Ritzel oder Kettenrad ändern?

Alles was die Technik der ZXR betrifft, aber in keine andere Rubrik paßt.
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Tie
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Beitrag von Tie »

Hat ein kleineres Ritzel vorn aufgrund des kleineren Umlenkradius nicht auch höhere Einbußen bei der Kraftübertragung?
Definiere in diesem Zusammenhang "Einbußen".

Da bei kleinerem Durchmesser (Umlenkradius) der antreibende Hebel kürzer ist, wird die Zugkraft auf die Kette höher, was höhere Beschleunigung UND höheren Ketten- und Ritzel-Verschleiß zur Folge hat.

@ SR: Das mit dem Ritzel-Wechseln musste mir nochmal erklären. Wenn dann die Kette (und durchs häufige Auf- und Zuknallen die Antriebswelle) gar ist, haste 2 halbgare Ritzel für den nächsten Kettensatz, oder?
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Kawasatan

Beitrag von Kawasatan »

ich glaube der "ritzler" wollte uns damit nur eines seiner verteufelten rätsel aufgeben... oder war das jemand anderes... na der typ in dem grünen anzug...

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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Tie hat geschrieben:
Definiere in diesem Zusammenhang "Einbußen".
Meinte ob mit kleinerem Ritzel das Verhältnis von Brutto/Netto Kraftübertragung :lol: leidet. Wird wohl wenn überhaupt nur minimal sein, könnte mir sowas aber durchaus vorstellen, die Kette wird dementsprechend ja "enger" da rumgewickelt. Wenn ich das richtig verstanden hab kostet ja sogar ne dickere Kette Leistung.

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Super Rider
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Beitrag von Super Rider »

Tie hat geschrieben:Wenn dann die Kette ...
Nicht immer geltende und daher unvorsichtige Annahme (aber dafür biste ja bekannt :lol:).
Nehmen wir an, ne (neue) Kette ist gut für 20k; dazu ein Alu-Kettenrad,
welches nach 6-8k seinen Geist *irgendwie* aufgeben sollte..
In dieser Zeit hat sich die Geometrie des Kettenrades und i.F.d. auch der Kette verändert,
weshalb diese nicht mehr bis 20k gefahren werden kann.

Alles andere analog.

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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

@SR: Jeder "vermutet" auf Basis dessen was wer bis zu dem Zeitpunkt schon weiß bzw unter der Annahme was üblich ist...
Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.
Benjamin Franklin, 1759

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Tie
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Beitrag von Tie »

Dennis hat geschrieben:
Tie hat geschrieben: Definiere in diesem Zusammenhang "Einbußen".
Meinte ob mit kleinerem Ritzel das Verhältnis von Brutto/Netto Kraftübertragung :lol: leidet. Wird wohl wenn überhaupt nur minimal sein, könnte mir sowas aber durchaus vorstellen, die Kette wird dementsprechend ja "enger" da rumgewickelt. Wenn ich das richtig verstanden hab kostet ja sogar ne dickere Kette Leistung.
Grundsätzlich gilt immer: Je höher der Verschleiß, um so mehr Energie verpufft! Je kleiner die kraftbelastete Fläche, desto höher die Reibung und der Verschleiß! Und: Je kleiner der Umlenkradius, um so höher die Umlenkkraft.
Super Rider hat geschrieben:
Tie hat geschrieben:Wenn dann die Kette ...
Nicht immer geltende und daher unvorsichtige Annahme (aber dafür biste ja bekannt :lol:).
Nehmen wir an, ne (neue) Kette ist gut für 20k; dazu ein Alu-Kettenrad,
welches nach 6-8k seinen Geist *irgendwie* aufgeben sollte..
In dieser Zeit hat sich die Geometrie des Kettenrades und i.F.d. auch der Kette verändert,
weshalb diese nicht mehr bis 20k gefahren werden kann.

Alles andere analog.
Das siehst Du vollkommen richtig!
Jede Reibpaarung muß sich erstmal einarbeiten, einschleifen, anpassen ...
Deswegen sollte man immer den kompletten Satz wechseln und nicht nur die Kette oder das Kettenblatt. Denn sobald eines der 3 Teile gewechselt wird, muß sich das gesamte System neu aufeinander anpassen und der Verschleiß ist überall wieder so groß, wie am Anfang.

Meiner Erfahrung nach macht immer die Kette als erstes die Grätsche.
Grundsätzlich rate ich dazu, immer den ganzen Satz zu wechseln und den Verlust des evtl. vorhandenen Restpotentials an Ritzel und Kettenblatt, als Armortisierung des Gesamtaufwandes zu sehen. Das ist einfach eine Lösung mit dem geringsten Bastelaufwand gegenüber der Laufleistung.

