Fahrwerkseinstellung...

Hart, härter, ZXR! ...aber gehts auch anders? Hier gibts Antworten. ;-)
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jones

Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von jones »

Morgen!

... hätte da mal ne Grundsatzfrage zwecks Fahrwerkseinstellung, da sich mein Mopped in schnellen Kurven gerne aufschaukelt.
Hinterherfahrende haben mir auch schon bestätigt, dass sich zB beim anbremsen an Kurven mein Heck ziemlich aufschaukelt und rumwackelt.
Gerade in schnellen Kurven muss ich das Gas schon so dosieren, dass das Fahrwerk einigermaßen ruhig bleibt.

Die Federvorspannung an meiner Gabel ist voll ausgedreht, da ich vergleichsweise sehr leicht bin.
Die Zugstufe in mittlerer Stellung, also die hälfte des Klickeinstellbereichs.

Die Zugstufeneinstellung des Federbeins hab ich durch ausprobieren auf Stufe 2 gestellt. War vorher auf 4, da ich die härteste Einstellung zuerst als die beste empfunden habe.
Dadurch hat sich das Aufschaukeln schon etwas gelegt ... kommt mir jedenfalls so vor.

Druckstufe hab ich nirgends..... original J Fahrwerk.

Jetzt würd ich gern wissen, welche Veränderung die Zugstufeneinstellung auf das Fahrwerk hat. Also wie bewegt sich das Möp anders wenn ich die Zugstufe rein oder raus stell.

Wenn ich zB ne Unebenheit in der Straße, in ner Kurve hab und fahr da drüber, muss das Fahrwerk die ausgleichen. Jetz bin ich nich schwer und geb dadurch weniger Druck auf das Mopped, dann müsste ich doch die Zugstufe kleiner Stellen, dass das Fahrwerk schnell der Unebenheit folgen kann und stabil bleibt.
Is die Zugstufe zu hoch gedreht, braucht das Fahrwerk mehr Zeit um wieder raus zu kommen und das Mopped kommt mit und schaukelt dadurch....

Macht das soweit Sinn?

Und kann die Fahrwerkseinstellung der Gabel auch mit dem Aufschaukeln zusammanhängen oder is das nur das Federbein, dass da mit reinspielt?

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Terrini
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Terrini »

Einige Deiner Vermutungen passen, andere hingegen nicht.

Die Federvorspannung (und das hatten wir bereits zum Erbrechen im Forum) hat nichts mit Deinem Gewicht zu tun. Vermutlich bin ich auch nicht schwerer als Du, dennoch ist bei mir z. B. die Federvorspannung, nur noch bis auf einen Ring sichtbar, reingedreht.
Du bestimmst mit der Federvorspannung den Negativ-Federweg und die Fahrzeughöhe.

Gabel:
Zugstufe immer von ganz zu nach auf messen(einstellen). Zwischen 6 und 7 Klicks offen ist ein guter Wert für die Straße, vorausgesetzt die Gabel ist i. O. Vorspannung gemäß Werksempfehlung einstellen (Handbuch).

Federbein:
auch hier ist die Fahrzeughöhe und der Negativ-Federweg über die Feder einstellbar. Standard werden die Einstellschrauben etwa in der Mitte der nutzbaren Gewindelänge stehen.
Bei einem intakten Federbein funzt die Zugstufe für die Straße auf Einstellung 1 und/oder 2. Alles andere ist schlichtweg zu viel (hast Du ja schon vermutet).

Ob die Zugstufe hinten funzt ist recht leicht feststellbar.
Während das Mopped auf dem Seitenständer steht, mit beiden Händen auf den Soziussitz drücken und schauen, wie schnell das Bike wieder ausfedert. Zwischen Einstellung 1 und 2 sollte optisch ein Unterschied sein (2 kommt langsamer hoch).

Bei Deiner Einstellung könnte es zu Pendel-/Taumel-/Schaukel- oder sonstwas Bewegungen gekommen sein weil:
Fahrzeugfront zu tief (hinten wohlmöglich noch über die Gewindespindel angehoben...), am Heck eine zu stramme Zugstufe, und schon muß der Hinterreifen über Gebühr arbeiten, da das Federbein es nicht mehr für ihn macht.

Mögliche Lösung ist:
Fahrzeugfront anheben durch z. B. noch 4-5 sichtbare Ringe, Zugstufe wie bereits beschrieben.
Hinten erst mit Zugstufe auf 1 probieren. Funzt es so und die Fuhre schaukelt nicht mehr - so lassen. Ansonsten zweiten Test mit Einstellung 2 fahren. Vorspannung ebenfalls wie bereits beschrieben.

