Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Alles was die Technik der ZXR betrifft, aber in keine andere Rubrik paßt.
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howard
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von howard »

ok. darum ging bei mir im Studium.
Da kommt es schon drauf an, ob 10 t mehr oder weniger verheizt werden. p.s. wir lagen beim kleinen Kontainerschiff beoi 140t pro Tag gesamtverbrauch!

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howard
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von howard »

Dennis hat geschrieben:
howard hat geschrieben:
In erster Linie hast du bei geringeren Temperaturen eine bessere Zylinderfüllung, da die Ansaugluft kühler bleibt, somit dichter ist und aufgrund der höheren Dichte mehr Sauerstoff zur Verfügung stellt. Du steckst damit also auch mehr Energie ins System rein, kein Widerspruch.
Mh naja. Ich bleibe ja bei umgebungstemperatur und sauge sie an, dichter ist höher = mehr Sauerstoff. Soweit stimme ich zu. Ich habe also auch mehr Zugeführte Energie(Leistung) Aber ich führe durch den größeren Kühler mehr energie ab,und dadurch kommt am Rad weniger an.

Ich sag nicht, das ein größerer Kühler an einem bearbeiteten Motor kein Sinn macht,aber die These großer Kühler = mehr Leistung ist FALSCH

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Windy-ZXR
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Windy-ZXR »

sowas würd ich einbauen
http://www.racing4fun.de/anzeigen/details/142187.html" onclick="window.open(this.href);return false;

ein bekannter von mir, der früher in der GP unterwegs war und jetzt kawa´s frisiert, favorisiert wassertemps von 80-85grad 8)
und hr. penner ist zwar kein dummer, aber auch nicht die referenz in person.
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Klaus69
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Klaus69 »

@Howard: Da ich das Thema nicht studiert habe kann ich da nicht wirklich diskutieren. Die 65 Grad hab ich als Zahl im Hinterkopf. Kann durchaus sein das sie falsch ist und Deine Zahl stimmt. Das müßte ich nachschlagen...

Unabhängig davon ob nun 65 oder 85 Grad: Wir wissen daß das Kühlsystem unter Druck steht damit das Kühlmedium erst oberhalb von 100 Grad anfängt zu kochen...
Öl vertragt problemlos mehr als 100 Grad. Warum also eine Festlegung auf eine niedrigere Kühlmittel Temperatur wenn nicht zugunsten der Leistung?

In dem Zusammenhang: Warum wird bei Rennmotorrädern das zusätzliche Gewicht für große Kühler ( viel Kühlmittel ) und entsprechend Leistungsfähige Pumpen auf sich genommen wenn nicht um der Leistung willen? Die Lima wird ja hauptsächlich wegen der Masse ( im Zusammenhang mit freierem hoch drehen ) weg gelassen. Ein Vorteil im Handling ( rotierende Massen ) soll wohl auch eintreten.

Bild

Warum die riesigen Kühler der Superbikes und Langstrecken Motorräder. Welche Theorie würdest Du denn anbieten wenn nicht die das eine niedrigere Kühlmittel Temperatur ( und somit vermutlich auch kühlere Motortemperatur ) für eine dauerhafte Motorleistung sinnvoll ist? Ebensowenig die Luftführung die für ein möglichst effektives sorgt ( wie auf dem Bild von mir ). Der Sinn dürfte auch in dem Fall unstreitig in der Erhöhung der Kühlleistung liegen :?: :!:Zum Spaß wird der Aufwand sicher nicht getrieben...

Kit Radiator
Bild

Bild

Meine Grundaussage bezog sich darauf das ich aus Gralis Frage geschlossen habe das ihm seine ( Öl - ) temperatur zu hoch ist. Und sein Motor ist ohne Frage nicht mehr so ganz original :mrgreen:
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howard
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von howard »

Die Rennmopeds haben einiges an mehr Leistung und müssen entsprechend die Wärme abführen.
Die Materialien sind sicherlich auch knap bemessen und nicht für den Altag ausgelegt.
Um die Materialien vor Schäden zu schüzen, sind entsprechende Temperaturgrenzen einzuhalten.
Zu kalt--> Spannungsrisse
zu warm--> Ausdehnung der Materialien (beispiel Kolben/Buchse klemmen)

Die Rennmopeds werden auch eher in den oberen Drehzahlregionen bewegt, wo auch die höchste Leistung erzielt wird.
Und für diesen Bereich sind die Kühler angepasst, da ein kleinerer Kühler die entsprechende Wärmemenge nicht abführen kann.

Hier wird das ganz gut deutlich.
Bild

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Klaus69
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Klaus69 »

Was die Belastung angeht sind wir uns einig :arrow: Rennmoppeds sind extremer :-)

Wann schaltet der Lüfter bei nem Straßenmopped ( das eben nicht so geknechtet wird und wesentlich robuster konstruiert ist ) ?
Muß mal schauen ob ich in meiner Literatur was zum spannenden Thema finde :-)

Wirklich überzeugt bin ich noch nicht... Risse sollten doch eher durch zu schnelles erhitzen / abkühlen auftreten und nicht durch " ein paar" Grad mehr oder weniger...
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Dennis
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Dennis »

howard hat geschrieben:Mh naja. Ich bleibe ja bei umgebungstemperatur und sauge sie an, dichter ist höher = mehr Sauerstoff. Soweit stimme ich zu. Ich habe also auch mehr Zugeführte Energie(Leistung) Aber ich führe durch den größeren Kühler mehr energie ab,und dadurch kommt am Rad weniger an.

