauchts keine "Aramid Street Racer" oder so - meine Meinung.

Und wenn alle Stricke reißen und du dir zu unsicher bist, dann nimm original Kawasaki.
Schöne Grüße

Andi

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hs1966
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von hs1966 »

Und noch ein Tip von mir.
Besorg Dir auch gleich mal die Lichtmaschinenkette. Hab hier schon oft gelesen, dass die meist so gelängt ist, dass der automtische Spanner schon am Limit ist.
Die kostet gut 20,- € und dann ist alles wieder im grünen Bereich. Und wenn Du Glück hast, dann läuft der Motor deutlich ruhiger, weil das Geschlotter der lockeren Kette weg ist.
Würde ich auf alle Fälle gleich mitmachen, wenn eh die Kupplung raus ist.
Gral ist übrigens so eine Kette schon mal beim Starten gerissen, wer sich noch erinnern kann.

Ansonsten ist Kupplung machen (mir steht es ja an der L auch noch bevor) kein großer Akt, denke ich. Das Einzig pfriemelige ist das Einstellen des Anti-Hopping-Mechanismuses.
Aber auch das sollte machbar sein. Idealerweise hast Du eine Getriebewelle, die Du im Schraubstock einspannen kannst um dann die Kupplung draufzustecken und das Paket mit der Messuhr anzupassen.
Das wird sicher erforderlich, wenn Du auf anderer Beläge wechselst.
Ich habe ja auch EBC-Beläge (Kork halte ich für ausreichend) besorgt für die bevorstehende Aktion. Dabei habe ich festgestellt, dass die "neuen" EBC-Beläge dünner sind als die der 3 Sätze von gebrauchten (vermutlich) originalen Belägen.
Die EBC haben eine Stärke von ca. 2,95 mm, die gebrauchten Beläge liegen zwischen 3,0 und 3,1 mm.

Stahlscheiben sind laut Charles serienmäßig wohl überwiegend in 2,3 mm Stärke verbaut. Das deckt sich mit meinen Messungen der Gebrauchtteile, die ich liegen habe.
Diese gebrauchten Scheiben habe ich alle auf Verwerfungen und Verfärbungen geprüft und für einwandfrei befunden.
Allerdings hat keine dieser 2,3 mm Scheiben mehr dieses Maß. Sie liegen alle bei um die 2,25 mm.
Was ich damit sagen will?
Ich denke, wenn man die Anti-Hopping-Funktion erhalten will, man nicht darum herumkommt, das Kupplungspaket laut WHB zu vermessen und einzustellen. Ob man's braucht? Auf der Straße vielleicht eher weniger, auf der Renne vielleicht eher, wenn man häufig knackig runterschaltet. Aber dazu fehlt mir die Erfahrung, war ja (noch) nicht auf der Renne.

Übrigens: Die 2,0 mm Scheiben haben keine Riffelung, sondern sind glatt, falls sich mal einer wundern sollte. Hab sicherheitshalber original welche bestellt, falls ich sie mal brauche und mich auch gewundert.

Und noch meine Meinung zum Öl!
Wenn eine Kupplung rutscht, dann liegt das meiner Meinung nach sicher nicht am Öl. Glaubensfrage hin oder her.
Alle meine 4 Maschinen hatten zwischen 10 und 40000 km drauf, als ich sie bekommen habe. Und ich habe keine Ahnung, was die Vorbesitzer da hineinkippt haben.
Anfangs habe ich noch ein teilsynthetisches Castrol gefahren.

Dann habe ich als erstes die 7er auf vollsynthetisches Castrol 10 W-50 umgestellt. Ohne Probleme bis heute (weitere 10000 km).
In die L, die bereits 40000 km drauf hatte, kam von Anfang an vollsynthetisches Öl rein. Auch ohne Probleme für weitere 10000 km. Einen ersten Kupplungsrutscher hatte ich dieses Jahr einmalig. Und da bin ich mir nicht mal ganz sicher, ob ich nicht noch ein paar Finger bei einer Beschleunigungsorgie am Hebel hatte. Aber sie trennt im Leerlauf nicht ganz perfekt. Hauptgrund ist allerdingsauch die LiMa-Kette. Deshalb werd ich da mal aufmachen.
Dann die jüngere J mit 24000 km auf vollsynthetisch umgestellt. Keine Probleme bis heute.
Auch bei der alten J, die ich mit 44000 km bekommen habe, habe ich beim zweiten Ölwechsel auf vollsynthetisch umgestellt. Seit dem gut 20000 km runtergespult, ohne Probleme. Hat inzwischen fast 67000 km bei zumindest von mir ungeöffneter Kupplung drauf. Läuft und läuft.