Eines sollte aber deutlich gesagt werden. Eine Gabel verschleisst und benötigt regelmäßig Service. Die Federbeine waren schon neu nicht der ultimative Hit, also braucht´s nicht viel Phantasie sich vorzustellen, was es 20 Jahre später noch zu leisten vermag. Erschwerend kommt hinzu, dass die Dinger nie einen Service bekommen, das Öl aber, wie jedes andere Öl auch, altert (das Öl wird bis zu 80/90° warm!). Sollte man mal dabei sein wie ein nicht gewartetes Federbein auseinander genommen wird, überkommt einen garantiert der Horror.
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Roaddog
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Roaddog »

Charles, bei nächster Gelegenheit spendiere ich das Fleisch und die Würste und das Bier und Du gibst mir mal Fahrwerksnachhilfe.
Eigentlich ganz einfach, aber mit nem Steak lernt es sich einfach besser. :prost:

Das nenne ich mal eine ausführliche auf den Punkt gebrachte Analyse :respekt:

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Terrini
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Terrini »

Roaddog hat geschrieben:Charles, bei nächster Gelegenheit spendiere ich das Fleisch und die Würste und das Bier und Du gibst mir mal Fahrwerksnachhilfe.
Danke für die Blumen Bello :wink:, jedoch habe ich lediglich die, durchaus sinnvolle, Grundeinstellung beschrieben.

Wenn wieder Fleisch und Würste im Bremer Schrebergarten gemeint sind, so mußt Du tiefer in die Tasche greifen - die Preise sind gestiegen 8).

Flug FFM-Bremen und retour ist angesagt :lol:. Da ich ja nicht mehr in D´dorf wohne, sind´s jetzt eher 1.100 KM als 600 KM Roundtrip um bei Dir ne Wurst zu mampfen. Das überschreitet sogar meine Schmerzgrenze :wink:.

P.S. FFM-Dubai und retour geht natürlich auch, zum Ausgleich würde ich dann auch nur ein Eis essen und das :prost: ausgeben.
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jones

Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von jones »

Hey Danke erst mal Terrini für die Antwort....

aber auch wenn das Thema Federspannung schon ausgelutscht ist, frag ich trotzdem nochmal nach wenn ich was nich versteh. Gerade weil da manche Meinungen irgendwie auseinander driften.
Also die Federvorspannung bestimmt den Negativ-Federweg und die Fahrzeughöhe.... aber die ist doch auch vom Fahrer-Gewicht abhängig, oder? Wenn ich 130 Kilo wieg und mich drauf setze geht das Fahrwerk weiter rein und ich hab viel Negativ-Federweg und wenig Positiv-Federweg. Drum muss ich doch die Vorspannung erhöhen um mehr Positiv-Federweg und weniger Negativ-Federweg zu bekommen.
So hab ich das bis jetzt verstanden.
Im Werkstatthandbuch steht beim Thema Federvorspannung ein Schema von leichter Fahrer zu schwerer Fahrer - keine Vorspannung zu volle Vorspannung. An der hab ich mich jetzt orientiert.
Aber das muss ich dann quasi so verstehen, dass das nicht nur damit zusammenhängt sondern auch mit Fahrweise und anderen Fahrwerkseinstellungen!?

Federbeineinstellung hab ich jetzt nochmals von 2 auf 1 runter gestellt. Dadurch ist das Schaukeln wieder deutlich weniger geworden.
Federbein wurde leider bisher noch nicht gewartet, ist aber geplant.

Die Gabel ist gerade frisch gemacht worden! Neue Federn, neues Öl und neue Simmerrringe....
Werd dann mal mit der Federvorspannung spielen und bissl rein drehen. Und dann testen ob sichs besser fährt....

Kann man irgendwelche allgemeinen Aussagen über die Gabelzugstufe machen? Wie zB wenn sie weit zugedreht ist neigt das Fahrzeug zu dieser oder jener Fahrweiße? Und umgekehrt also wenn sie weit offen ist....

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Klaus69
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Klaus69 »

Ja, kann man schon, aber das ist mir für "auf die schnelle" zu Umfangreich.
Generell kann man für die Gabel sagen:

Zugstufe zu schnell: untersteuern
Zugstufe zu langsam: übersteuern

Die Zugstufe sollte gerade soweit zugedreht sein das bei warmgefahrenem Mopped ( ja auch das Gabelöl wird warm und ändert damit die Eigenschaften ) das Mopped nach kräftigem Einfedern ausfedert und dann in Null Lage stehen bleibt ohne nach zu wippen.