Natürlich darf man da auch die individuelle Situation nicht ganz außer Acht lassen! Ich benutze bei hochbelasteten Teilen, wie dem gesamten Antriebsstrang, keine "Schnäppchen-Teile"! (Ganz ohne Wertung!!!)
Ein Alu-Kettenblatt oder eine billige Kette scheidet für mich kathegorisch aus - egal was die Hersteller versprechen! Außerdem verbaue ich nach Möglichkeit immer geschlossene Ketten! (Schwinge rein/raus!)
Und auch die regelmäßige Schmierung ist für die Haltbarkeit äußerst wichtig!

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus benutze ich ausschließlich Stealth-Kettenblätter (http://www.supersprox.de/eshop/our_products_stealth.php)! Die Dinger halten wirklich ewig und halten was der Hersteller verspricht! Und ich bin in dieser Hinsicht wirklich ein "Dipferl-Scheisser"!
Nach Rückfrage bei Lucky, hat er die gleichen Erfahrungen gemacht! Wenn nach etwa 8.000-10.000 km die Kette platt ist, erkennt man an den Dingern gerade erst die ersten Verschleißspuren. Auch Kawakoni, der mir damals geholfen hat, hatte keinerlei Bedenken in diesem Fall gegen die Grundregel zu verstoßen. Er hat aber auch zum wiederholten Mal festgestellt, daß ich ein Kettenfett-Feti bin, was sich auf die Haltbarkeit der Teile nicht negativ auszuwirken scheint :loldevil:, aber schwarze Finger macht, wenn das Ritzel im Gehäuse "In Butter" schwimmt.
Das Ritzel sah auch noch brauchbar aus, wurde aber dennoch gewechselt. Das alte hab ich aber noch hier und hätte ebenfalls keine Bedenken da ne 2. Kette drüberlaufen zu lassen.
Auf den Dingern kann man also erfahrungsgemäß getrost 2 Kettensätze verfahren, womit sich der spürbare Aufpreis gegenüber einfachen Alu- oder Stahl-Kettenblättern mehr als wettmacht! (Bei Serienübersetzung!!!)

Die günstigsten Kettenblätter gibts ab 20,00€, die Stealths sind deutlich teurer, aber aus meiner Sicht eben jeden Cent wert!
z.B.:
http://cgi.ebay.de/Kettenrad-Kawasaki-Z ... 0100833814

http://cgi.ebay.de/Kettenrad-Stealth-Ka ... 0465807151

Wenn ich also die Übersetzung ändern wollte und weiß, daß das aufs Material geht, würde ich sowieso die hochwertigeren, verschleißfesteren und eben auch teureren Teile nehmen, um zu kurzen Wechselintervallen vorzubeugen!

P.S.: Die Dinger gibts auch bei unseren Forums-Dealern AndyG, Lucky und biker4biker!

2. Kette auf meinem Stealth:

Keine Abrundungen, keine Fraßspuren, NIX! Nur die schwarze Beschichtung hats abgerieben!

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Kawasatan

Beitrag von Kawasatan »

Dafür, dass Du kein PDL sondern Fett nutzt, ist die Kette und das Kettenrad aber verdammt sauber... oder grad frisch geputzt?? (Selbst dann)

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Tie
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Beitrag von Tie »

Gibt auch transparentes Kettenfett! :rock:

Aber ja, war gerade frisch geputzt, Abschiedsfotos, kurz vor der Übergabe, nach dem Verkauf...
So sauber, wie auf den Fotos, war sie nur sehr selten. Aber meine 7-er - und ihr Stealth-Blatt - sieht gerade auch so aus! Heute war Putztag!

Was ist bitte "PDL"?
Woher soll ich wissen was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe?

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Kawasatan

Beitrag von Kawasatan »

PDL = "Profi Dry Lube" (Produktname) , ist Teflonspray / Trockenschmierung.
Gibt natürlich, wie bei fast allen Pflegemitteln, geteilte Meinungen drüber, ich habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

Hatte weißes und transparentes Kettenfett vorher (S100 und Castrol). Trotzdem hats immer mehr rumgesaut als jetzt PDL. Hatte auch nicht so gute Hafteigenschaften wie das Zeug jetzt (das PDL wendet man am besten genau wie Fett an - Innenseite der Kette, nach dem Fahren)

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Tie
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Beitrag von Tie »

Wie Du schon sagtest: Um die Kettenschmierung kann man sich streiten, wie um des Kaisers Bart!
Ich hallte nix von DryLube! Lieber den Schmiermittelstatus mit bloßem Auge erkennen können und mal mit nem Lappen Bremsenreiniger wischen müssen, als raten.
Aber da kommen jetzt sicherlich 15 Postings wie toll das Zeug doch ist. Geschmacksache...
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Klaus69
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Beitrag von Klaus69 »

Ich benutz Dry Lube aus Faulheit. Aber ich muß häufiger nachsprühen als mit normalem Kettenfett. Und nach ner Regenfahrt siehts mit Drylube ganz finster aus...
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Kawasatan

Beitrag von Kawasatan »

Ich machs wie Klaus...

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