Die einzige Glaubensfrage ist, ob vollsynthetisches Öl wirklich besser ist und der Motor deshalb weniger Verschleiß hat oder länger lebt?
Es wurde schon alles gesagt! "Nur noch nicht von jedem"!

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Matschak
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Matschak »

Nur kurz. Matschak fährt Vollsynthetisch, empfiehlt es aber noch nicht.
Glaubensfrage.
Ich hätte das Öl im Catchtank erst nach meinem
letzten Startversuch zuhause. Auf der Rennstrecke hätte ich
nichts drin. Ursachenforschung folgt im Winter, denke aber das der Motor einen
weg hat.
Gruß
Matschak

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ledersteve
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von ledersteve »

das Thema rutschende Kupplung beschäftigt mich immer wieder, hat mal einfach nur die verstärkten federn ohne Lammellen tausch verbaut? Miene war glaube ich bei 34 000 am rutschen und wenn ich das noch recht in Erinnerung habe war das ein billig ebc Satz mit verstärkten federn von Ebay. die Lamellen sahen nicht abnutzt aus, und der satzt ist jetzt gute 80 000 drin.

würde mich echt mal interessieren wen jetzt nur verstärkte federn verbaut würden ob das rutschen weg ist

Thema öl, hmm seit ich sie habe fahre ich nur billig louis öl 10w40, wei weit dann auf der renne bei so einem alten Motor synthetisch sinnvoll ist???

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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Machts keinen Ölfred drauß bitte.
Da drum geht's ja hier gar nicht.

Wenn Tie seine Kupplung überholt hat, rutscht die auch nicht mehr, egal was für Öl drin ist.

zu den Belägen nochmal:

nimm einfach die EBC Standard und gut ist.
Ich für meinen Teil hab auch - weil die damals dabei waren und ich nix besser wusste zu der Zeit - die verstärkten Federn von EBC drin, kann nix nachteiliges berichten.

Kupplungspaket vermessen - ich habs noch nicht gemacht und meine Antihopp in der Grünen hat auf der Renne auch soweit funktioniert. Soweit deswegen, weil ich es nicht weiß, mir aber nichts negatives aufgefallen ist.

Wie es in der LilaPause ist weiß ich nicht, die funktioniert auch sehr gut. Und ich knall da die Gänge ohne nachdenken runter und bin dabei schon am hart anbremsen. Ob Terrini da mal was vermessen hat als er die Kupplung machte - keine Ahnung.

Limakette ist allerdings ein sehr guter Tipp Hans!
Die hatte ich damals auch neu gemacht, als ich meine Kupplung gemacht hab. War sicher kein Fehler. Bei mir war der automatische Spanner auch schon komplett draußen.
Soweit ich weiß, ist da kein wirklicher Wert für das Spiel angegeben - also mit gesundem Menschenverstand spannen, das se halt normal stramm ist.

Und wenn das alles gemacht ist, sollte in dem Bereich dann erstmal länger Ruhe sein.
Schöne Grüße

Andi

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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Gralssucher »

Mir hats ohne den inneren Deckel mal mehrere Liter aus der Kurbelgehaeuseentlueftung gedrueckt.
Ich wuerde den auch teilweise drinlassen,wie dargelegt.

Wenn der Korb ab ist,gleich mal die Limakette checken und die beiden Spanner.
Im Harz is mir mal ne Limakette gerissen....

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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Windy-ZXR »

Veidi hat geschrieben:Machts keinen Ölfred drauß bitte.
ölfredalarm !!!!!!!!!!!!!!!!!!! :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer:
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Rosi »

Veidi hat geschrieben:Wenn Tie seine Kupplung überholt hat, rutscht die auch nicht mehr, egal was für Öl drin ist.

[...]