Ich sag nicht, das ein größerer Kühler an einem bearbeiteten Motor kein Sinn macht,aber die These großer Kühler = mehr Leistung ist FALSCH
Der Energiegewinn durch das zusätzliche Gemisch ist bei den hier angesprochenen Temperaturen höher als der Energieverlust durch die Wärmeabfuhr. Die Ansaugluft hat bei unseren Motoren eben keine Umgebungstemperatur, sondern ist abhängig von der Temperatur der Ansaugwege. Sinnvoll sind dementsprechend auf jeden Fall eine Airboxisolierung zum Motor hin etc... unabhängig davon. Die Motortemperatur hat unzweifelhaft Einfluss auf die Ansaugwegstemperatur bei "unseren" Motoren hier und ist somit ein weiterer Faktor für ehöhte Ansauglufttemperatur.

Ja, ein zu stark gekühlter Motor wird weniger Leistung bringen, da die bei der Verbrennung freigesetzte Energie prozentual weniger zur Expansion beitragen wird, da der Brennraum mehr Energie "abzapft" durch Wärmeaufnahme. Aber daher sagt ja auch keiner, dass das Teil so weit wie möglich runtergekühlt werden soll (wenn ichs richtig verstanden hab) und es existiert dieser ~80° Richtwert.

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Bernie
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Bernie »

@klaus
bei rennmotoren, insbesondere langstrecke, spielt aber auch die haltbarkeit und natürlich der spritverbrauch eine sehr wichtige rolle.
geht also nicht nur um mehrleistung.

optimales temperaturfenster hab ich auch ca. 70°C im sinn. weiß aber nicht mhr wo ich das aufgeschnappt habe...
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Walnussbaer »

In der japanischen Superbike Meisterschaft wurden teilweise ZX7RR und ZX10R umgebaut auf Ölkühler. Da gabs dann statt des Wärmetauschers so eine "Platte", wo 2 Schläuche dran sind. War aber die Ausnahme. Ansonsten überwiegt auch im Rennsport m.M. nach die Wärmetauschermethode. Sei es MotoGP oder SBK-WM. Wird schon Gründe haben...ich denke einfach mal, dass man es 1. unkompliziert halten will und 2. die Öltemperatur gut in den Griff zu kriegen ist und diese dabei konstant bleibt.

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Klaus69
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Klaus69 »

@Bernie: Ist mir klar. Auch da muß man in sich gehen ob Gewicht oder Effizienzsteigerung dabei Überwiegen. Aber ein gutes Argument ist das allemal :!:
Schön das wir hier mal wieder so eine technische Diskussion haben.

In dem Zusammenhang hab` ich mir heute erstmalig klar gemacht das die Lüftersteuerung ( Rennmoppeds haben oft keinen weil fast immer Fahrtwind ) ziemlich in der Nähe des Wasserzulaufs ( vom Motor kommend ), die Temperaturanzeige aber erst im Thermostatgehäuse ( also hinter dem Kühler ) sitzt... :oops:
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Dennis
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Dennis »

Klaus69 hat geschrieben:In dem Zusammenhang hab` ich mir heute erstmalig klar gemacht das die Lüftersteuerung ( Rennmoppeds haben oft keinen weil fast immer Fahrtwind ) ziemlich in der Nähe des Wasserzulaufs ( vom Motor kommend ), die Temperaturanzeige aber erst im Thermostatgehäuse ( also hinter dem Kühler ) sitzt... :oops:
Das Thermostat ist doch "vor" dem Kühler, wenn du die Fließrichtung des Kühlmittels betrachtest. Vom Kühler läufts in die WaPu rein.
Ergo zeigt die Anzeige die Kühlmitteltemperatur nach dem Durchlaufen des Motors an, nicht nach dem Durchlaufen des Kühlers, und der Lüfter schaltet erst ein wenn das Kühlmittel nach dem Passieren des Kühlers immer noch zu heiß ist.

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Klaus69
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Klaus69 »

Hätte vor dem Schreiben mal ins Handbuch schauen sollen. So rum macht`s dann auch Sinn...
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Terrini
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Re: Gedanken zum Oelkuehler der J/K-Reihe

Beitrag von Terrini »

Windy-ZXR hat geschrieben:
ein bekannter von mir, der früher in der GP unterwegs war und jetzt kawa´s frisiert, favorisiert wassertemps von 80-85grad 8)
und hr. penner ist zwar kein dummer, aber auch nicht die referenz in person.
Die optimalen (dauerhaften) Wassertemperaturen zur optimalen Leistungsausbeute sind:
4-takter zwischen 65°-68°
2-takter zwischen 52°-55°

Die Info stammt von meinem in den 90iger Jahren in Anspruch genommenen japanischen Schrauber und Tuner, die 4-takte Werte wurden mir auch von Tunern aus der Schweiz bestätigt.
Ich denke nicht, dass hier 1-2° einen Unterschied machen. Besagte Werte sind Minimum Werte, drunter sollte man, zumindest beim 4takter, nicht gehen. Je niedriger die Wassertemp im optimaleren Bereich liegt, desto kühler auch das Öl. Bei meiner ZXR, wo ich die optimalen Wasserwerte fahre, kommt das Oel nicht an die 100 Grad heran.

Zur weiteren Info - bei dieser sündhaft teuren RCV213 Marquez-Replica, öffnet das Thermastat in der Kitversion bei 62°, die Straßenversion hingegen erst bei 82°.

Dennis hatte es bereits geschrieben, dass es da zwischen Temperatur und Leistung sehr wohl einen Zusammenhang gibt und ich sehe keinen Grund, dieses nicht auch an einem straßenzugelassenen Fahrzeug anzustreben.
keinen Bock mehr auf Signaturen :|

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