Das läßt sich live aber wesentlich besser erklären als im Forum :!:
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
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jones

Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von jones »

ja da hast du wahrscheinlich recht.... lass das mal vor Ort durchquatschen. Die J ist wieder fit! :D

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Rosi
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Rosi »

Hallo zusammen,

wollte dieses Thema wieder ausgraben, da Terrini bereits eine sehr schöne Beschreibung verfasst hat :prost: und uns die Fahrwerkseinstellung meiner Jott derzeit ziemliches Kopfzerbrechen bereitet. Leider ist es im Großen und Ganzen ein Blick in die Glaskugel.

Zum Background - das Moped und das Problem:
Moped als Nakedbike mit SB-Lenker und ca. 73000km. Gabelöl und Simmerringe haben wir erneuert, lineare Gabelfedern sind verbaut. Federbein sieht nach original Jott mit unbekanntem Kilometerstand aus - pieselt aber nicht. Lenkkopflager haben wir auch neu gemacht.
Für mein Fliegengewicht haben wir zu Beginn die Werkseinstellung gewählt und schrittweise variiert, da das Moped zu hart erschien.
Im Fahren ist es als würde sich das Moped aufschaukeln. Es ist keine Pendelbewegung (links/rechts) sondern eher eine Schaukelbewegung (vorwärts/rückwärts) - wie wenn der Straßenbelag extrem wellig ist.
Nun haben wir an der Gabel die Zugstufe auf 10 Klicks eingestellt und die Vorspannung etwas verringert.
Am Federbein haben wir die Vorspannung ebenfalls etwas verringert und die Zugstufe auf Stellung 1 und 2 variiert.
Das ernüchternde Ergebnis: stellenweise lässt sich das Schaukeln reduzieren aber nicht vollständig beheben.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Kann dieses Problem auch durch einen technischen Defekt an Gabel oder Federbein (oder ganz wo anders) erklärt werden? Gibt es bei der Schaukelbewegung evtl eine Tendenz, ob eher beim Federbein oder bei der Gabel etwas nicht passt?

Zur Eingrenzung des Fehlers hätten wir als nächsten Schritt ein 9er B-Federbein eingebaut, das wir noch in Reserve haben.
Hättet ihr Tipps wie man wirkungsvoller Ursachenforschung betreiben kann?

Respekt, wer es bis hier her gelesen hat und schonmal vielen Dank an euch :prost: :respekt:
Liebe Grüße, Jasi

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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Heiko1969 »

Abend,habt ihr das Heck höher geschraubt.

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Casi
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Casi »

Ich, an eurer Stelle, würde es mit dem 9er Federbein versuchen.
Das originale J Federbein hat doch nur die Druckstufe zum Einstellen, aber bei dem von der 9er habt ihr auch die Zugstufe zum Einstellen. Mit der Zugstufe lässt sich das Aufschaukeln ein bremsen.
Die J ist ja bekannt dafür, dass es nur hart oder härter geht.
Gruss Casi

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Rosi
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Rosi »

Vielen Dank für die schnellen Antworten! :prost:

Das Heck ist in dem Sinne nicht höher gelegt.
Der gesamte Umbau ist von der Gewichtsverteilung her natürlich lange nicht mehr so kopflastig, wie eine originale Jott .

Das Federbein werd ich morgen mal wechseln. Mal schauen, ob das gewinnbringend ist :D
Liebe Grüße, Jasi

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Harm
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Harm »

Moin.
Wenn es schaukelt, daempft es nicht.
Das 9er Bein ist nur bedingt geeignet, ich erachte es fuer zu weich fuer die ZXR.
Laesst sich nun schwer sagen, weil ich das nicht sehe....
Aber folgendes:
Gabel: (gilt eigentlich auch hinten)
Sowohl beim Einfedern als auch beim Ausfedern muss die Daempfung spuerbar sein.
Vor allem muss sie sich spuerbar aendern wenn man verstellt.
Fuer das Einfedern ist Druckstufe zustaendig.
Im Stand darf da nichts nachschaukeln, ist vor alem beim Ausfedern spuerbar.
Kriegt man das nicht weg mit der Einstellung, ist n Fahrwerksservice faellig.
Eigentlich ist die Einstellung recht gut beschrieben ueberall.
Reihenfolge wuerde ich so machen.
1. statische Basis mit statischer Negativfederung
Moped aus den Federn heben, Hoehe messen, Moped ohne Fahrer stehen lassen, Hoehe messen.
Die Differenz sollte min. 10mm betragen. Einstellung ueber Federvorspannung.
2. Fahrdynamische Basis
Fahrer auf den Hobel hocken, wieder Hoehe messen, jetzt sollte von der Federung noch ca. 70% Restweg uebrig sein.
Ist es weit mehr oder weniger, Federn tauschen, passen dann nicht fuer den Fahrer. Man kann hier noch ein wenig ueber die Vorspannung anpassen, erkauft sich das aber mit unpassender statischer Negativfederung. In engen Grenzen ok, aber irgendwo hoerts auf.
3. Daempfung
Die Elemente muessen gut und schnell eindern ohne nachzuschaukeln.
Analog das Ausfedern.
Das war jetzt nur ein kurzer Abriss, sollt aber ein wenig helfen.
Bei Bedarf koennen wir das noch vertiefen :)
S.
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Windy-ZXR
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Windy-ZXR »