Ich für meinen Teil hab auch - weil die damals dabei waren und ich nix besser wusste zu der Zeit - die verstärkten Federn von EBC drin, kann nix nachteiliges berichten.

Kupplungspaket vermessen - ich habs noch nicht gemacht.

Limakette [...]
Soweit ich weiß, ist da kein wirklicher Wert für das Spiel angegeben - also mit gesundem Menschenverstand spannen, das se halt normal stramm ist.
Der Ansicht bin ich auch. Wegen dem Öl ist mir noch keine Kupplung durchgerutscht - dafür aber wegen ner gebrochenen Drehmomentbegrenzungsfeder ;-)

Aktuell fahr ich seit knapp 10000 km ne Walker-Kupplung. Auch mit verstärkten Federn, da damals am Sonntag Nachmittag nichts anderes im Haus war :loldevil:

Kupplungspaket vermessen haben wir auch nicht.
Funktioniert alles wie es soll. Auch an Passstraßen, an denen die Kupplung im Dauereinsatz ist :D

Zur Limakette sei noch gesagt, dass man sie lieber nicht zu fest spannen sollte. Ich hab sie damals intuitiv zu stramm gespannt und durfte den Kupplungskorb deshalb nochmal ausbauen ;-)
Liebe Grüße, Jasi

"Jeder Vogel baut sein Nest, aber nicht jeder ist im Stande ein Ei zu legen."
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Tie
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Tie »

Jungs und Mädel, ich danke Euch allen für Eure Tips und hilfreichen Erfahrungen!
Ich werd da mal die Essenz für mich rausziehen und mich dann über den Winter an die Arbeit machen - und zum Schluß berichten, wies gelaufen ist.

Limakette werde ich mir genau ansehen.
Wie gesagt: Ich habe keine Ahnung, wie alt der Motor ist. Ich weiß nur, daß er besser geht, als ich je erwartet habe - die lange Rechts, vor Start/Ziel, ging es bis zum Beginn des Kupplungsrutschens beim Rausbeschleunigen in Kombi mit Positionswechsel aus dem ... Hang-Off (zumindest dem, was ich dafür gehalten habe) stets aufs Hinterrad.
Generell läuft der Motor auch mechanisch phantastisch ruhig. Aber ich schau mir die Kette gewissenhaft an!
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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Veidi »

Windy-ZXR hat geschrieben:
Veidi hat geschrieben:Machts keinen Ölfred drauß bitte.
ölfredalarm !!!!!!!!!!!!!!!!!!! :hammer: :hammer: :hammer: :hammer: :hammer:
Sowas hab ich scho ewig nimmer hier gelesen :loldevil:

Also meins is ja honigfarben mit der Neigung, nach einiger Zeit schwarz zu werden - muß ich mir Gedanken machen? :hammer:
Schöne Grüße

Andi

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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von hs1966 »

Rosi hat geschrieben: Zur Limakette sei noch gesagt, dass man sie lieber nicht zu fest spannen sollte. Ich hab sie damals intuitiv zu stramm gespannt und durfte den Kupplungskorb deshalb nochmal ausbauen ;-)
Wie hat sich das geäußert, dass sie zu stramm war? Bzw. wie stellt man das von außen fest?
Es wurde schon alles gesagt! "Nur noch nicht von jedem"!

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Re: Kupplungsrevision, was ist zu beachten?

Beitrag von Rosi »

Wenn sie zu stramm ist hört man die Kette hinterm Kuppungsdeckel pfeifen. Das hat man direkt im Leerlauf gehört. Beim Gas geben wurde das Pfeifen lauter.
Dass man die Kette direkt nach dem Spannen ganz leise hört, denke ich ist normal. Das war auch als ich die Kette wieder etwas gelockert hatte noch da und hat sich aber schnell normalisiert.
Dass im WHB keine konkreten Angaben zur Spannung stehen, finde ich etwas schade. Mit dem Bauchgefühl liegt man eben leichter daneben als mit 'nem konkreten Grenzwert. Da jedoch alles funktioniert und man die Kette seither weder rasseln noch pfeifen hört, scheint die Pi-Mal-Daumen-nach-Gehör-Einstellung zu stimmen :D
Liebe Grüße, Jasi

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