hey jasi+benny !
macht erstmal die punkte eins und zwei vom steffen. hier solltest du wenigstens halbwegs in den sollwerten liegen.
das ist die basis.
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Rosi
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Rosi »

Hi Steffen und Windy,

vielen Dank euch für die schön beschriebenen Rückmeldungen! :-)

Wie von Steffen beschrieben sind wir bereits zu Beginn vorgegangen. Auch wenn man das Federbein verhältnismäßig weich einstellt federt es nicht merklich ein, wenn ich mich aufs Moped setze. Als wäre es viel zu hart bzw als wäre ich zu leicht.
Bei meiner anderen Jott hatte ich weder mit dem originalen J-Federbein noch mit dem jetzt verbauten K-Federbein derartige Probleme.

Unsere Vermutung ist, dass das Federbein nicht mehr funktionstüchtig ist (wahrscheinlich >70 000 km + 9 Jahre Standzeit). Gefühlt kommt das Schaukeln auch eher vom Federbein als von der Gabel. Daher haben wir testweise nun doch das 9er Federbein verbaut.
Die Grundeinstellung erfolgte wieder wie von Steffen beschrieben. Dieses mal ließ sich eine annehmbare Basis finden. Der Fahrtest folgt sobald die Straße trocken ist ;-)
Falls das nichts bewirkt steht ein Service am Federbein an - Federbein revidieren und evtl. ne andere Feder dazu.
Liebe Grüße, Jasi

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Terrini
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Terrini »

Casi hat geschrieben:Ich, an eurer Stelle, würde es mit dem 9er Federbein versuchen.
Das originale J Federbein hat doch nur die Druckstufe zum Einstellen, aber bei dem von der 9er habt ihr auch die Zugstufe zum Einstellen. Mit der Zugstufe lässt sich das Aufschaukeln ein bremsen.
Die J ist ja bekannt dafür, dass es nur hart oder härter geht.
Nur der Form halber...

bei H, J und L Beinen läßt sich die Zugstufe einstellen, Druckstufe ist dort gar nicht vorhanden.
Bei klassischen Federbeinen für/an älteren Bikes ist das Erkennungsmerkmal, dass sich die Zugstufenverstellung unten am FB befindet, eine evtl. vorhandene Druckstufenverstellung am oberen Ende, bzw am (z. T. separaten) Ausgleichsgefäß.

Druckstufe braucht es nicht wirklich am Straßenbein, jede Einstellung von Zug oder Druck bewirkt eh eine Wechselwirkung - nimmt Einfluß auf die andere Verstellmöglichkeit.

Nach so vielen Jahren ist kein altes FB mehr intakt - Fakt! Selbst das OriginalFB hatte bei der Herstellung mal Stickstoff drin, das 9B Bein hat 100pro auch nichts mehr im Ausgleichsbehälter.

Geht den schnellen Weg und holt was aus dem Zubehör - gibt es bereits für rund 300€, meist mit ABE. Die unten aufgezeigte Marke ist vollkommen ausreichend, muß nix von Wilbers, Öhlins und Co. sein - Typenbezeichnung für ZXR750 91-95 ist MZ506-350 TRL-08, FB hat Zugstufenverstellung.

zB :arrow: https://www.ebay.de/itm/Federbein-Mono- ... 2584972249" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.ebay.de/itm/YSS-Federbein-M ... 2742110712" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.ebay.de/itm/Federbein-Mono- ... 2073608317" onclick="window.open(this.href);return false;



ABE
https://www.polo-motorrad.de/media/prod ... 540562.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

Dieses ganze Geficke mit alten und gebrauchten Federbeinen hab ich schon durch und ärgere mich noch heute jedesmal über die Luftpumpe im Heck.
Alternativen sind nur Längenidentische FB anderer Bike-Hersteller, welche deutlich jünger als ZXR sind und wo dann hoffentlich die Befestigung oben/unten paßt.
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Casi »

Terrini hat geschrieben:
Casi hat geschrieben:Ich, an eurer Stelle, würde es mit dem 9er Federbein versuchen.
Das originale J Federbein hat doch nur die Druckstufe zum Einstellen, aber bei dem von der 9er habt ihr auch die Zugstufe zum Einstellen. Mit der Zugstufe lässt sich das Aufschaukeln ein bremsen.
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Nur der Form halber...

bei H, J und L Beinen läßt sich die Zugstufe einstellen, Druckstufe ist dort gar nicht vorhanden.
Bei klassischen Federbeinen für/an älteren Bikes ist das Erkennungsmerkmal, dass sich die Zugstufenverstellung unten am FB befindet, eine evtl. vorhandene Druckstufenverstellung am oberen Ende, bzw am (z. T. separaten) Ausgleichsgefäß.

Terrini hat natürlich Recht.
Sorry für die Verwechselung.
Gruss Casi

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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Kratzi »

Terrini hat geschrieben: Dieses ganze Geficke mit alten und gebrauchten Federbeinen hab ich schon durch und ärgere mich noch heute jedesmal über die Luftpumpe im Heck.
Charles, was hältst du davon alte Federbeine überarbeiten zu lassen? Gut oder doch lieber 300€ für ein neues Federbein ausgeben?
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Rosi »

Nach der Testfahrt hat sich herausgestellt, dass das J-Federbein hinüber war. Trotz des Alters ist das 9er Federbein um Welten besser.

Von den YSS-Dämpfern habe ich auch schon gelesen. Danke für die Empfehlung :prost:

Ob ein neues YSS oder ein revidiertes J-,K-, ...,9er- Federbein empfehlenswerter ist, würde mich an dieser Stelle ebenfalls interessieren :kratz:
Sobald es mein Studentenbudget zulässt werde ich in diese Richtung etwas unternehmen ;-)
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Windy-ZXR »

Rosi hat geschrieben: Ob ein neues YSS oder ein revidiertes J-,K-, ...,9er- Federbein empfehlenswerter ist, würde mich an dieser Stelle ebenfalls interessieren :kratz:
tatsache ist, bei deinem gewicht ( darf man das bei dir überhaupt schon sagen ?) brauchst du so oder so eine neue feder.
ich würd den ebay-heinzl anrufen und mich nach der federrate erkundigen und ob er evtl. kostenneutralen austausch anbietet, was ich nicht glaub.
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Harm
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Harm »

Und der Vollständigkeit halber:
Ich wuerde ein originales zum überholen und einstellen schicken.
Kostet weniger als n neues und man kriegt es für Gewicht und einsatzzweck eingestellt.
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Terrini »

Kratzi hat geschrieben:
Terrini hat geschrieben: Dieses ganze Geficke mit alten und gebrauchten Federbeinen hab ich schon durch und ärgere mich noch heute jedesmal über die Luftpumpe im Heck.
Charles, was hältst du davon alte Federbeine überarbeiten zu lassen? Gut oder doch lieber 300€ für ein neues Federbein ausgeben?
Bei 300€ für ein neues FB mit bis zu 5 Jahren Garantie, ist ein neues die bessere Wahl.

Zwar kommt eine Revision eines alten ZXR FB günstiger, jedoch wird der Korpus des Dämpfers mit Sicherheut Verschleiß im Inneren aufweisen. Die alten Gusskörper waren Fertigungstechnisch nicht auf der Höhe, wie man man heute fertigen kann. Zudem verformen sich die Gehäuse unter starker Hitze - entweder es beginnt zu klemmen, oder die Dämpfung läßt spürbar nach.

Der einzige Grund ein altes FB zu revidieren wäre, wenn sich auch ein Fachmann der Dämpfung annimmt, sofern notwendig und gewünscht. Ich wüßte sonst nicht, was für ein 50.000-70.000KM altes FB sprechen sollte.

Im Rennsport wäre es ein anderes Thema - da sind in bestimmten Klassen und Serien nur Originale Federelemente zugelassen, so dass man an das vorhandene Material ran muss. Und das ist z.T. schon heikel, obwohl das Zeug deutlich jünger als ZXR Ware ist.
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Re: Fahrwerkseinstellung...

Beitrag von Kratzi »

@Charles Danke :prost:
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